Diese ganze Kategorisierung ist in meinem Augen Quatsch. Sie stammt aus dem Normendenken des Patriarchats, in dem es wichtig war, dass alle sich an die Regeln der Erbfolge halten. Weil gleichgeschlechtlicher Sex zu keinen Nachkommen führt, wurde er abgewertet. Er war unerwünscht, weil die mit der Sesshaftwerdung plötzlich wichtig gewordene Erbfolge ("Wer erbt meinen Bauernhof?") dringend eine heterosexuelle Norm erforderte.
Dass wir das heute immer noch mitmachen, zeigt, wie sich Patriarchat und der daraus entstandene Kapitalismus in die Köpfe eingebrannt hat.
Es ist völlig egal, ob ich gerne Sex mit Frauen, Toys, Braunhaarigen, Männern, Friseuren, Dunkelhäutigen oder Astronauten habe - es gibt für das meiste nichtmal Begriffe.
Ich habe Bonoboaffen beobachtet: Es ihnen egal, wie alt oder welchen Geschlechts die Mit-Affen sind, mit denen sie lecken, fummeln, kopulieren. Sind die "schwul", sind sie bisexuell oder pansexuell? Die Unterscheidung ist sinnlos.
Wir alle sind schlicht sexuell. Mit wem - egal.