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Akzeptanz der Ablehnung

*****des Paar
1.383 Beiträge
Themenersteller 
Akzeptanz der Ablehnung
In unserer mittlerweile doch recht aufgeklärten und toleranten Welt, gibt es immer noch Themen, die nicht so akzeptiert sind. Ich möchte hier auf die bewusste Entscheidung gegen etwas eingehen. Ich mache oft die Erfahrung, dass es einfacher zu sein scheint für eine (ausgefallene) Vorliebe Toleranz entgegen gebracht zu bekommen, als für das persönliche Ablehnen von etwas, was für viele normal/ alltäglich ist.

Ein Beispiel:
Ich persönlich kann der eigenen Selbstbefriedigung wenig abgewinnen. Mich kickt es einfach nicht. Da es mir keinen Spaß macht, mache ich es nicht.


Die Reaktionen darauf sind oft so etwas wie "Wer sich selbst nicht liebt, kann auch niemand anderen lieben", "wenn du nicht weißt, was du magst, kannst du es auch von keinem anderen bekommen" und Ähnliches. Es wird also vorausgesetzt, dass man sich selbst befriedigt, um ein erfülltes, bewusstes Sexleben zu haben. Und mehr noch, es wird oft auch mit dem Wissen über den eigenen Körper und den eigenen Vorlieben gleichgesetzt. Doch ist das wirklich so?
Ich für meinen Teil weiß genau, worauf ich stehe, wie ich berührt werden möchte und wie mein Körper funktioniert - ganz ohne Selbstbefriedigung.

Viele denken bei "sexpositiv" ans JA-sagen und akzeptieren. Doch wie ist es mit dem Nein, der bewussten Entscheidung gegen etwas? Wie sind eure Erfahrungen mit der Akzeptanz von eurer Ablehnung von bestimmten Dingen? Wie und mit wem sprecht ihr über sexuelle Vorlieben? Macht ihr ähnliche oder ganz andere Erfahrungen mit dem Thema? Wie ist euch ein bewusstes Nein schon einmal begegnet und wie war euer Umgang damit? Würdet ihr heute anders reagieren?

Ich freue mich über Austausch und andere Sichtweisen.

Liebe Grüße
Persephone
******eek Frau
5.628 Beiträge
Ja, viele verstehen unter Sexpositivität, dass Sex ausgelebt werden MUSS.
Dabei geht's ja gerade darum, dass akzeptiert werden sollte, wie viel oder wenig ein Mensch Sex haben will.
Wenn man sich mit 5 Menschen die Woche treffen möchte, ist das genauso in Ordnung, wie wenn man beschließt, einfach gar keinen Sex mehr zu haben.
Wenn du sagst, das gibt dir nichts, ist das deine Entscheidung und vollkommen in Ordnung.
****die Paar
31 Beiträge
Für mich gehört ein Nein genauso akzeptiert wie ein Ja.
Für mich gehört zu sex positiv und aufgeschlossen sein eben auch die Grenzen, Wünsche, Neigungen und Eigenarten eines anderen so akzeptieren zu können. Ein bewusstes Nein zu einzelnen Dingen ist ja nichts anderes als ein Ja zu den anderen Dingen.


Btw: auch ich kann mich selbst lieben und weiß was ich mag, ohne dass mir die selbstbefriedigung so viel gibt, dass ich das ständig tun müsste. Selbstbefriedigung ist für mich nichtmal eine Notlösung denn Sex ist um so viel mehr als dass man das alleine ausgleichen oder ersetzen könnte
********lara Frau
6.493 Beiträge
Zitat von *****des:
"Wer sich selbst nicht liebt, kann auch niemand anderen lieben"

Warum soll ich mich selbst lieben, das können doch die anderen viel besser erledigen...
(Nur so als Antwortvorschlag...)

Mir erschließt sich nicht unbedingt der Zusammenhang Selbstliebe und Selbstbefriedigung.
Jedoch der Zusammenhang Selbstliebe und allem, was mir gut tut.

Wenn ich etwas aktiv ablehne, wird das zum Teil akzeptiert oder abgetan mit "Schau mer mal", in der Hoffnung, mich missionieren zu können.
Missionare sind was für die Missionarsstellung, aber nicht mit mir - denn sie tun mir nicht gut.

Daran muss ich mich manchmal erinnern, wenn ich merke, ich bin dabei, mich zu verbiegen.
*******ack Mann
1.092 Beiträge
Schönes Thema @*****des
Mal wieder was wo ich mir nie Gedanken gemacht habe.

Aber ja jede Sexualität hat auch seinen Grenzen. Bei kicken HÜ Sachen nicht so.
Ausprobiert ja, aber gemerkt ist nicht meins.

Wer es mag bitte, jeden das seine.

Eine Grenze die ich nie überschreiten werde ist KV.

Sexpositiv heißt ja sich selbst bewusst zu sein und eins mit seiner Sexualität zu sein.
******eek Frau
5.628 Beiträge
Zitat von ****na2:
Zitat von *****des:
"Wer sich selbst nicht liebt, kann auch niemand anderen lieben"

Warum soll ich mich selbst lieben, das können doch die anderen viel besser erledigen...
(Nur so als Antwortvorschlag...)

Mir erschließt sich nicht unbedingt der Zusammenhang Selbstliebe und Selbstbefriedigung.
Jedoch der Zusammenhang Selbstliebe und allem, was mir gut tut.
Mir erschließt sich der Zusammenhang zu einem gewissen Grad schon, denn es gibt auch Frauen, die sich nicht trauen, zu masturbieren, weil es verpönt ist und sich für eine Frau nicht gehört. Besonders wenn so eine Dissonanz zum eigenen Körper besteht, kann es vorkommen, dass man auch dem*der Partner*in nicht mitteilen kann, was einem gefällt, weil man sich nie getraut hat, das überhaupt zu erkunden.
Wer sich in seinem eigenen Körper nicht wohl fühlt, wird sich unter Umständen auch schwieriger fallen lassen können.
Das hat jetzt aber meines Erachtens nach nichts mit der Situation der TE zu tun. Da lese ich kein "mach ich nicht, weil sich das nicht gehört" oder so raus 😁
Hallo,
also da wo ich mich bewege ist ein "Nein" eher die Seltenheit da es Konsens ist,
das gefragt wird was Ok ist.
Es sei denn es gibt andere Absprachen.

Ich finde es schwierig von anderen gesagt zu bekommen wie ich mich verhalten soll weil mir etwas(SB* s.u.) vermeintlich fehlt oder das Menschen mich verurteilen "(1)wer nicht mit sich spielt, liebt sich auch nicht..."
Ich empfinde das(1) eher als Zumutung und schade das ich mich jetzt damit auseinandersetzen muss.
Anstelle mich in dem zu stärken was ich mag und Interesse gezeigt wird oder halt auch nicht.

Meine sexuellen Vorlieben versuche ich bei mir im Freundeskreis und im Kreis der Sexpartnerinnen* zu besprechen. Na klar, mit den einen gibt es einen regen Austausch und die anderen haben da überhaupt kein Bock drauf.. Das ist schon witzig anzusehen! Ich wünsche mir einen offenen Umgang mit Sexualität und daher möchte ich soviel wie es geht auch darüber Reden. Klar passt es nicht immer und nur über Sex reden is dann auch Langweilig aber ich glaube es verändert und macht offener.

*SB= Selbstbefriedigung
***er Mann
2.550 Beiträge
Prinzipiell hast Du recht, @*****des .

Warum wir so reagieren? Je selbstverständlicher etwas ist, desto schwieriger ist es für uns zu akzeptieren, wenn es jemand ablehnt. Wenn jemand Natursektspiele ablehnt, ist es leichter zu akzeptieren als wenn jemand keine Befriedigung im Spiel mit sich selbst findet. Diese Denkweise ist wohl in uns drinnen, da darf ich mich leider nicht ausnehmen. Ein gutes Beispiel aus meiner Erfahrung: Eine Dame meinte, sie möge es überhaupt nicht, geleckt zu werden. Meine erste Reaktion, halb im Spaß, halb im Ernst: Du hattest wohl noch niemanden, der Dich wirklich gut geleckt hat. Das kam überhaupt nicht gut an - sie mochte es wirklich nicht. Punkt.

Auch das gehört zu einem "sexpositiven" Lernprozess dazu. Sensibilität zu schärfen. Die "Neins" eines Partners zu akzeptieren, auch wenn sie uns noch so unverständlich erscheinen. Und vor allem nicht mit platten Sprüchen zu reagieren, wie Du sie oben beschrieben hast.
******qua Mann
792 Beiträge
Das ist aus meiner Sicht doch genau ein Thema des Sexpositiv Gedankens .
Jeder darf tun oder nicht tun was Ihm gut tut . Auch wenn es für außenstehende nicht nachvollziehbar sein mag.

Wheel of Consens dabei nicht vergessen.

natürlich ist es ein Ideal , das die Gesellschaft und wahrscheinlich jeder für sich selbst nicht zu 100 % lebt.
Ähnlich dem Gedanken der Anarchie der ebenfalls nur on der Philosophie wirklich und zu 100% funktioniert.

Was das Beispiel Selbstliebe und Selbstbefriedigung angeht hat das eine für mich nicht unabdingbar mit dem anderen etwas zutun . Es geht doch darum mit sich selbst achtsam umzugehen und wenn jemand keine Lust auf Selbstbefriedigung hat dann ist das eben so und sich selbst gegenüber sehr Achtsam.
*****ohr Mann
1.396 Beiträge
Ein "Nein" bedeutet doch, sich entschieden zu haben, zu wissen, was man nicht mag, daraus folgernd aber auch, was man mag. Ein solches "Nein" ist also ein gutes Zeichen für Selbstreflexion, für Bewusstheit. Gibt es nun Menschen, die soetwas nicht akzeptieren oder verstehen wollen, dann wäre das im Umkehrschluß ein Zeichen für mangelndes Nachdenken, über die Unklarheit über sich selbst. Von solchen Menschen muss man kein Urteil akzeptieren, das macht keinen Sinn.
*****tus Mann
61 Beiträge
Für mich ist der Dreh- und Angelpunkt SELBSTLIEBE.

Dabei ist es irrelevant ob das Ergebnis auf eine Frag ja oder nein ist. Vielmehr entscheidend ist dabei ob ich mir meiner Bedürfnisse bewusst bin und danach handle oder nicht.

Selbstbefriedigung ist sicher für viele ein guter Weg um den Körper kennenzulernen und zu erkennen was gut tut und was nicht. Aber es ist ganz sicher nicht der einzige.

Etwas zu tun weil man das macht ist allenfalls glücklicherweise richtig, wenn es zufällig mit den eigenen Bedürfnissen übereinstimmt. Zufällig richtig handeln ist ok, aber für mich zu weit weg von meinem Bewusstsein für mich. Da ich neugierig bin, probiere ich schon mal was aus, aber es kostet mich Überwindung. Habe ich meine Komfortzone verlassen, kann ich auf Basis der gemachten Erfahrung(en) entscheiden, ob ich es nochmal probiere, oder ob es für mich etwas ist, was ich immer wieder erleben/haben möchte.

Das NEIN ist insofern auch ein "JA, ich will das NICHT"...

Wenn andere Menschen mir mit "Du musst aber..." oder "Du wirst auch noch..." begegnen zeigt mir das allenfalls, dass sie - zumindest in diesem Punkt - keine adäquaten Ratgeber und (Gesprächs-)Partner sind. Man kann ja einen Kaffee trinken und über das Wetter reden, sich weiterhin gut verstehen, aber gut gemeinten Ratschlägen und "Belehrungen" begegne ich dann im Sinne meiner Selbstliebe doch recht deutlich.
***er Mann
2.550 Beiträge
Zitat von ******eek:
Ja, viele verstehen unter Sexpositivität, dass Sex ausgelebt werden MUSS.
Dabei geht's ja gerade darum, dass akzeptiert werden sollte, wie viel oder wenig ein Mensch Sex haben will.
Wenn man sich mit 5 Menschen die Woche treffen möchte, ist das genauso in Ordnung, wie wenn man beschließt, einfach gar keinen Sex mehr zu haben.
Wenn du sagst, das gibt dir nichts, ist das deine Entscheidung und vollkommen in Ordnung.

Ich stimme Dir ja großteils zu, aber kann sich ein Mensch, der keinen Sex nehr haben will, ernsthaft als "sexpositiv" bezeichnen?
Klar. Ob man Lust auf Sex hat oder nicht, kommt wohl eher vom Mix an Neurotransmittern, der in uns unterwegs ist, als an der Haltung und Meinung. Ein Mann, der Sex möchte, aber keinen haben kann, weil er eine erektile Dysfunktion hat, kann dich auch Sexpositive sein, oder?
*doch
******eek Frau
5.628 Beiträge
Zitat von ***er:
Zitat von ******eek:
Ja, viele verstehen unter Sexpositivität, dass Sex ausgelebt werden MUSS.
Dabei geht's ja gerade darum, dass akzeptiert werden sollte, wie viel oder wenig ein Mensch Sex haben will.
Wenn man sich mit 5 Menschen die Woche treffen möchte, ist das genauso in Ordnung, wie wenn man beschließt, einfach gar keinen Sex mehr zu haben.
Wenn du sagst, das gibt dir nichts, ist das deine Entscheidung und vollkommen in Ordnung.

Ich stimme Dir ja großteils zu, aber kann sich ein Mensch, der keinen Sex nehr haben will, ernsthaft als "sexpositiv" bezeichnen?
Warum nicht? Sexpositivität heißt, Sexualität von anderen akzeptieren. Man hat sich mit der eigenen Sexualität auseinander gesetzt, weiß, was man selbst will und weiß, dass andere womöglich andere Bedürfnisse haben.
Oder können aus deiner Sicht asexuelle Menschen beispielsweise nicht sexpositiv sein?
***er Mann
2.550 Beiträge
Zitat von ****rod:
Klar. Ob man Lust auf Sex hat oder nicht, kommt wohl eher vom Mix an Neurotransmittern, der in uns unterwegs ist, als an der Haltung und Meinung. Ein Mann, der Sex möchte, aber keinen haben kann, weil er eine erektile Dysfunktion hat, kann dich auch Sexpositive sein, oder?

Ja, aber das meinte ich ja nicht. Ich meinte Menschen, die keinen Sex haben wollen, und nicht solche, die ihn - aus welchen Gründen auch immer - nicht haben können.
***er Mann
2.550 Beiträge
Zitat von ******eek:
Warum nicht? Sexpositivität heißt, Sexualität von anderen akzeptieren. Man hat sich mit der eigenen Sexualität auseinander gesetzt, weiß, was man selbst will und weiß, dass andere womöglich andere Bedürfnisse haben.
Oder können aus deiner Sicht asexuelle Menschen beispielsweise nicht sexpositiv sein?

Du machst mich nachdenklich. Ich wollte schon schreiben nein, sonst würde der Begriff "sexpositiv" beliebig werden.

Aber Du hast recht. Der asexuelle Mann bspw., der seiner lustvollen Ehefrau ermöglicht, mit anderen Männern zu vögeln, ist natürlich auch sexpositiv.

Vielen Dank.
Ich wollte darauf hinaus, dass nicht zu wollen biologischem Ursprung sein könnte und damit "nicht können" wäre.
******eek Frau
5.628 Beiträge
Zitat von ***er:
Aber Du hast recht. Der asexuelle Mann bspw., der seiner lustvollen Ehefrau ermöglicht, mit anderen Männern zu vögeln, ist natürlich auch sexpositiv.
Es kann auch der asexuelle Single-Mann sexpositiv sein. Es geht nicht um das Ausleben der eigenen Sexualität, sondern das Verständnis darum, dass jeder anders ticken kann und jede Form der Sexualität vollkommen in Ordnung ist, solang sie im Konsens der Beteiligten stattfindet.
Wirklich ein interessantes Thema 👍

Wie ich mit Ablehnung von Außen umgehe hängt schon sehr damit zusammen, wie stark meine Selbstliebe ist. Wenn ich da nicht gut aufgestellt bin, dann überrennen mich Gefühle wie Einsamkeit, Eifersucht, eben Selbstzweifel - jeder möchte doch irgendwo dazugehören, liegt in der Natur des Menschen.
Mag ich mich, dann kann ich diese Ablehnung annehmen, mit ihr arbeiten, eventuell als Chance für etwas Neues sehen.

Ablehnung von sexuellen Handlungen? Ich bin ein Mensch, der ein "nein" immer akzeptiert - allerdings tu ich mir schwer, wenn jemand etwas total verteufelt und sich noch dazu berufen fühlt, es lautstark zu verkünden, vor allem dann, wenn dieses Nein ohne Erfahrungswert oder nachvollziehbarem Grund passiert - da ist bei mir schluss mit positivity 🙃

Selbstbefriedigung - ist es wirklich schon Ablehnung, wenn sich jemand nicht selbstbefriedigt, weil es ihn eben nicht selbstbefriedigt? Wäre es doch erst dann, wenn diese Person das generell ablehnt, also auch bei Anderen - oder denke ich da falsch?
*****des Paar
1.383 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ****a64:
Selbstbefriedigung - ist es wirklich schon Ablehnung, wenn sich jemand nicht selbstbefriedigt, weil es ihn eben nicht selbstbefriedigt? Wäre es doch erst dann, wenn diese Person das generell ablehnt, also auch bei Anderen - oder denke ich da falsch?
Ich kann es ja auch für mich ablehnen. Ich mag es nicht, daher tue ich es nicht. ich muss mir gegenüber zwar kein Gespräch darüber führen, indem ich aktiv nein sage, aber genau das passiert ja. Daher ist es in meinen Augen und in meinem Wortverständnis Ablehnung. Eben der sexpraktik gegenüber.

Anderen schaue ich je nachdem gerne dabei zu.
*******ias Frau
4.395 Beiträge
Ich nehme Selbstbefriedigung wortwörtlich. Für mich ist es ein Weg, um mit mir selbst in Frieden zu kommen. Ich kenne und praktiziere aber auch andere Wege: Malen, Klavierspielen, Schreiben, ein ausgedehnter Waldspaziergang... Da würde ich jedoch nicht das Wort "Selbstbefriedigung" benutzen. Auch wenn es im Grunde genommen genauso passend wäre.
Wie auch immer: Waldspaziergänge sind auch nicht jedermanns Sache. So what? Letztendlich zählt das Gesamtpaket "Mensch" und nicht ein einzelnes Attribut.

Wenn eine Person nicht allein mit seiner Sexualität spielen mag, tickt sie in diesem Punkt nun Mal anders als ich. Nach meiner Erfahrung habe ich mehr Chancen, dass es sexuell stimmig ist, wenn mein Sexualpartner und ich mit einer sehr ähnlichen Einstellung an die Selbstbefriedigung heran gehen. Und so gar keine Selbstbefriedigung ist weniger weit weg von meinem Naturell entfernt als völlig entgegen gesetzte Einstellungen bei der Selbstbefriedigung.

Relevant werden unsere Einstellungen zur Selbstbefriedigung aber nur dann, wenn ich mit der betreffenden Person Sex in Erwägung ziehe bzw. mit ihm was am Laufen habe...
Da erlebte ich häufiger, dass das Bedürfnis nach positiver Bestätigung im Raum stand. Vielen reichte dann aber nicht, dass sein Kink m.E. für ihn völlig in Ordnung, aber nicht mein Kink sei. Die wollten da unbedingt eine Verbindung, eine Gemeinsamkeit herbei reden. Ich mag aber keine "Gleichmacherei". Mir fehlte da beim Gegenüber das Anerkennen von Andersartigkeiten. Und der Mut zur Lücke. Ich strebe gar nicht danach, mich in allen möglichen Punkten meinem Partner "verbunden" zu fühlen.

Während sich so manches Gegenüber von mir verarscht fühlte...
Wie ich denn sagen könne, dass sein Kink/ seine Einstellung in Ordnung sei, wenn ich diesen Kink/ diese Einstellung selbst ablehne?
Wie ich denn sagen könne, dass sein Kink/ seine Einstellung in Ordnung sei, wenn diese unter anderem dazu beitragen könne, dass er als Gesamtpaket "Sexualpartner" für mich nicht in Frage käme?
*****nis Mann
178 Beiträge
Das Ja Im Nein
Ich bin immer wieder überrascht wieviel "ja" auch im "nein" steckt.
Ich lese schon im Eröffnungsbeitrag, im "Nein" zur Selbstbefriedigung, ganz viel "ja" zu sich selbst und zu einer entwickelten, selbstbewussten Sexualität heraus.

Ich finde das "ja" braucht das "nein".
Es steckt das Spielfeld ab, auf dem sich das "ja" austoben kann, es ist der nötige Gegenpol, der Balance bringt, es schützt das "ja" und hilft es zu definieren.
Für mich ist die Ablehnung ein wichtiger Aspekt einer Sex positiven Einstellung.
"Nein" sagen können, "nein" akzeptieren können und letztendlich "nein" so schätzen zu können wie das "ja".
Egal ob es von außen oder von innen kommt.
***er Mann
2.550 Beiträge
Zitat von ******eek:
Es kann auch der asexuelle Single-Mann sexpositiv sein. Es geht nicht um das Ausleben der eigenen Sexualität, sondern das Verständnis darum, dass jeder anders ticken kann und jede Form der Sexualität vollkommen in Ordnung ist, solang sie im Konsens der Beteiligten stattfindet.

Der letzte Halbsatz kommt mir sehr bekannt vor. ich bezeichne ihnen gerne als meine persönliche Sexualmoral.

Trotzdem - alle Menschen, die dieser Meinung sind, gleich als sexpositiv zu bezeichnen, das würde die Grenze zur Beliebigkeit mMn überschreiten. Wer bleibt dann noch übrig, der nicht sexpositiv ist? Religiöse Fanatiker? Schwulenhasser?
******eek Frau
5.628 Beiträge
Zitat von ***er:
Trotzdem - alle Menschen, die dieser Meinung sind, gleich als sexpositiv zu bezeichnen, das würde die Grenze zur Beliebigkeit mMn überschreiten. Wer bleibt dann noch übrig, der nicht sexpositiv ist? Religiöse Fanatiker? Schwulenhasser?
Wenn es so einfach wäre, wäre unsere Welt sicherlich ein bisschen besser. Aber es gibt sehr viel mehr nicht sexpositive Menschen, als du denkst. Vielleicht nimmt man das aber als Frau mehr wahr, als als Mann?

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