Zitat von *********eere2:
„Was denken die Mädels darüber. Ist es für euch auch wichtig, dass der Mann kommt?
Das kommt auf den Mann an.
Einer meiner Ex-Partner kam aufgrund einer anatomischen Besonderheit selten zum Samenerguss.
Er war diesbezüglich jedoch mit sich selbst im Reinen und konnte die Sexualität dennoch ungehemmt genießen. Ab und an haben wir uns vier bis fünf Stunden Zeit genommen. Dann bekam auch er einen Samenerguss. Wir haben uns aber keineswegs die sexuellen Kontakte verkniffen, bei denen von vornherein klar war, dass unsere Zeit begrenzt ist (er also keinen Samenerguss bekommen wird).
Ich musste damals auch erst mal umdenken.
Bis dahin hatte ich den Samenerguss des Mannes auch mit meiner sexuellen Bestätigung "eine gute Liebhaberin zu sein" verbunden.
Vorher war ich zwar auch nie mit dieser Zielsetzung ins Liebesspiel gegangen. Doch die Möglichkeit, den Mann mal eben spontan auf den Höhepunkt zu treiben und damit den Akt zu beenden, die hatte ich bei ihm nicht. Stattdessen musste ich offen kommunizieren, dass ich gerade jetzt lieber mit ihm kuscheln möchte oder Mal eine Pause brauche. Das ergab dann ein ganz anderes Bild. Denn er hatte ja die Lust auf Sex und hätte ansonsten gerne weiter gemacht.
Wie sagte mein Ex so schön: "Eine gute Liebhaberin ist eine Frau, die ehrlich mit mir ist."
Also für mich und meine Sexualität war das eine sehr wichtige Beziehung.
Es gab Männer, die waren in Punkto Sexualität nicht mit sich selbst im Reinen.
Da war es eher psychisch.
Er war sehr aktiv und wollte das Ideal des dominanten Mannes erfüllen, der bestimmt, kam dabei aber selbst nicht zum Samenerguss. Ich hatte da so meine Tricks, doch das Ruder zu übernehmen und dem Mann auch mal die Möglichkeit zu geben, sich einfach fallen zu lassen und mehrere Samenergüsse zu erleben.
Doch wofür?
Der eine genoss es sichtlich, bekam danach jedoch einen Nervenzusammenbruch, weil er doch kein richtiger Mann sei, wenn er der Frau die Führung überlasse. Und eine Woche später schlug er wild mit Entwertungen meiner Person um sich, um sich irgendwie von mir abzugrenzen. Der nächste machte sich emotional derart von mir abhängig, dass es schier den Rahmen sprengte. Der hätte dann eine 24/7 Rundum-Betreuung gebraucht.
Also Männer, die nicht zu ihrer eigenen Sexualität standen und deswegen mich von einem Höhepunkt zum nächsten trieben, selbst aber nicht oder selten zum Samenerguss kamen, in deren eigene Lust zu (ver-)führen, machte riesen Stress.
Das kann ich keiner Frau empfehlen.
Durch meinen Ex (siehe oben) konnte ich das hinter mir lassen.
Seitdem brauche ich den Samenerguss eines Mannes nicht mehr für meine sexuelle Bestätigung "eine gute Liebhaberin zu sein". Wenn ein Mann mit sich im Reinen ist, kann das Liebesspiel auch ohne Samenerguss des Mannes für beide wunderbar erfüllend sein. Es ist also kein Maßstab mehr fürs Liebesspiel. Aber mir ist schon wichtig, dass mein Partner ab und an sein Bedürfnis nach einem Samenerguss erfüllt bekommt.
Bekomme ich das Gefühl, ein Mann weiß nicht, was er will, lasse ich ihm sein selbst gestricktes Unglück.
Lange halte ich mich mit solchen Männern auch nicht mehr auf.