Akzeptanz der Ablehnung
In unserer mittlerweile doch recht aufgeklärten und toleranten Welt, gibt es immer noch Themen, die nicht so akzeptiert sind. Ich möchte hier auf die bewusste Entscheidung gegen etwas eingehen. Ich mache oft die Erfahrung, dass es einfacher zu sein scheint für eine (ausgefallene) Vorliebe Toleranz entgegen gebracht zu bekommen, als für das persönliche Ablehnen von etwas, was für viele normal/ alltäglich ist.Ein Beispiel:
Ich persönlich kann der eigenen Selbstbefriedigung wenig abgewinnen. Mich kickt es einfach nicht. Da es mir keinen Spaß macht, mache ich es nicht.
Die Reaktionen darauf sind oft so etwas wie "Wer sich selbst nicht liebt, kann auch niemand anderen lieben", "wenn du nicht weißt, was du magst, kannst du es auch von keinem anderen bekommen" und Ähnliches. Es wird also vorausgesetzt, dass man sich selbst befriedigt, um ein erfülltes, bewusstes Sexleben zu haben. Und mehr noch, es wird oft auch mit dem Wissen über den eigenen Körper und den eigenen Vorlieben gleichgesetzt. Doch ist das wirklich so?
Ich für meinen Teil weiß genau, worauf ich stehe, wie ich berührt werden möchte und wie mein Körper funktioniert - ganz ohne Selbstbefriedigung.
Viele denken bei "sexpositiv" ans JA-sagen und akzeptieren. Doch wie ist es mit dem Nein, der bewussten Entscheidung gegen etwas? Wie sind eure Erfahrungen mit der Akzeptanz von eurer Ablehnung von bestimmten Dingen? Wie und mit wem sprecht ihr über sexuelle Vorlieben? Macht ihr ähnliche oder ganz andere Erfahrungen mit dem Thema? Wie ist euch ein bewusstes Nein schon einmal begegnet und wie war euer Umgang damit? Würdet ihr heute anders reagieren?
Ich freue mich über Austausch und andere Sichtweisen.
Liebe Grüße
Persephone