Ich würde gerne zu einigen Punkten meine eigene Perspektive einbringen.
Ich sehe Swingerparties z.B. nicht als sexpositiv.
Mir ist klar, das ich mit der Aussage alle über einen Kamm schere und es im Einzelfall ganz anders aussgehen mag, respektvoll und achtsam, kann sein.
Es geht mir auch nicht darum die swingerszene schlecht zu reden, ich hoffe damit fühlt sich niemand auf den Fuß getreten.
Aber, es geht beim Swingen doch ausschliesslich um Sex, heteronormativ, teilweise darf man nur als Paar auf die Spielwiese, teilweise kein BDSM, verliebt wird sich nicht, fragen vorm anfassen auch nicht notwenig, etc.
Sexpositivität schliesst nun mal auch Menschen ein die nicht einfach angefasst werden möchten und das für einen Übergriff halten oder sich einfach damit unwohl fühlen, etc.
"Wenn ich z.B. am Eingang mit einer innigen Umarmung begrüßt werde, geht es für eher in die body-positive Richtung."
Ja, das stimmt, ich bin auch ein großer Fan von Umarmungen.
Aber, auch hier, wenn ich am Eingang von einem nicht eng vertrauten Menschen mit einer Umarmung spontan begrüßt werde ist das eher übergriffig. Es wäre angemessen am Eingang gefragt zu werden ob ich eine Umarmung möchte, das wäre doch nett
Und genau da liegt der größte Unterschied für mich. Reden. Fragen. Konsens herstellen! Vor jedem Kontakt! Und nur ein klares und begeistertes Ja ist ein Ja, ALLES andere ist ein Nein.
Je mehr "kinky" gespielt wird, je wichtiger wird das. Gerade im Bekanntenkreis über 2 Ecken mitbekommen, Swinger und BDSMler auf einer Party gemischt, es gab einen gemeinsamen Bereich (sonst waren die BDSMler unter sich), es wurde jemand leicht an der Hand berührt, der Abend war für die Person quasi gelaufen!
Die Person war nun mal fixiert und mit Augenbinde versehen, da ist so etwas nun mal super creepy und geht gar nicht, vermutlich sind viele Swinger für solche Dinge nicht sensibilisiert!