„Wann gebt Ihr eine Beziehung auf?
Vor ein paar Jahren saß ich mit einer Freundin zusammen, die erzählte, dass sie sich gerade von ihrem Freund getrennt hatte, nachdem es lange schwierig war. Ich fragte sie, woher sie wusste, dass es vorbei sei, und sie sagte: "Das fühlte ich einfach. Irgendwann war das Gefühl da: okay, das war es jetzt." Ich fand es damals beeindruckend, dass sie sich so auf ihre Gefühl verlassen hat und das so klar spürte.
In meinen letzten drei Beziehungen hatte ich das Privileg, den Weg bis zum Ende gehen zu können. Beide Seiten haben viel in die Beziehung investiert und gekämpft, aber irgendwann war einfach der Punkt, an dem beide sagten: das macht jetzt keinen Sinn mehr. Mit zwei Männern bin ich weiterhin gut befreundet und sie bleiben ein wichtiger Teil meines Lebens.
Kennst Ihr so Situation? Gibt es bei Euch etwas, an dem Ihr festmachen könnt: "das ist nur eine Krise, wir gehen da jetzt durch" oder "okay, das war's jetzt"? Hört Ihr mehr auf Euer Gefühl, oder trefft Ihr eine Kopfentscheidung?
Tja, wann war für mich eine Beziehung aus, beziehungsweise endete diese. Immer dann, wenn dann doch keine gemeinsame Lösung mehr in Sicht war, durch doch so viele gemeinsame Gespräche, Verständnis usw.
Für mich trotz beiderseitiger Liebe endeten die letzten zwei Beziehungen in einer Trennung meinerseits, da es bei der einen die letzten 2 Jahre, in der zweiten die letzten 5 Monate keine körperliche Nähe mehr und auch keinen Sex mehr gab.
Ich konnte mit den ständigen Ablehnungen irgendwann nicht mehr umgehen, anfangs war es erst mal kein Problem, ich konnte immer viel Verständnis dafür aufbringen, denn wir haben immer wieder darüber gesprochen, und es gab Gründe dafür, die ich akzeptierte. Verständnis und Liebe haben aber irgendwann bei mir leider nicht mehr ausgereicht, denn das Ganze hat mit mir ja auch was gemacht, es zog mich runter und ich verzweifelte teilweise, bis ich irgendwann keine Kraft mehr hatte.
Klar kann man sich den Sex und körperliche Nähe auch ausserhalb der Beziehung holen, dies war aber in beiden Beziehungen keine Option, von daher blieb am Ende nur die Trennung.
Dies war zwar sehr schmerzhaft, aber ich Nachhinein für mich die beste Entscheidung.
Ich bzw. wir haben immer bis zuletzt alles versucht eine Lösung zu finden und gekämpft, aber es sollte dann halt auch einfach nicht sein und das ist auch gut so.
Eine Partnerschaft ohne sexuellem Erleben/Ausleben und Körperlichkeit ist für mich nur noch eine Freundschaft, und dafür möchte ich mich nicht mehr an einen Menschen bzw. an eine Partnerschaft binden und auf mein Sexleben verzichten.
Das war und ist bis heute immer wieder der Grund für mich gewesen eine Liebesbeziehung aufzugeben, denn für mich beinhaltet eine Partnerschaft/Liebesbeziehung so vieles, das alltägliche und profane Leben im Allgemeinem, sowie aber auch eben in Verbundenheit das Körperliche, Sexuelle und Seelische und wenn eben dieses letztere wegbricht, sehe ich keinen Grund mehr eine Partnerschaft zu meinen seelischen Ungunsten aufrechzuerhalten, denn es macht mich als Gefühlsmensch einfach kaputt.
Und um eben auf deine Eingangsfrage zu antworten, das waren die Gründe, warum ich eine Beziehung aufgegeben habe, auch wenn sie mit teils sehr intensivem Herzschmerz dahergingen, denn der Grund der Trennung war nie, dass keine Liebe mehr da war, sondern die leidlichen persönlichen Umstände, die auch die beiderseitige Liebe irgendwann nicht mehr kompensieren konnte.