Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
KINKY | sexpositive Party
26172 Mitglieder
zum Thema
Sicherheit in der Partnerschaft - ein Lustkiller?283
Gerne möchte ich hier eine These von mir in die Diskussion geben.
zum Thema
Was ist eure Definition von Mann, Männlichkeit?53
Einleitend die Frage an Frauen und Männer:,Was ist eure definition…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Sexpositiver Raum - Eine Definition

Sexpositiver Raum - Eine Definition
Es handelt sich bei folgendem Text um meine persönliche Meinung und keine allgemein-gültige Erklärung.

Wenn ich von sexpositiven Räumen erzähle, erscheint bei vielen das Bild einer Sexorgie im Kopf. Manchmal stimmt das auch. Meistens jedoch nicht. Sexpositive Räume sind für mich nicht mit dem Akt der Sexualität verknüpft. Der Akt kann stattfinden, wenn sich alle Beteiligten einigen.

Ich definiere einen sexpositiven Raum dadurch, dass Themen, welche die Sexualität betreffen, offen besprochen werden können, ohne wertendend kommentiert zu werden. Es geht darum, die Scham und Tabus abzulegen und offen über die eigenen Bedürfnisse und Wünsche zu sprechen. Und zwar ohne Angst, dass man für seine Sexualität ausgegrenzt wird. Vor allem Menschen, die nicht der heteronormativen monogamen Weltanschauung entspringen, wissen wahrscheinlich, wovon ich spreche.

Die Magie der sexpositiven Räume besteht darin, dass man sich die Erlaubnis gibt, so zu sein, wie man wirklich ist. Und sich und sein gegenüber genau so annimmt. Es braucht nur die Erlaubnis.

Als sexpositve Räume sehe ich zum Beispiel auch Stammtischtreffen, bei denen man ganz offen über seine Sexualität sprechen darf und dabei merkt, dass andere Menschen möglicherweise genau so denken und man garnicht so komisch ist, wie einem das Umfeld gerne versucht einzureden.

Als sexpositive Räume sehe ich alle Zusammenkünfte, welche die Erlaubnis geben, offen und ehrlich zu sein und die anderen so anzunehmen, wie sie sind, ohne zu werten. Damit solche Zusammenkünfte für alle Beteiligten sicher und gut sind, gibt es ein paar einfache Regeln, die man eigentlich auf den Grundsatz der praktischen Ethik „Behandle andere so, wie du von ihnen behandelt werden willst“ zusammenfassen kann. Die Eckpfeiler Sicherheit, Verstand und Konsens bilden die Basis der Regeln, welche jeder Raum für sich entsprechend ausformulieren kann.

Darüber hinaus frage ich mich, was genau die Definition eines sexpositiven Raumes ist. Welche Kriterien muss eine Zusammenkunft erfüllen, um sich sexpositiver Raum nennen zu dürfen? Und die Frage die mir sofort darauf in den Sinn kommt ist: Will ich das wirklich? Will ich ein definiertes Label, das beschreibt, was dahinter stecken soll? Meine Antwort: Nein, bloß nicht! Der Begriff sexpositiv ist in folgendem Artikel sehr schön erklärt. Mehr brauche ich nicht, um mir einen Rahmen zu spannen: https://en.wikipedia.org/wiki/Sex-positive_movement

Ich würde mich freuen, wenn ihr eure Meinungen und Erfahrungen mit mir teilt. Vielleicht wisst ihr auch ganz genau, wie ein sexpositiver Raum definiert wird und könnt mich aufklären. Ich würde mich freuen, wenn dabei Meinungen als Meinungen und Fakten mit Quellen und Belegen dargestellt werden, damit nachfolgende Leser sich einen eigenen Eindruck machen können.

Ich freue mich auf eine spannende Diskussion!
Meine spontanen Gedanken dazu:
"Regeln nein bloß nicht"

Ich denke ich weiß was du meinst und gleichzeitig sehe ich bei mir selbst und bei anderen eine Sehnsucht nach einem Gerüst, einem Rahmen an dem ich mich orientieren kann....gerade auch wenn diese Erfahrung für mich so neu ist...

Sonst gerate ich ins "schwimmen" ob der unendlichen Möglichkeiten...

Also wie wäre es damit neben den Grundbedingungen des sexpositiven Raumes dem jeweiligen Abend/Wochenende ein Thema/eine Überschrift zu geben?

Ist es eine Gruppe die sich regelmäßig trifft so kann ja auch zu Beginn (oder am Ende in Planung für das nächste Treffen) gemeinsam geschaut werden welche Themen gerade da sind und welche man dann "in Angriff" nehmen möchte...

Oder ganz spielerische Überschriften:
#welches Tier würdest du heute gerne sein?
#Bodypainting
#was wolltest du schon immer Mal anziehen aber hast dich nicht getraut?

Whatever...
ganz klar braucht es Regeln
und darüber hinaus aber auch sehr sehr viel miteinander Reden.

Lange bevor man ins Tun geht. Und das Reden muss wirklich so frei und zugewandt und offen wie möglich sein. Sich cool hinter ner Rolle verstecken oder sich interessant machen wollen mit Koketterie, die nur andeutet, ist da ne ganz schlechte Idee.
Genauso wie typisch weibliche Prinzesschenschematas oder Dom = Pascha-Macho oder hexig lachende Amazonenmutti -gschichtln
Und man muss über scheinbar allgemeingültige Begriffe reden.
Achtsamkeit, intuitiv, Schmerz, Flow, dominant, submissiv - was ist das für Dich, Dich, Dich, Dich? ganz genau erzählen, nicht davon ausgehen, dass man da automatisch vom selben spricht.

Sexpositive Räumen scheitern, u.a., wenn Menschen dabei sind, die "wen abkriegen wollen" bedient werden wollen und/oder ne künstliche Rollen spielen wollen.
Oder wenn man ins Tun geht, bevor man wirklich in Kontakt gegangen ist.
****nna Frau
213 Beiträge
sexpositiv = menschpositiv ?

Je länger ich drüber nachdenke desto mehr komme ich zu der Ansicht, dass sexpositiv vor allem Anderen "menschpositiv" bedeutet.

Sich selbst und alle anderen Menschen/Anwesenden annehmen und respektieren.

Mit ALLEM was sie sind bzw. was man ist. Wünschen, Ängsten, Bedürfnissen, Weisheit, Großzügigkeit - aber auch Begrenzungen.

Sich selbst und seine Nächsten lieben, im Sinne von freundlicher Fürsorglichkeit. Ich glaub, das ist es für mich.

Das scheint möglicherweise "ein bisschen weit weg von ausgelassener Sexualität". Für mein Gefühl ist es die innere Haltung, die ein vertrauensvolles Entdecken des

Was geht mit uns?
Was möchte ich mit Dir?
Was drängt an die Oberfläche und möchte mal gelebt werden *g*

überhaupt erst möglich macht.

Also, lasst uns menschpositive Räume gestalten, in denen wir (vor)urteilsfreie Sexualität leben können. *bussi*
*******esse Frau
4 Beiträge
Erfahrungsaustausch
Hallöchen, bin neu hier und geb gleich mal meinen Senf dazu.
So etwas wie sexpositiver Raum habe ich im feministischen Kontext erlebt als wöchentlich stattfindendes Treffen von (cis)Frauen, die an Gesprächen über die eigene Sexualität interessiert sind. Es gab klare Gesprächsregeln, bsp ausreden lassen, nicht die Besserwisserin spielen, genannte Sexpartner*innen bleiben anonym. Meist gab es ein bestimmtes Thema über das sich alle geeinigt haben. Zuwachs wurde vorher besprochen und langsam integriert. So oder so ähnlich *zwinker*
******979 Frau
128 Beiträge
Für mich ist ein sexpositiver Raum ein Ort wo sich mindestens 2 Menschen treffen um respekt und liebevoll Sex miteinander zu haben oder sich darüber auszutauschen. Wertfrei, ehrlich, für einander gut tuend
Für mich
ist es ein Raum, in dem auch dem Sexuellem natürlich begegnet wird.

Natürlich, d.h. ohne Scham. Die Sexualität ist nichts, wofür mann/frau sich zu schämen hätte.
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.