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Die Akzeptanz der Liebe...

*********son73 Frau
37.779 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Die Akzeptanz der Liebe...
Obwohl es als selbstverständlich gilt, mehrere Kinder bedingungslos zu lieben, wird die Fähigkeit, ähnliche starke emotionale Bindungen zu mehreren Erwachsenen zu pflegen, oft skeptisch betrachtet.
Nur als Beispiel bitte nicht daran aufhängen...

Dabei geht es nicht um Polyamorie oder romantische Beziehungen, sondern um die tiefe Zuneigung zu Freunden, Seelenverwandten und anderen wichtigen Menschen in unserem Leben. DIe man auch liebt *nachdenk*


Warum ist das so?
*******mcat Mann
3.654 Beiträge
Die Frage nach dem Warum kann ich nicht beantworten.

Ich danke aber für den Vergleich bzw für den Hinweis, dass die Liebe gleichermaßen bedingungslos zu mehreren Kindern häufig ganz anders erwartet wird, als Liebe zu mehreren Erwachsenen Personen.

Ich bin gespannt auf die Diskussion dazu.
********6565 Mann
1.359 Beiträge
Mein Boss liebt mich, ich liebe mein Boss. Bedingungslos
Boss, M32 und ich M58.
Wie ein Vater-Sohn Team. Er profitiert von meiner Erfahrung, ich gebe ihm das.
Wir können uns auch ziemlich in die Haare liegen und manche im Büro verstehen uns nicht, nur weil die nicht die gleiche Wellenlänge haben.
Um das geht es...gleiche Wellenlänge,Werte,Gedanken,Wünsche,Vorstellungen.
Ohne wenn und aber.
Wichtig ist hier auch beruflich und privat getrennt zu halten.
Klappt!
********u_da Paar
117 Beiträge
Ich (der M des Profils) empfinde es als absolut möglich, Liebe zu mehr als einem Menschen zu empfinden - in meinen Augen ist das sogar natürlich und normal.

Ich liebe meine Kinder, meine Frau und meine Jules. Jede(n) von ihnen bedingungslos, aber auf unterschiedliche Art und Weise. "Die fünf Sprachen der Liebe" von Gary Chapman drücken das in meinen Augen ganz gut aus: jede meiner Lieben ist authentisch...
...und jede dieser Lieben setzt individuelle Schwerpunkte, kombiniert die Sprachen unterschiedlich.

Und erst jetzt kann ich für mich sagen: ich bin vollständig.

Das von einer einzigen Liebe, von einem einzigen Menschen, zu erwarten, erscheint mir überfordernd. Ja, es entspräche dem überlieferten Idealbild und ja, es funktioniert vielleicht in einzelnen Fällen. Aber allzu oft muss ich mit ansehen, wie sehr eine Disney-hafte Vorstellung von Liebe einengen kann und in ungesunde Abhängigkeit führt.

Das sind meine zwei Cents zu diesem wunderbaren Thema.
Und da möglicherweise nicht jede(r) von Euch diese Sicht teilt, freue ich mich auf eine spannende Diskussion
****mi Frau
3.067 Beiträge
JOY-Angels 
Ich denke in der Liebe gibt es große Unterschiede, ich liebe meine Kinder ja ganz anders als andere Menschen.

Die Griechen kannten 6 Formen der Liebe: Eros, Storge, Ludus, Pragma, Mania und Agape vermutlich gibt es sogar mehr, oder zumindest unterschiedliche „Zusammensetzungen“… *g*

Wir lieben ja Menschen ganz unterschiedlich und doch gibt es im deutschen nur ein einiges Wort dafür…..
Wäre es anders dann würde es ( glaube ich ) weniger Missverständnisse diesbezüglich geben und auch mehr Toleranz zur Liebe….

Da waren die alten Griechen uns mal wieder ein gutes Stück voraus… *zwinker*
****_11 Frau
330 Beiträge
Interessantes Thema und sehr ambivalent.

Liebe ist in meinen Augen eine uns Menschen angeborene Eigenschaft, die aus unserem Inneren entsteht.
Für mich ist Liebe nicht unbedingt an bestimmte Menschen geknüpft, ist nicht in jedem Fall Personen gebunden. Dabei liebe ich auch Schottland, die Landschaft, die Geschichte, vor allem die Menschen mit ihrer Kultur, ja auch den Single Malt. *grins*
Ich liebe das Leben, liebe auch den von uns geforderten Kampf um das Leben, jeden Tag aufs Neue.
Ich denke, dass diese grundsätzliche Liebe zu allen Lebewesen mich befähigt, eine innige und tiefe Liebe zu einem oder mehreren Menschen zu entwickeln und zu spüren. Dabei sehe ich mich eher als monogame Frau in partnerschaftlichen Beziehungen.
Und ich liebe mich, meine Energie, meine Toleranz, Akzeptanz, meine Art, die Probleme meines Lebens "anzugehen". Die Fähigkeit, mich einem Menschen total und ganz hinzugeben, mit Leib und Seele, ohne dabei mein "Ich" aufs Spiel zu setzen, finde ich gut und richtig.

Nein, ich bin nicht überheblich, habe nur genug Selbstliebe.
*********id39 Frau
3.387 Beiträge
Zitat von *********son73:
Die Akzeptanz der Liebe...
Obwohl es als selbstverständlich gilt, mehrere Kinder bedingungslos zu lieben, wird die Fähigkeit, ähnliche starke emotionale Bindungen zu mehreren Erwachsenen zu pflegen, oft skeptisch betrachtet.
Nur als Beispiel bitte nicht daran aufhängen...

Dabei geht es nicht um Polyamorie oder romantische Beziehungen, sondern um die tiefe Zuneigung zu Freunden, Seelenverwandten und anderen wichtigen Menschen in unserem Leben. DIe man auch liebt *nachdenk*


Warum ist das so?

Es ist einfacher, zu kritisieren!
Die Nase zu rümpfen !

Ich habe einige Beziehungen gehabt, die mehr als lose Freundschaft war.
12 Jahre habe ich nebeneinander
( neben meinem Schatz) eine sehr tiefe Zuneigung zu meinem SM Freund gehabt.
Beide Männer ergänzten sich wunderbar.
Mein Mann devot als TV.
Er ein schmerzgeiler Masochist.

Als mein geliebter Mann starb, hatte ich meinen Freund noch sechs Jahre, bevor auch er starb.
Ich mag gar darüber nachdenken wie ich * ohne ihn * durch meine Trauer gekommen wäre.

Meine besten Freunde waren damals SM ler und einige schwule Männer.
Es gibt noch viele Beispiele, die ich geben könnte, das ist nur besonders. L.Ingrid
**yx Mann
1.350 Beiträge
Zitat von *********son73:
Warum ist das so?

Weil der Körper ein unerwartet starker Mitentscheider ist.
*********son73 Frau
37.779 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Zitat von **yx:
Zitat von *********son73:
Warum ist das so?

Weil der Körper ein unerwartet starker Mitentscheider ist.

Bevor meine Gedanken anhand dessen den falschen Weg nehmen.

Was genau meinst du?
***e6 Frau
1.992 Beiträge
Ich antworte einmal nur recht kurz und knackig auf die Eingabgsfrage:
Weil die Liebe zu den (eigenen) Kindern eine andere ist, als zu anderen Kontakten.
Ich liebe mein Kind anders, als meinen Mann, und einen guten Freund wiederum anders.

Dass man die Liebe bzw innige Zuneigung zu anderen bei seinem Partner skeptisch beäugt, kann mitunter etwas mit Verlustangst zu tun haben. Jemand, der nicht in der selben Gefühlslage steckt, kann es schwer haben sich die Möglichkeit vorzustellen, eben weil er selbst dazu nicht in der Lage ist, solche Konstrukte für sich zu haben oder der es mal probiert hat, aber festgestellt hat "ist nix für mich"
Da hilft nur reden und schauen, wie man gegenseitig aufeinander zu gehen kann, ohne dass einer als Verlierer da steht.
****ara Frau
3.680 Beiträge
Aus meiner Sicht hat es viel mit Konventionen zu tun, wie wir über etwas denken und wenn wir damit aufwachsen, dass die Liebe zu Kindern, egal wieviele es sind, normal ist, die Liebe zu nicht Verwandten aber nicht, dann hinterfragen wir das vielleicht nicht so schnell.

Ich denke, je mehr unterschiedliche Lebensmodelle auch in Film und Fernsehen ankommen umso mehr wird sich das Denken verändern und die nächste Generation hat einen anderen Blick darauf.

Bei mir waren es vor über vierzig Jahren Romane, die mich an das Thema Polyamorie (noch ohne diesen Namen) herangeführt haben. Damit war der Samen gesetzt und in mir wuchs der Wunsch nach einer Wahlfamilie, in der sich liebt, wer mag und ich glaubte daran, dass es möglich ist, weil ich ein Vorbild hatte.

So habe ich nie hinterfragt, warum ich mehrere Menschen lieben kann und mag und keine Probleme habe, meinem Partner eine weitere Partnerschaft zu gönnen. Ich fand das ganz normal, als Teenager war ich halt offen für weitere Konzepte als nur die gewohnten.
********u_da Paar
117 Beiträge
Ich bin da ganz bei Dir, liebe @****ara : das hat ganz viel mit überlieferten "Wahrheiten" und Konventionen zu tun.

In meiner Kindheit durfte ich live und in Farbe miterleben, wie eine Familie an solchen Konventionen zugrunde gehen kann. Diese Erfahrungen (die ich übrigens niemandem wünsche) habe mir den Blick über diese Konventionen hinaus ermöglicht und einige Tabus als vermeintlich erkennen lassen.

Polyamor sehe ich mich dabei irgendwie nicht, aber die Möglichkeit, mehrere Menschen gleichzeitig auf unterschiedliche Art zu lieben, erscheint mir dennoch völlig normal.

Auch ich bin gespannt, was unsere Kinder daraus machen.

Der M des Profils
**yx Mann
1.350 Beiträge
*gruebel*
Zitat von *********son73:
Was genau meinst du?

Bei Kindern ist die Sache einfach. Die allermeisten gesunden Menschen haben für Kinder eine pflegende Empathie, die durch Reflexe unterstützt werden (Kindchenschema u.a.) und durch eingebaute Verhaltensschemata dem Kind gegenüber abgesichert sind. Das ist ein Ausdruck des Verlangens des Lebens nach sich selber.

Das ebenso tief in den menschlichen Körper eingebaute Verhaltensmuster für Reproduktion ist bei Mann und Frau sehr unterschiedlich. Deswegen kann der Vergleich zu den Kindern nicht gelten. Anfangs als problemlos erwartete Multipartnerschaftsentscheidungen generieren, wie in Poly-Foren oft zu sehen. unerwartete Eifersuchtsprobleme.
Auch dies hat sich in der Evolution als besonders tragfähig herausgestellt, weil in unfreundlicher Umgebung die Pflege durch beide Erzeuger das Aufwachsen des Nachwuchses begünstigt hat.
Die Kopfentscheidungen werden also gelegentlich von den Körperprogrammierungen dominiert.

Nun schließt Du zwar Reproduktionsverhalten in Deiner Frage direkt aus, aber ist es nicht so, dass liebevolle gegenseitige Verhaltensweisen in einer informellen Gruppe nicht auch oft die Schwelle zur Libido überschreiten lassen und einen Wolke von Störimpulsen generieren kann?

Genauso intensiv spielt der Körper erheblich über seine neuronalen Netze mit, wenn es um die Auswirkungen von Schock- und Entwicklungstraumata geht.

Ich denke, nur wirklich stabile, gesunde, in einer dauerhaft liebevollen Atmosphäre aufgewachsene Charaktere könnten dem Anspruch genügen, den ich in Deiner Frage identifiziert habe.

Aber, wer ist das schon...
*********son73 Frau
37.779 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
hm @**yx du geht zwar vollkomemn auf das ein was ich sagte, das ich dieses nicht meine aber gut...
Zitat von **yx:
aber ist es nicht so, dass liebevolle gegenseitige Verhaltensweisen in einer informellen Gruppe nicht auch oft die Schwelle zur Libido überschreiten lassen und einen Wolke von Störimpulsen generieren kann?

Wenn es so wäre, wie du sagst, dann würden keine Freundschaften oder sogar Seelenverwandte existieren, die unterschiedliche Geschlechter haben oder je nach sexueller Neigung auch gleichgeschlechtlich sind. Ich wage zu behaupten, dass es davon mehr als genug gibt, ohne dass es sexuell ist.

Zitat von **yx:
Ich denke, nur wirklich stabile, gesunde, in einer dauerhaft liebevollen Atmosphäre aufgewachsene Charaktere könnten dem Anspruch genügen, den ich in Deiner Frage identifiziert habe.

Aber, wer ist das schon...

Anspruch klingt hart.

Wenn ich es richtig verstehe, argumentierst du, dass tief verwurzelte biologische und evolutionäre Verhaltensmuster sowie persönliche Traumata die Fähigkeit, mehrere Erwachsene ohne Probleme zu lieben, einschränken. Zudem betont du, dass nur wirklich stabile und gesunde Menschen, die in einer liebevollen Umgebung aufgewachsen sind, in der Lage wären, solche tiefen emotionalen Bindungen zu pflegen, ohne Konflikte.

Du stellst auch infrage, wie viele Menschen tatsächlich so stabil und gesund sind, um diese Art von Bindungen problemlos zu pflegen. Aber bist du dir sicher, dass dies die einzige Perspektive ist? Entwickelt sich der Mensch nicht ständig weiter? Wäre es nicht ein Stillstand, wenn wir annehmen, dass die meisten Menschen diese Stabilität und Gesundheit nicht erreichen können?

Wäre es nicht möglich, dass durch persönliche Weiterentwicklung und bewusste Anstrengung mehr Menschen in der Lage sein könnten, solche tiefen und vielfältigen emotionalen Bindungen zu pflegen? Vielleicht könnte die Gesellschaft auch lernen, diese Art von Beziehungen besser zu verstehen und zu akzeptieren, anstatt sie vorschnell als problematisch abzulehnen.
**********urves Frau
330 Beiträge
Um diese bewusste Anstrengung unternehmen zu können, müsste von vornherein mehr Toleranz & Interesse existieren. Und da liegt ja schon das Problem. Für mehr Toleranz muss erstmal mehr Interesse am Hinterfragen & Verstehen existieren. Also ein Kreislauf.
Meiner Einschätzung nach, ist genau dieses Interesse rar gesät.
Es ist einfacher auf alte Bilder & Rollen zu pochen, als sich wirklich für Neuerungen & Weiterentwicklung zu öffnen.

Ich glaube, jeder hat auch eine andere Definition von Liebe, bzw. diese hat sehr viele unterschiedliche Facetten.
Einige die ich z.b. damit verbinde sind, wertgeschätzt werden & so wie man ist willkommen und gewollt sein.
*********son73 Frau
37.779 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Wieso kommt mir dieses jetzt in den Kopf *nachdenk*

Wo kämen wir hin, wenn alle sagten, wo kämen wir hin, und keiner ginge, um zu sehen, wohin wir kämen, wenn wir gingen.
Kurt Marti

Ich stimme zu, dass jeder eine andere Definition von Liebe hat und dass Liebe viele unterschiedliche Facetten besitzt. Liebe ist ein vielschichtiges Gefühl, das weit über romantische Beziehungen hinausgeht. Oft wird jedoch angenommen, dass die tiefsten und bedeutsamsten Formen der Liebe nur in romantischen Partnerschaften existieren können. Doch ist dieses nicht eine sehr eingeschränkte Sichtweise?

Liebe ist nicht leicht zu definieren, weil sie ein Gefühl ist, das sich jeder rationalen Erklärung entzieht. Sie ist subjektiv und individuell, was bedeutet, dass jede Person Liebe auf ihre eigene Weise erlebt und interpretiert. Trotzdem tendiert die Gesellschaft dazu, Liebe primär in den Kontext romantischer Partnerschaften zu stellen. Dies führt oft zu der Annahme, dass die tiefsten emotionalen Bindungen nur in solchen Beziehungen möglich sind.

Aber Liebe ist viel mehr als das. Sie kann ebenso tief, intensiv und bedeutungsvoll in Freundschaften und anderen zwischenmenschlichen Beziehungen existieren. Indem wir unser Verständnis von Liebe erweitern, können wir die Vielfalt und Tiefe menschlicher Verbindungen besser würdigen.

Wenn wir also anerkennen, dass Liebe viele Facetten hat und nicht ausschließlich auf romantische Partnerschaften beschränkt ist, können wir auch besser verstehen, dass es vollkommen normal und gesund ist, mehrere Menschen auf unterschiedliche Weisen zu lieben.
*******omen Frau
126 Beiträge
Obwohl es als selbstverständlich gilt, mehrere Kinder bedingungslos zu lieben, wird die Fähigkeit, ähnliche starke emotionale Bindungen zu mehreren Erwachsenen zu pflegen, oft skeptisch betrachtet.
[...]

Dabei geht es nicht um Polyamorie oder romantische Beziehungen, sondern um die tiefe Zuneigung zu Freunden, Seelenverwandten und anderen wichtigen Menschen in unserem Leben. DIe man auch liebt *nachdenk*

Ich mache sogar immer wieder die Erfahrung, dass diese "freundschaftliche" oder "platonische" (oder wie auch immer) Liebe oft abgelehnt wird, was ich immer sehr schade finde. Es ist in unserer Gesellschaft natürlich auch verpönt, zu mehr als einer erwachsenen Person eine enge emotionale Bindung zu entwickeln, wenn nicht zumindest eine halbwegs enge verwandschaftliche Verbindung existiert. Eine emotionale Bindung zu Stiefeltern/-Geschwistern/-Kindern wäre vermutlich auch noch gerade so in Ordnung. Alles andere ist mindestens seltsam.

Und in unserer Gesellschaft seltsam oder anders zu sein, ist nicht gerade erstrebenswert. Daher scheuen sich sicher viele Menschen aus diesem Grund davor, intensive emotionale Beziehungen zu erwachsenen Personen außerhalb der Partnerschaft aufzubauen. Erschwerend kommt natürlich noch die potentielle Eifersucht im Rahmen einer Partnerschaft hinzu.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass viele Menschen Angst davor haben, geliebt zu werden. Vielleicht auch, weil unsere Sozialisierung verlangt, mit der einen Person, die wir lieben, zusammen zu leben. Und das Liebe immer erwidert werden muss. Das führt natürlich zu unlösbaren Konflikten, wenn eine Person in einer Partnerschaft lebt und "zusätzlich" von einer Person aus dem Freundeskreis geliebt wird.
**********urves Frau
330 Beiträge
Vielleicht täte es ganz gut, eine Emotion wie Liebe & ihre Facetten nicht kopfgesteuert zu sezieren.
Sondern sich einfach mehr aufs fühlen zu verlagern? Vielleicht gelingt dann ja eine Anpassung der eigenen Denkweise, da man achtsam für die Regungen im Umfeld einer speziellen Person ist & somit diese für sich besser einordnen kann?
****mi Frau
3.067 Beiträge
JOY-Angels 
Zitat von **********urves:
Vielleicht täte es ganz gut, eine Emotion wie Liebe & ihre Facetten nicht kopfgesteuert zu sezieren.
Sondern sich einfach mehr aufs fühlen zu verlagern? Vielleicht gelingt dann ja eine Anpassung der eigenen Denkweise, da man achtsam für die Regungen im Umfeld einer speziellen Person ist & somit diese für sich besser einordnen kann?

Man soll weniger denken, und dadurch seine Denkweise anpassen? *nachdenk*
Das finde ich auch ein bisschen kopflastig….
Wenn ich liebe für einen Menschen empfinde ist das etwas über das ich nicht nachdenken muss, es ist einfach da….
Dann ist dies Person oft in meinen Gedanken, dann habe ich Sehnsucht, bin glücklich wenn ich sie sehe, möchte Zeit mit ihr verbringen.
Das ist es, was ich fühle und recht gut für mich einordnen kann.
Mein Umgang und der Umgang der Person sind allerdings entscheidend und der kann ganz unterschiedlich sein…
**yx Mann
1.350 Beiträge
Hi Dear,

Zitat von *********son73:
du geht zwar vollkomemn auf das ein was ich sagte, das ich dieses nicht meine aber gut...

Diesen Satz verstehe ich nicht.

Zitat von *********son73:
Wenn es so wäre, wie du sagst, dann würden keine Freundschaften oder sogar Seelenverwandte existieren, die unterschiedliche Geschlechter haben oder je nach sexueller Neigung auch gleichgeschlechtlich sind.

Das trifft meine Aussage nicht.

Zitat von *********son73:
Ich wage zu behaupten, dass es davon mehr als genug gibt, ohne dass es sexuell ist.

Das ist ganz sicher möglich.

Zitat von *********son73:
Anspruch klingt hart.

Die Realität ist hart.
Der Mensch ist nicht, was er glaubt zu sein. Das liegt in seiner Konstruktion.
Schätzungen zufolge sind rund 80% der Menschen weltweit psychisch deformiert.
Deutlich sichtbar wird das an der Gefolgschaft von Putin und Trump., - wissenschaftlich erklärbar.
Es gibt nur wenige Inseln der Glückseligkeit auf der Welt. Insofern hast Du recht, dass es möglich ist, was Du vermutest, aber es ist nicht die Regel.

Zitat von *********son73:
Wenn ich es richtig verstehe, argumentierst du, dass tief verwurzelte biologische und evolutionäre Verhaltensmuster sowie persönliche Traumata die Fähigkeit, mehrere Erwachsene ohne Probleme zu lieben, einschränken. Zudem betont du, dass nur wirklich stabile und gesunde Menschen, die in einer liebevollen Umgebung aufgewachsen sind, in der Lage wären, solche tiefen emotionalen Bindungen zu pflegen, ohne Konflikte.

Ja. Ich stimme Dir zu, dass es möglich ist, aber die Störungswolke aus unserer Unvollkommenheit lassen immer nur zeitlich begrenzte Erfahrungen solcher Art zu. Sie sind nicht stabil, üblicherweise.

Zitat von *********son73:
Zudem betont du, dass nur wirklich stabile und gesunde Menschen, die in einer liebevollen Umgebung aufgewachsen sind, in der Lage wären, solche tiefen emotionalen Bindungen zu pflegen, ohne Konflikte.

Ja, denn sie haben mehr Instrumente der Selbstregulaton zur Verfügung um Irritatonen auszuhalten und abzufedern.

Zitat von *********son73:
Entwickelt sich der Mensch nicht ständig weiter?

Ja, aber die Evolution ist absichtslos. Sie lässt zu, was überlebensfähig ist, - mehr nicht.
Deswegen sind wir ein Säugetier mit einem Sammelsurium von evolutionär angeeigneten Automaten, die nicht ausreichend vernetzt sind um Wahrheit und Vernunft dominieren zu lassen, sondern nur uns lebensfähig und reproduzierbar zu halten.
Insofern sind wir noch nicht ausreichend durchkonstruiert um solch romantische Lebensweisen stabil zu halten, wie sie in Deinem Eingangspost aufscheinen.

Zitat von *********son73:
Wäre es nicht möglich, dass durch persönliche Weiterentwicklung und bewusste Anstrengung mehr Menschen in der Lage sein könnten, solche tiefen und vielfältigen emotionalen Bindungen zu pflegen? Vielleicht könnte die Gesellschaft auch lernen, diese Art von Beziehungen besser zu verstehen und zu akzeptieren, anstatt sie vorschnell als problematisch abzulehnen.

Dieser Gedanke ehrt Dich, aber er geht an den Fähigkeiten der Menschen romantisch vorbei. In den Tiefen seines Charakters lernt der Mensch nur durch schechte eigene Erfahrung. Ansonsten leben wir nach dem Lustprinzip. Es gibt soo viele Beispiele...
*********son73 Frau
37.779 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Danke an alle, das bedeutet jetzt nicht aufhören zu diskutieren 😁


@**yx , auf deinen ganzen Beitrag gehe ich später ein. Du bist eine gedankliche Herausforderung und meine Zeit ist im Moment knapp.
Nur so viel: Ich denke, dass viele deinen Gedanken zustimmen würden, denn es steckt viel Wahrheit darin. Aber es wäre ein Aufgeben des Glaubens an die Menschen.
Etwas, was mich ausmacht (könnte gut ins Thema Arroganz passen 🤣🤣), ist: auch im Negativen das Positive zu sehen.

Das bedeutet (in diesem Fall), dass ich daran glaube, dass Menschen sich entwickeln und wachsen können. Selbst wenn es tief verwurzelte biologische und evolutionäre Verhaltensmuster gibt, die unsere Beziehungen beeinflussen, haben wir dennoch die Fähigkeit zur Veränderung.
*******er58 Mann
969 Beiträge
Wir können ja alle schon daran sehen, wie umfangreich die Antworten und Beiträge hier sind, wie bewegend und wie unterschiedlich die Liebe gelebt wird. Das Thema Liebe hat mit vielen verschiedenen Sichtweisen auf die Liebe zu tun. Wir reden also nicht unbedingt über das Gleiche...
Liebe und Verliebt-Sein ist für mich nicht das Gleiche.
Liebe ist für mich nicht gleichbedeutend mit sexuellem Verlangen.

Ich liebe mehrere Menschen, meine Frau, meine Kinder, meine Enkelkinder, meine Freunde und Freundinnen. Jede Liebe ist dabei anders gefärbt aber sie basiert auf den gleichen Grundlagen:
Ich versuche den Anderen so wahrzunehmen, wie dieser Mensch wirklich ist. Wenn ich den Menschen dann so annehmen kann, so verstehen kann, wie der Mensch eben ist, ist der Weg zur Liebe frei. Das kann ich mit mehreren Menschen erleben.
Wenn dann Sexualität dazu kommt, wird es schwieriger, weil wir mit unseren Körpern viele Erfahrungen machen, die ein Einlassen nur in Sicherheit möglich machen. Will sagen: Wir sind oft in unserer Geschlechterrolle und in unserer Körperlichkeit sehr verletzt und wollen uns da schützen. Das geht besser, wenn wir glauben, die Situation unter Kontrolle zu haben. Das geht mit einem Partner /rin besser als mit mehreren. Die Angst vor Verlassen-Werden, weil die Andere, der Andere "besser" ist, sitzt vielen Menschen im Nacken. Sicherheit und Körper, Sicherheit und Sexualität sind oft für die Meisten unabdingbar. Dagegen stehen aber unsere Sehnsüchte und Bedürfnisse. Außerdem gibt es da noch ein Phänomen: Wenn wir verliebt sind und damit beginnen, Lust mit jemandem zu leben, sind wir davon meist vollkommen in Besitz genommen und denken für eine Weile nur noch daran. (besonders wenn es eher selten ist, wenn so etwas passiert.) Dann fehlt uns häufig schlicht die emotionale Kapazität, uns noch auf andere Menschen einzulassen. Das kann bei den anderen nahen Menschen dann aber ein Gefühl von weg geschoben werden erzeugen. .... es gäbe noch sooo viel mehr zu der Fragestellung zu sagen ...
**yx Mann
1.350 Beiträge
Zitat von *********son73:
Aber es wäre ein Aufgeben des Glaubens an die Menschen.

Das ist nicht nötig, weil Deins wie Meins gleichermaßen wahr ist, denn Antinomien und Widersprüche sind dazu da, um uns im Denken voranzutreiben, - so wie ich das sehe.

Das lässt sich vielleicht dadurch auflösen, dass wir beide aus unterschiedlichen Standorten auf den Einganggsproblembereich schauen.
******ild Frau
96 Beiträge
Zitat von *********son73:
Die Akzeptanz der Liebe...
Obwohl es als selbstverständlich gilt, mehrere Kinder bedingungslos zu lieben, wird die Fähigkeit, ähnliche starke emotionale Bindungen zu mehreren Erwachsenen zu pflegen, oft skeptisch betrachtet.
Nur als Beispiel bitte nicht daran aufhängen...

Dabei geht es nicht um Polyamorie oder romantische Beziehungen, sondern um die tiefe Zuneigung zu Freunden, Seelenverwandten und anderen wichtigen Menschen in unserem Leben. DIe man auch liebt *nachdenk*


Warum ist das so?

Wenn wir uns die Gesellschaftliche Mehrheit an sehen.
Sind Werte Wie Alturismus, Selbstlosigkeit, Nächstenliebe welche weit über das norm hinaus geht, als auch wenn man versucht von grundauf ehrlich mit hohem Verantwortungssinn, Respekt .... Wird das nicht alles als abnormal oder als unwahr, nicht real betrachtet?
Viele Menschen sind weniger dazu bereit, eine enge Verbindung mit sich zu leben, wahrhaftig tief sich seelisch zu verbinden, oft weil sie glaube sich angreifbar zu machen und verletzt zu werden. Und wenn ein Mensch ein Trauma, eine PTPT hat und noch bei einigen anderen Ausnahmen fällt es ihm oder ihr meist unbewusst schwer diese Tiefe An Gefühlen über die alten Bewältigubgsmuster zu zu lassen.

Das bedeutet in keinster Weise das es Bewertet, abgetan oder als unnormal betrachtet werden müsste.

Alles was nicht in das Weltbild eines Menschen passt, sucht er oder sie dies zu begründen, was für den nächsten nicht unbedingt, logisch, Sinnhaft oder nachvollziehbar zu sein scheint.
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