Zitat von *********hmidt:
„sondern vor allem die Intensität dieser lustvollen Erfahrungen. Oft ist da scheinbar nicht besonders viel an Verspieltheit, Neugier, Unverschämtheit, Tiefe, Exstase, Lebendigkeit und Zauber am Start. Sondern eher so eine Art entsafteter Brei aus Minimalkompromissen...
Für mich ist es gerade dieser Hype um den vermeintlich geilsten Kick der dafür sorgt dass Neugier, Verspieltheit und Lebendigkeit immer weniger werden. Die Menschen sind, meiner Wahrnehmung nach, immer weniger bei sich selbst und ihrem eigenen Erleben sondern lassen sich von Anderen Phantasien implantieren und Gebrauchsanweisungen erstellen in der Hoffnung, dass dabei etwas für sie herauskommt. Das ist für mich nicht sexpositiv sondern sexverzweifelt.
Liest man gerade hier beispielsweise Threads in denen es um indviduelle Erlebnisse geht wird deutlich was ich meine. Es finden sich immer einige die das Entsprechende in allen möglichen Superlativen schildern - ob nun tatsächlich oder weil sie sich selbst oder anderen gerne einreden möchten dass es so wäre. Das führt bei vielen anderen Mitschreibern und vermutlich noch mehr Mitlesern nicht zu neugierig-lustvoll-entdeckenden Gefühlen sondern häufig zu Verunsicherung und Minderwertigkeitsgefühlen. Absolut keine Basis auf der ein entspannter Umgang mit der eigenen Sexualität und den eigenen Gefühlen leichter gemacht würde.
Schneller, höher, weiter wurde hier schon genannt - und führt, wie die meisten Wettbewerbe, nicht zu einem gesunden, entspannten, teamorientierten Sportsgeist sondern zu Verbissenheit, Scheuklappen und ständigem Konkurrenzdruck.
Wenn Sexpositivität für eine ständige Optimierungsverpflichtung, bei der der gesamte Mensch die Ausübung seiner Sexualität zum obersten Ziel seiner Persönlichkeitsentwicklung machen soll, bedeuten sollte möchte ich nichts damit zu tun haben.