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Offensivität

**n3 Mann
39 Beiträge
Themenersteller 
Offensivität
Ich habe vorhin das Video Männerwelten von Joko und Klaas gesehen und das hat mich zum nachdenken gebracht.

Was ist die Grenze zwischen sexueller Belästigung und offensiven äußern von sexuellen Bedürfnissen?

Ich bin als männliches Wesen aufgewachsen. Also habe ich nur die Welt erlebt wie sie mit solchen umgeht. Dennoch können Menschen durch Kommunikation etwas von anderen Sichtweisen mitbekommen. Dadurch, dass man sich in andere Personen und Situationen hineinversetzt kann man sich erst entwickeln. Jetzt bin ich etwas abgedriftet aber ich finde es wichtig das zu Anfang in den Vordergrund zu heben.

Also ich möchte hier mal meine Sichtweise basierend auf meinen Erfahrungen und Eindrücken schildern. Zum einen um eure Meinung dazu zu hören aber auch gerne
um von eurer Welt zu hören.


Man ist konfrontiert mit einer endlos scheinenden Fülle von möglichen Beziehungen. Also fängt man an darüber nachzudenken wie man Filtern kann um irgendwo anzufangen. Mit diesen Startfaktoren fängt man dann an Kontakt aufzunehmen. Manchmal bekommt man ein Nein. Manchmal schreibt man ein bisschen aber das Gespräch verläuft sich. Oft bekommt man keine Reaktion.

Mit den ersten zwei Reaktionen kann man umgehen (manche besser manche schlechter anscheindend) aber bei der dritten wird es schwierig. Man fängt an sich zu Fragen warum er keine Antwort bekommt.

Ok die Nachricht wurde gelesen aber irgendwie war sie nicht ausreichend eine Reaktion zu provozieren. Also muss ich vielleicht extremer werden.



Das ist eine Möglichkeit wie ich mir Vorstellen könnte wie extrem obszöne bedrängende Kontakte zustande kommen. Eine Mischung aus Frust und anscheinender Mangel an Alternativen.
*******_he Frau
2.370 Beiträge
Was ist die Grenze zwischen sexueller Belästigung und offensiven äußern von sexuellen Bedürfnissen?
Immer dann wenn sich dein Gegenüber dabei unwohl fühlt.

Mit den ersten zwei Reaktionen kann man umgehen (manche besser manche schlechter anscheinend) aber bei der dritten wird es schwierig. Man fängt an sich zu Fragen warum er keine Antwort bekommt.
einfach mal davon ausgehen das es für die Frau nicht gepasst hat und es akzeptieren. Es kann und muss nicht immer passen.

Ok die Nachricht wurde gelesen aber irgendwie war sie nicht ausreichend eine Reaktion zu provozieren. Also muss ich vielleicht extremer werden.
nein einfach akzeptieren das die Frau keinen Kontakt wünscht.

Das ist eine Möglichkeit wie ich mir Vorstellen könnte wie extrem obszöne bedrängende Kontakte zustande kommen. Eine Mischung aus Frust und anscheinender Mangel an Alternativen.
falsche Vorstellung die man ändern kann. Vielleicht mal unabhängige Frauen fragen was du falsch machst. Vieles was Männer normal ansehen, ist für Frauen schon ein NOGO. Alternativen hier bei Joy zum Beispiel Chats, Gruppen und hoffentlich bald auch wieder Stammtische als neutraler Boden.

ich glaube genau das sollte der Beitrag ja zeigen, das vieles was Normal gesehen wird, einfach nur verletzend für die Frauen sind. Wäre schön wenn es ein paar mehr Menschen kapieren würden.
*********rgara Frau
7.485 Beiträge
Interessant zu lesen, dass der Mann, der keine Antwort erhält meint er könne erfolgreicher werden, wenn er offensiver wird.
Wenn mein Gegenüber keine Lust auf mich hat, zwing ich es halt dazu?
Ich will Sex und Du bist eine Frau also will gefälligst auch? Welche Schraube muss ich drehen, damit Frau endlich meine Bedürfnisse bedient?
Und eigentlich geht es mir ja auch nur um mich.
Ich. Ich will das geile Gefühl spüren, dass Sex macht. Meinen Alltag vergessen, meine Defizite im Selbstwert übertünchen. Und blöderweise brauche ich dazu eine Frau. Und die haben gemeinerweise keine Lust mich einfach zu bedienen....

Diese Sichtweise muss aufhören. Es geht um ein Miteinander. Um Erleben mit allen Sinnen. Um Leichtigkeit und Fluß in Vertrauen und Verbundenheit. Aber was sucht Mann? Einen Spermaauffangbehälter!

Wenn ein Anschreiben nicht Druck macht, nicht schreit ich will Dich nur ficken und wer Du bist und was Du fühlst ist mir egal, wenn es fühlen lässt da ist ein Mensch, der lachen kann und einen Sinn für Nuancen hat, wenn es erkennen lässt, dass derjenige das Profil gelesen hat und auch etwas persönliches des Schreibers offenbart, wenn sich derjenige erkennbar Mühe gegeben hat und seine Wortwahl zeigt, dass er menschliche Kontakte schätzt und obendrein viel Spaß am Leben und Sex hat, dann wird so jemand nie Mangel an Antworten haben.

Ehrlich gesagt hab ich mich oft gefragt inwieweit die Pornoindustrie durch ihre lieblosen, kalten Filme in jungen Menschen das Bild beeinflusst wie Sexualität zu sein habe. Viele denken ja das sei normal. Immerhin ist es bei uns noch nicht ganz so wie in Indien...
Was auch mit reinwirken könnte , ist das was aus der Ahnenreihe noch in uns nachwirkt. All die Kriegserfahrungen wirken sowohl durch das morphogenetische Feld als auch durch das Vorleben von Vater und Großvater weiter. Mann muss sich schon bewusst werden, was er tut, um da raus zu kommen. Und da leistet dieser Film einen wertvollen Beitrag.
*******tle Mann
362 Beiträge
Zitat von **n3:

Mit den ersten zwei Reaktionen kann man umgehen aber bei der dritten wird es schwierig. Man fängt an sich zu Fragen warum er keine Antwort bekommt.
Nö, eigentlich nicht. Steht doch zur Genüge in den Profilen, dass es einfach zu viele Nachrichten sind, um alle auch nur zu lesen. Geschweige denn zu beantworten.
****7_9 Frau
95 Beiträge
Es ist ganz einfach. Wie Gina_Kartergara es auch schon erwähnt hat, bekomme ich in einer Nachricht das Gefühl, dass mein Profil gelesen wurde, dass sich respektvoll ausgedrückt werden kann und dass die deutsche Syntax, Grammatik, Interpunktion und Orthografie halbwegs beherrscht wird. Dann bekommt mein Gegenüber eine Antwort.

Aussagen wie "dein Schwarz ist der beste", "nur du weißt, wie man eine Frau ordentlich knallen kann" und dick-picks bewegen mich nicht, dir doch zu schreiben.
*********veToy Paar
57 Beiträge
Zitat von **n3:
Ok die Nachricht wurde gelesen aber irgendwie war sie nicht ausreichend eine Reaktion zu provozieren. Also muss ich vielleicht extremer werden.

Ganzganzganzganzganzganzganzganz falsch. Wie kann man denn auf solch eine absurde Idee kommen?
*********veToy Paar
57 Beiträge
@**n3 Aber auch wenn ich deine Idee absolut nicht nachvollziehen kann, finde ich positiv, dass du darüber nachdenkst.

Wie andere hier schon schrieben: Keine Reaktion heißt einfach kein Interesse - und viele Frauen werden hier mit so vielen Messages bombardiert (dabei viel Copy&Paste), dass die alle zu beantworten einfach irre viel Zeit verbrauchen würde.

Nimm' dir das nicht zu Herzen: Geschmäcker sind verschieden und Zeit ist begrenzt.
********n_me Mann
593 Beiträge
Sehr oft passiert es aber auch, dass man sich Mühe gibt, liest im Profil einer Frau sorgfältig bis zu Ende durch, gestaltet dementsprechend die Nachricht so, dass sie es sieht, schreibt von sich, was ihm selber bei der Frau aufgefallen ist, was genau die bei ihm so einzigartig macht usw. Und wenn man dann keine Antwort bekommt ist es ziemlich frustrierend. Außerdem ich kann mich auch nicht hinsetzen und bei jeder Frau das Profil ausführlich studieren, um etwas zu schreiben, so viel Zeit hat man auch nicht. Darum mache ich schon ab und zu Copy&Paste *zwinker*
**n3 Mann
39 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *******_he:
ich glaube genau das sollte der Beitrag ja zeigen, das vieles was Normal gesehen wird, einfach nur verletzend für die Frauen sind. Wäre schön wenn es ein paar mehr Menschen kapieren würden.

Ich will das Verhalten das in dem Video gezeigt wird weder Entschuldigen noch Rechtfertigen. Es ist traurig das Frauen bei egal welcher Tätigkeit sie nachgehen auf ihr Geschlecht reduziert werden und alles andere was sie als Mensch ausmacht in den Hintergrund rückt. Und natürlich kommt es auf den Rahmen an. Ich stelle es mir unheimlich nervig bis zu bedrolich vor immer als Lustobjekt angesehen zu werden.
**n3 Mann
39 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *******_he:
Was ist die Grenze zwischen sexueller Belästigung und offensiven äußern von sexuellen Bedürfnissen?
Immer dann wenn sich dein Gegenüber dabei unwohl fühlt.

genau das ist das schwierige finde ich. Menschen sind unterschiedlich. Und Männer die Penisbilder verschicken, oder Nachrichten wie "Bock zu ficken", beginnen im Endeffekt mit der Art den Kontakt, von der sie sich auch erhoffen eine Antwort zu erhalten.

Wieder weder Entschuldigung noch Rechtfertigung. Ich versuche einfach nachzuvollziehen was Leute dazu treibt sowas zu machen.
******Fox Mann
2.328 Beiträge
Zitat von ****7_9:
Wie Gina_Kartergara es auch schon erwähnt hat, bekomme ich in einer Nachricht das Gefühl, dass mein Profil gelesen wurde, dass sich respektvoll ausgedrückt werden kann und dass die deutsche Syntax, Grammatik, Interpunktion und Orthografie halbwegs beherrscht wird. Dann bekommt mein Gegenüber eine Antwort.

Das steht so tatsächlich auch in manchen Profilen.

Erlebt habe ich dies in 12 Jahren Joy so selten, das ich es vielleicht 2x an beiden Händen abzählen kann. Ich habe in den Jahren 1x eine Frau real kennen gelernt, die ich anschrieb. Das war's. Reaktionsquote ca 3%, immerhin, danke dafür!
Ungelesen gelöscht machte früher ⅓ meiner Nachrichten aus. Sowas tut weh...

Für mich ist die Idee hier jemensch für real kennen zu lernen fiktive Illusion, auch wenn die Vielzahl an subjektiv wahrgenommenen Möglichkeiten so scheint, als wäre was möglich. Nada. Jedefalls nicht mit mir. Ich passe nicht rein. Und ich bin vielleicht auch zu emanzipiert für sowas und auf der Suche nach Menschlichkeit statt dem Hammersex meines Lebens, um mich nicht aushalten zu müssen. Ich hab das hier vor 2-3 Jahren aufgegeben.

Ich bin hier der Foren wegen, die sind Anteil meiner Lebensveränderungen und ich schätze sie sehr, so das ich letztendlich täglich lese, und fast täglich schreibe. Für mich ist das der Joy.
**n3 Mann
39 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *********rgara:
Interessant zu lesen, dass der Mann, der keine Antwort erhält meint er könne erfolgreicher werden, wenn er offensiver wird.
Wenn mein Gegenüber keine Lust auf mich hat, zwing ich es halt dazu?
Ich will Sex und Du bist eine Frau also will gefälligst auch? Welche Schraube muss ich drehen, damit Frau endlich meine Bedürfnisse bedient?
Und eigentlich geht es mir ja auch nur um mich.
Ich. Ich will das geile Gefühl spüren, dass Sex macht. Meinen Alltag vergessen, meine Defizite im Selbstwert übertünchen. Und blöderweise brauche ich dazu eine Frau. Und die haben gemeinerweise keine Lust mich einfach zu bedienen....

Diese Sichtweise muss aufhören. Es geht um ein Miteinander. Um Erleben mit allen Sinnen. Um Leichtigkeit und Fluß in Vertrauen und Verbundenheit. Aber was sucht Mann? Einen Spermaauffangbehälter!

Naja das Leben zeigt einen in vielen Fällen, dass wenn man Offensiver wird man mehr Beachtung und Aufmerksamkeit bekommt.

Die Denkweise die du mit den wenn ich nicht bekomme was ich will zwinge ich den anderen halt dazu ist schrecklich. Ich will das nicht relativieren oder Täter und Opfer vertauschen.

Dennoch geht es nicht bei Interaktionen oft darum was seine Bedürfnisse sind und wie man die erfüllen kann? Dabei kann glücklicherweise es auch ein Bedürfniss sein anderen Freude zu machen oder deren Bedürfnisse zu erfüllen.
Schade, dass die Diskussion in weiten Teilen so verlogen und spalterisch geführt wird.
Fehlverhalten ist individuell. So eine Kollektivhaftung wäre bei jedem anderen Thema ein nogo. ‚Migrantenwelten‘, ‚Roma-und-Sinti-Welten‘... . Geht es noch?
Fehlverhalten ist individuell. Kulturelle Codes werden interpersonell vermittelt, ausgehandelt, gebrochen.
Ja, es gibt soziale Raubtiere. Das ist bisweilen schwer erträglich, asozial und es gilt zu verstehen, wie das kommt.
In Zeiten, in denen vor allem massenhaft Kinder unter die Räder kommen, ist die Aufregung bei so einem Konsensthema auch immer ein Stück wohlfeil.
Es gibt toxische Männer. Das sind charakterliche Defirmationen. Sie sind leider geselkschaftlich sehr erfolgreich. (Ebenso wie viele toxische Frauen) - Offensiv sein, über Leichen gehen, nicht zu viel Gewissen haben, hilft Karrieren bisweilen ungemein. Wäre Verhalten nicht durch Attraktoren verstärkt und gelernt worden, gäbe es das oft nicht.
Beschissene Interaktionen isoliert zu betrachten, greift wie bei jeder Symptomschau zu kurz.

Und... nein, bloß weil das Gegenüber sich nicht wohl fühlt, ist es keine Belästigung. Ohne vorher zu wissen, wie das Gegenüber danach reagiert, gäbe es keine Annäherung. Manchmal ist es keine Belästigung, sonder nur ein verunglückter Annäherungsversuch, eine Ungeschicklichkeit oder einfach Unfähigkeit.
Wenn vom Mann oft der erste Schritt erwartet wird, kann der Scheitern.

Männlichkeit ist aber nicht toxisch. Weiblichkeit auch nicht.
Wenn die Inter-aktionen auf breiter Front bemängelt werden, das Zwischen das Problem ist, wo kommt das her?

Spalten in einfache kollektive Täter-Opfer-Rollen machen wir doch in anderen Bereichen auch nicht, weil wir wissen, dass das problematisch ist.

Es ist qualitativ Pro7, da erwarte ich keinen differenzierten Diskurs und mehr als Bildzeitungsniveau. In der Rezeption aber schon.

Wenn dann hier der TE den Diskurs sucht und dafür sofort von anderen vom hohen Ross dumm gemacht wird, ist das strukturell gewalttätig und kein Austausch. Da seid ihr auch Teil eines Problems liebe Mitforisten.
*******ara Frau
117 Beiträge
Zitat von **n3:
Offensivität
Ich habe vorhin das Video Männerwelten von Joko und Klaas gesehen und das hat mich zum nachdenken gebracht.

Ich bin als männliches Wesen aufgewachsen. Also habe ich nur die Welt erlebt wie sie mit solchen umgeht.

Das ist eine Möglichkeit wie ich mir Vorstellen könnte wie extrem obszöne bedrängende Kontakte zustande kommen.

hy ran, und hy all ...

du bist als erstes mensch,
und erst als zweites mann (oder frau) ...
und du bist anteil einer gesellschaft -
die du mit mehr oder weniger
offenen augen wahrnimmst ...

um sex(ualität)
gehts bei diesen dingen nicht ...

die sache liegt viel tiefer,
ist viel komplexer -
stichwort "weltreligion patiarchat" ...

als betroffener, weiblicher anteil
dieser gesellschaft beschäftigt mich
diese thematik natürlich sehr -
mal mehr, mal weniger,
je nachdem wie es sich aufdrängt,
immer wieder, im leben ...

denn das private ist politisch,
und das politische ist privat ...
allerdings auch weniger, seit ich die
grundstruktur dieser schieflagen
verstanden habe -
denn verstehen hilft,
bzw. macht einen unterschied ...

und fürs kämpfen, engagieren
fehlt über solches wie diese nachricht
(also positionierung im privaten bereich)
in den letzten jahren die energie ...

aber ich will dir und anderen interessierten ein paar für mich
wichtige zitate und links
zum lesen da lassen ...

... und nicht zu vergessen:
SPRACHE SCHAFFT REALITÄT
BZW. BILDET DIESE AB !

„Wenn das Patriarchat nicht erfolgreich wäre, würden wir keinen Feminismus brauchen. Und wenn es absolut erfolgreich wäre, hätten wir keinen Feminismus.” (Jacqueline Rose)

"Auch wenn es viele nicht wahrhaben möchten: Das Patriachat schadet Frauen und Männern.
Auch wenn es bei Frauen offensichtlicher ist und wohl eklatanter. Aber auch Männer werden noch in Rollen gedrängt, die ihnen nicht entsprechen und erlernen geschechtsspezifische Verhaltensmuster, die ihnen nicht gut tun. 
Ich kann dieses Zitat nicht oft genug bringen: 'The enemy of feminism isn’t men. It’s patriarchy, and patriarchy is not men. It is a system, and women can support the system of patriarchy just as men can support the fight for gender equality.' (Justine Musk )
Gleichberechtigung kann erst geschehen, wenn Frauen nicht mehr gegen Männer kämpfen sondern Frauen und Männer gemeinsam gegen ein System, in dem schlussendlich wir alle benachteiligt sind. Cheers." (VerfasserIn: snow.white als Standard-Posting)

https://www.freitag.de/autor … s-zeitalter-des-patriarchats

https://www.spiegel.de/polit … benachteiligt-a-1280543.html

https://www.google.com/amp/s … r-frauen-streiken-ld.1485250

... und nicht zuletzt dieses
(da will ich auch den volltext dann
in einem zweiten posting anhängen):

https://www.profil.at/meinung/elfriede-hammerl-irrsinn-10767894

ciao, s.
FÜRWEGEZURFREIHEIT
gegendieweltreligionpatriarchat
gegendaskleinhaltenvonfrauenundihrersexualität

NS:
sehr gut,
dieses den platz räumen
dieser beiden männer -
und was diese frauen daraus
zur besten sendezeit gemacht haben ...
*******ara Frau
117 Beiträge
Zitat von *******ara:

... und nicht zuletzt dieses
(da will ich auch den volltext dann
in einem zweiten posting anhängen):

https://www.profil.at/meinung/elfriede-hammerl-irrsinn-10767894


DER TÄGLICHE IRRSINN
Von Elfriede Hammerl 
( 27. 4. 2019 )

Manchmal bin ich einfach nur verdammt müde. Und sauer. Und wütend.

Gerade habe ich wieder eine Petition unterschrieben. Darin wird um Gnade gebettelt für eine Frau, die im Gefängnis sitzt, weil sie Menschenrechte für Frauen eingefordert hat. Wenn die Petition nichts bewirkt (was zu befürchten ist), bleibt sie viele Jahre eingesperrt, sofern sie die Peitschenhiebe überlebt, die ihr ebenfalls drohen.

Ständig unterschreibe ich solche Bittgesuche. Ständig lese ich von neuen oder alten Schikanen gegen Menschen, deren einziges Verbrechen darin besteht, eine Frau zu sein und sich dagegen ausgesprochen zu haben, dass Frauen schikaniert werden.

Ich unterschreibe Petitionen und Aufrufe, weil in irgendeinem Teil der Welt schon wieder Frauen dafür bestraft werden sollen, dass sie etwas so Selbstverständliches möchten wie ein Bankkonto eröffnen, einen Passantrag stellen, ohne männliche Begleitung auf der Straße gehen oder für sich entscheiden, ob sie ihre Haare bedecken wollen. Irgendwo finden sich immer Machthaber, denen es ein dringendes Bedürfnis ist, Frauen zu verachten und diese Verachtung in Gesetze zu gießen.

Ich schlage die Zeitungen auf und lese: In Turkmenistan lauert die Polizei seit einem Jahr autofahrenden Frauen auf und nimmt ihnen auf Befehl des Präsidenten den Führerschein weg.

Na schau. Kaum dürfen sie sich in Saudi-Arabien ans Steuer setzen, wird es ihnen anderswo wieder untersagt.

Frauen als ständige Provokation. In Zentralasien, wenn sie Auto fahren. Hierzulande, wenn sie sich nicht damit zufriedengeben, dass sie eh Auto fahren dürfen. Was denn nicht noch!

Hört das nie auf? Was für eine irrsinnige Welt.

Ja, auch Männer werden verfolgt, eingesperrt, diskriminiert, um ihre Menschenrechte gebracht. Wegen ihrer Hautfarbe, ihrer ethnischen Zugehörigkeit, ihrer Religion, ihrer Weltanschauung, ihrer politischen Aktivitäten, aber nie ausschließlich deshalb, weil sie Männer sind.

Frauen werden ganz selbstverständlich eingesperrt, in staatliche Gefängnisse oder in häusliche.

Doch die Diskriminierung von Frauen aus dem einfachen Grund, dass sie Frauen sind, die zieht sich durch die Weltgeschichte und ist bis heute weltweit üblich. Keinem Mann wird das Autofahren verboten, weil er ein Mann ist, nirgendwo. Keinem Mann wird der Zugang zu Bildung verweht, nur weil er ein Mann ist. Kein Mann wird eingesperrt, weil er ein Mann ist. Von keinem Mann, dessen Freiheit beschnitten wird, wird behauptet, zum Ausgleich habe er ja die Möglichkeit, diejenigen, die seine Freiheit beschneiden, durch Sex zu manipulieren. Keinem Mann wird gesagt: Du darfst zwar ohne Erlaubnis nicht vors Haus, du darfst zwar nicht wählen, keine Geschäfte abschließen, öffentlich den Mund nicht aufmachen, aber dafür verfügst du über geheime häusliche Kräfte, mit denen du Einfluss nimmst auf deine Söhne, und wenn du das nicht als Äquivalent erkennst zu allem, was dir vorenthalten wird, dann bist du ein schlechter Mensch.

Frauen werden ganz selbstverständlich eingesperrt, in staatliche Gefängnisse oder in häusliche. Sie werden aus den gleichen Gründen diskriminiert wie Männer – wegen ihrer Hautfarbe, ihrer Ethnie, ihrer politischen Aktivitäten, aber dazu auch noch wegen ihres Geschlechts. Unterprivilegierte Männer sind unterprivilegiert, weil sie zu einer gering geschätzten Klasse oder Rasse gehören, unterprivilegierte Frauen sind es doppelt, weil zum Klassen- oder Rassenmalus auch noch der des Geschlechts kommt.

Das alles ist nicht neu. Es ist so alt und so normal, dass den meisten Leuten das große Gähnen kommt, wenn du es ansprichst. Und während niemand über diese geradezu banalen Selbstverständlichkeiten in der ganz normalen Welt reden mag, geht der ganz normale Irrsinn weiter, läuft nebenbei und unerbittlich das ganze Programm der Diskriminierung wieder und wieder ab, werden Frauen weltweit alltäglich in häuslicher Gefangenschaft gehalten, geschlagen, sexuell misshandelt oder wenigstens am Autofahren gehindert. Es ist normal und üblich, dass sie ungebildet bleiben, weniger zu essen kriegen, im Krankheitsfall nicht behandelt werden. Es gilt als abnormal, wenn sie sich dagegen wehren. Dann werden sie verfolgt, bestraft und getötet.

Die Iranerin, für die ich gerade eine Petition unterschrieben habe, hat sich für Frauen eingesetzt, die ihrerseits gegen den Hijabzwang protestiert haben und denen deswegen die Todesstrafe droht.

Wie konnte sich dieser ganze Wahnsinn etablieren? Und warum scheint er unabschaffbar? Nein, es liegt nicht an den Frauen, die sich halt nicht so viel gefallen lassen sollen. Etablierte Machtstrukturen, weltliche wie religiöse, zu zerschlagen, ist etwas, was man nicht achselzuckend den Unterdrückten überlassen kann. Denen fehlen die Mittel. Und wenn sie trotzdem aufstehen, ist ihr Scheitern, siehe oben, oft vorprogrammiert.

An Stellen wie dieser kommen für gewöhnlich ermunternde Appelle. Den Mut nicht sinken lassen, weiterkämpfen, solidarisch sein – wir kennen die Litanei. Aber woher den Optimismus nehmen? Manchmal bin ich nur verdammt müde. Und sauer. Und wütend.

elfriede.hammerl@profil.at
http://www.elfriedehammerl.com

https://www.profil.at/meinung/elfriede-hammerl-irrsinn-10767894
*********rgara Frau
7.485 Beiträge
Zitat von **n3:
Naja das Leben zeigt einen in vielen Fällen, dass wenn man Offensiver wird man mehr Beachtung und Aufmerksamkeit bekommt. 

Die Denkweise die du mit den wenn ich nicht bekomme was ich will zwinge ich den anderen halt dazu ist schrecklich. Ich will das nicht relativieren oder Täter und Opfer vertauschen. 

Dennoch geht es nicht bei Interaktionen oft darum was seine Bedürfnisse sind und wie man die erfüllen kann? Dabei kann glücklicherweise es auch ein Bedürfniss sein anderen Freude zu machen oder deren Bedürfnisse zu erfüllen

Ich habe versucht überspitzt klar zu machen, warum die Lebenserfahrung offensiv Erfolg zu erzielen hier kontraproduktiv ist. Ich möchte, dass sich jemand auf mich einlässt und dazu kann ich ihn einladen oder verführen. Beides ist nicht offensiv und muss die Möglichkeit des Rückzugs offen lassen ohne dass man beleidigt wird.

Es macht einen enormen Unterschied, ob ich Sex oder eine wie auch immer geartete Begegnung suche aus reinem Eigennutz oder mit dem Fokus auf dem Wir. Eigene Bedürfnisse sind wichtig. Wenn Sie mich aber beherrschen, wird der andere zum Bedürfniserfüller degradiert. Gehe ich auf einen Menschen zu und strahle aus ich will von Dir das und gnädigerweise berücksichtige ich Deine auch noch wirkt das ganz anders als ob ich auf jemand zugehen und sage: Lass uns zusammen Spaß haben! Worauf hast Du Lust? Mir würde dies und das gefallen....

Die Einstellung bei der Kontaktaufnahme wirkt sich aus auf Sprache und Ausstrahlung. Wenn man das nur faked, fliegt das irgendwann auf. Wenn man das fühlt , erreicht man andere Menschen. Und zwar egal ob es um Partnersuche oder den Job geht. Das gilt für alle Menschen und daran mangelt es leider überall.
Offensivität mag hilfreich sein, aber nicht, wenn die Wirkung auf einen anderen Menschen abzielt! Wenn die Offensivität auf die eigenen Schwächen abzielt und dahingehend genutzt wird, über sich selbst und seine Wirkung auf andere Menschen nachzudenken und auch nachzusteuern mag es ein hilfreicher Impuls sein.

Ich mag die Einstellung "das Ego ist der Feind". Wenn man diese offensive Energie darauf richtet und ein Mensch wird, der seinen egozentrieten Unmut nicht an der Welt auslässt, sondern als Antrieb zu Persönlichkeitsentwicklung nutzt, dann kann man sich aufwendige Anschreiben und Initiativen sparen, dann kommen die Frauen auf einen selbst zu.

Die Lösung des Problems ist nicht "Wie bringe ich jemandem dazu, mich so zu mögen, wie ich gerade bin?" sondern so zu sein, das man gemocht wird, ohne dass das Gegenüber Mühe damit hat, sich sicher und wohl zu fühlen.
*********rgara Frau
7.485 Beiträge
@****rod Perfekt *top*
******a19 Frau
380 Beiträge
Zitat von *****ses:
Schade, dass die Diskussion in weiten Teilen so verlogen und spalterisch geführt wird.
Fehlverhalten ist individuell. So eine Kollektivhaftung wäre bei jedem anderen Thema ein nogo. ‚Migrantenwelten‘, ‚Roma-und-Sinti-Welten‘... . Geht es noch?
Fehlverhalten ist individuell. Kulturelle Codes werden interpersonell vermittelt, ausgehandelt, gebrochen.
Ja, es gibt soziale Raubtiere. Das ist bisweilen schwer erträglich, asozial und es gilt zu verstehen, wie das kommt.
In Zeiten, in denen vor allem massenhaft Kinder unter die Räder kommen, ist die Aufregung bei so einem Konsensthema auch immer ein Stück wohlfeil.
Es gibt toxische Männer. Das sind charakterliche Defirmationen. Sie sind leider geselkschaftlich sehr erfolgreich. (Ebenso wie viele toxische Frauen) - Offensiv sein, über Leichen gehen, nicht zu viel Gewissen haben, hilft Karrieren bisweilen ungemein. Wäre Verhalten nicht durch Attraktoren verstärkt und gelernt worden, gäbe es das oft nicht.
Beschissene Interaktionen isoliert zu betrachten, greift wie bei jeder Symptomschau zu kurz.

Und... nein, bloß weil das Gegenüber sich nicht wohl fühlt, ist es keine Belästigung. Ohne vorher zu wissen, wie das Gegenüber danach reagiert, gäbe es keine Annäherung. Manchmal ist es keine Belästigung, sonder nur ein verunglückter Annäherungsversuch, eine Ungeschicklichkeit oder einfach Unfähigkeit.
Wenn vom Mann oft der erste Schritt erwartet wird, kann der Scheitern.

Männlichkeit ist aber nicht toxisch. Weiblichkeit auch nicht.
Wenn die Inter-aktionen auf breiter Front bemängelt werden, das Zwischen das Problem ist, wo kommt das her?

Spalten in einfache kollektive Täter-Opfer-Rollen machen wir doch in anderen Bereichen auch nicht, weil wir wissen, dass das problematisch ist.

Es ist qualitativ Pro7, da erwarte ich keinen differenzierten Diskurs und mehr als Bildzeitungsniveau. In der Rezeption aber schon.

Wenn dann hier der TE den Diskurs sucht und dafür sofort von anderen vom hohen Ross dumm gemacht wird, ist das strukturell gewalttätig und kein Austausch. Da seid ihr auch Teil eines Problems liebe Mitforisten.
There are many arrogant, aggressive and toxic people men than women, not only here, but in this ill society based on Narcisism first. Success, money, sex, plenty of variety and so go on. I think that most of us are covered of sms everyday and of requested. But not many can accept a refuse or tolerate one no with decision, and clear ideas on What someone likes, and what dislikes for each other.
**n3 Mann
39 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ****rod:
Offensivität mag hilfreich sein, aber nicht, wenn die Wirkung auf einen anderen Menschen abzielt! Wenn die Offensivität auf die eigenen Schwächen abzielt und dahingehend genutzt wird, über sich selbst und seine Wirkung auf andere Menschen nachzudenken und auch nachzusteuern mag es ein hilfreicher Impuls sein.

Ich mag die Einstellung "das Ego ist der Feind". Wenn man diese offensive Energie darauf richtet und ein Mensch wird, der seinen egozentrieten Unmut nicht an der Welt auslässt, sondern als Antrieb zu Persönlichkeitsentwicklung nutzt, dann kann man sich aufwendige Anschreiben und Initiativen sparen, dann kommen die Frauen auf einen selbst zu.

Die Lösung des Problems ist nicht "Wie bringe ich jemandem dazu, mich so zu mögen, wie ich gerade bin?" sondern so zu sein, das man gemocht wird, ohne dass das Gegenüber Mühe damit hat, sich sicher und wohl zu fühlen.


Ok eine Interpretation deines ersten Absatzes die ich für mich finde wäre, dass man das Ziel einer offensiven Handlung ändert. Also man startet nicht die Interaktion um den anderen zu etwas zu bringen sondern um Eindrücke zu sammeln um an sich selbst zu arbeiten.

Oder meinst du, dass man sich offensiv mit sich selbst beschäftigt? Dabei denke ich besteht die Gefahr das man sich in Annahmen verrennen kann da einen andere Sichtweisen fehlen.

Zu deinem letzten Absatz. Das hört sich für mich irgendwie danach an, dass man versuchen sollte möglichst angenehm auf andere zu wirken. Also Themen und Eigenschaften die man hat die dem anderen Unangenehm sind abzulegen. Das ist meiner Meinung nach aber unförderlich für die Entwicklung aller Beteiligten und deren Beziehungen. Klar ist es gut mit Fingerspitzengefühl in anbetracht auf die Gefühle anderer zu interagieren aber redet man in wichtigen Themen nicht weil man das Sicherheits- und Wohlbefindensgefühl des anderen nicht angreifen will nimmt man auch die Möglichkeit Problematiken zu ergründen und zu lernen damit umzugehen.
Ja, die Gefahr besteht, den letzten Absatz so zu interpretieren, dass man sich für jemanden verbiegt. Das ist eine Gratwanderung, deren Feinheiten man erst auf dem Weg versteht.

Menschen stehen, wenn sie sich das erste mal begegnen, an ähnlichen Punkten ihres bisherigen Erfahrungsschatzes oder an verschiedenen. Es ist eine Sache von beiden, gemeinsame Nenner zu finden. Diese Gemeinsamen Nenner sollen meiner Meinung nach aber nicht mit irgendwelchen Tricks und Druck, sondern mit Wohlwollen und Konsens gefunden werden.

Ich glaube aber, dass man zuerst sich selbst und seine Motive so weit ergründen sollte, um im Zweifelsfall alleine durchs Leben gehen zu können und ein Nein ohne mit der Wimper zu zucken und ohne innerlich oder äußerlich ein Drama zu erleben, weil das die Basis ist für übergriffig es Verhalten schafft.

Als Regel würde ich festlegen: "Wenn ich diesen Menschen nicht mehr mag, weil er mich ablehnt, dann sollte ich ihn garnicht fragen, weil es dann andere Gründe sind als Liebe, die mich zu ihm ziehen."
Wieso, wie bei so vielen Themen hier, sich alles so kompliziert zu machen?
Ich meine, das erst diese selbst verursachte Komplksation für sich selbst gelöst sein sollte, bvor man sich hoffnungs-und vertauensvoll und angemessen in einen Kontakt begibt. Sobald Frau in ihrer uns meist überlegenen Intuition, spürt was mit einem Interessenten los sein könnte, wird auch nichts zustand kommen. Ich bin überzeugt, das keine Frau einen Problem-Mann möchte.
*********rgara Frau
7.485 Beiträge
Das sehe ich anders @*****er3 .

Irgendwie sind wir alle Problemmenschen. Männer wie Frauen.
Was wir alle uns wünschen ist angenommen werden so wie wir sind. Also auch mit unseren Problemen.

Ich liebe zwei Männer, die beide nicht leicht zu lieben sind. Sie sind auf ihre Art nicht einfach. Aber keiner der beiden musste sich verstellen und ich muss es auch nicht.

Tatsächlich ist das größere Problem meist, dass Menschen, die für die Masse schwerer zu lieben und anzunehmen sind, es auch schwer haben sich selbst zu lieben und anzunehmen wie sie sind. Sie bauen schwerer Vertrauen auf, denn sie sind Zurückweisung gewohnt. Sie öffnen sich schwerer. Oder sie glauben sie hätten es nicht verdient geliebt zu werden oder sie meinen sie brauchen das auch gar nicht.
Und dennoch kann hinter dem, was der Mehrheit als schwierige Persönlichkeit erscheint, ein wunderbarer Mensch verborgen sein. Voller Liebe und Klarheit.

Und sind nicht nach Aussage vieler Männer die Frauen ein Rätsel? Und somit problematisch zu verstehen und damit auch zu lieben?

Ich wünsche mir, dass beide Geschlechter lernen sich mit Wertschätzung und Dankbarkeit zu lieben und anzunehmen lernen.

Dann kann ich auf die offensive Ansprache eines Manens entspannt reagieren. Gefällt mir der Mann kann ich mich darauf einlassen und seine Lust annehmen und erwidern. Gefällt er mir nicht oder spricht mich nicht an , kann ich sagen: Ich sehe Dich und Dein Verlangen. Kann es aber leider nicht erwidern und wünsche Dir, dass Du woanders findest was Du suchst.
Ich bin ich. Du bist du.
Ich bin verantwortlich für mein Leben und du bist für deines verantwortlich.
Ich bin nicht dazu da, um deine Erwartungen zu erfüllen,
noch bist du dazu da, um meine zu erfüllen.
Wenn sich unsere Wege kreuzen, ist das wunderschön, aber wenn nicht, werden wir uns getrennt voneinander fortbewegen müssen.
Weil ich mich selbst nicht liebe, wenn ich mich selbst verrate, nur um dich glücklich zu machen.
Ich liebe auch dich nicht, wenn ich will, dass du bist, wie ich das möchte, anstatt dich so zu akzeptieren, wie du bist.
Du bist du und ich bin ich.

Fritz Perls

Es geht um die Übernahme von Eigenverantwortung. Da ist Spaltung, Abwehr und das Fordern von Veränderung bei Anderen weniger hilfreich, als Akzeptanz und eigener Veränderung.
****on Mann
16.230 Beiträge
Zitat von **n3:
Was ist die Grenze zwischen sexueller Belästigung und offensiven äußern von sexuellen Bedürfnissen?

Ich habe für mich herausgefunden, dass das eigentlich einfach ist. Wenn mir eine Frau sagt, dass sie sexuelle Bedürfnisse hat, die sie vielleicht gern mit mir ausleben möchte, empfinde ich das nicht als Belästigung. Sage ich das selbe zu einer mir noch nicht vertrauten, nahen Frau, empfindet sie Belästigung. Warum?

Weil es ein Unterschied ist, als Junge aufzuwachsen oder als Mädchen. Wir haben eine Gesellschaft, in der Jungs und Männer niemals gesagt kriegen: "Pass auf Dich auch, die Frauen wollen Dich nur grob ficken und dann in die emotionale Distanz gehen!"... oder: "Junge, sei vorsichtig, geh nicht allein im Dunkeln durch den Park, hinter Büschen lauern geile Exhibitionistinnen, die wollen Dir an Deinen Schwanz und Dich erniedrigen!"

Auch bekommen Jungs nie gesagt: "Körperlich hast du gegen eine Frau keine Chance, bringe Dich bei einem komischen Bauchgefühl mit einer Frau schnell in Sicherheit!"

Auch erleben junge Männer dann nicht, dass ältere Frauen im Aufzug unverblümt gierig auf ihre Beule schielen und beim herausgehen sagen: "Du brauchst es mal ordentlich besorgt, Du kleine Drecksau..."

Sie erleben nicht, dass ihnen einen Frau in einer unbeobachteten Situation ihren dicken Finger ohne Vorwarnung in den Anus schiebt...

Weil sie das alles nicht erleben, befinden sie sich nicht in einer ihnen unbekannten Parallelwelt der Bedrohung durch distanzlose Frauen, die keinerlei Respekt zeigen, und fest davon überzeugt sind, sich bei ihnen dominant bedienen zu dürfen. Wäre es so, wüssten sie, dass alles, was nicht in einem achtsamen Verfahren von gegenseitigem Einverständnis geäußert und getan wird, an die respektlose Distanzlosigkeit derjenigen Frauen erinnert, die sie bereits mehrmals traumatisiert haben.

Es ist trotzdem ganz einfach: Sexuelle Belästigung ist alles, was die Frau nicht will. Es kommt darauf an, herauszufinden, OB sie mit meinen sexuellen Bedürfnissen konfrontiert werden mag, obwohl sie mich kaum kennt. Das Konfrontieren ist aus den vorgenannten Gründen im Zweifel sexuell belästigend. Und es ist dann nicht belästigend, wenn die Frau ständig aktiv signalisiert, dass sie diese Konfrontation durchaus möchte.

Es ist schade, dass dieses Vorgehen für unsensiblere Männer ein echtes Problem ist. Das ist überhaupt ein Problem. Bisher habe ich noch keine Lösung dafür gefunden, soweit es darum geht. Für mich selbst ist es easy, ich spüre, was eine Frau will oder nicht.
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