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Wiederbegegnung

*********_Tanz Frau
297 Beiträge
Themenersteller 
Wiederbegegnung
Ihr Lieben,

Ich mag mich ein bisschen nackig machen und teilen, was weiter in mir vor sich geht.
Vielleicht ist es schön, den Prozess zu erleben?

Kurze Information dazu:
Er war das WE bei seiner Freundin. Ich hatte auch ein schönes Wochenende bei einem Tanzfest.
Wir wohnen gemeinsam und er wird heute wieder zurückkehren.

In meiner Frage, wie ich die Begegnung ohne meine Angst wertlos zu sein gut erleben kann, entstanden die folgenden Zeilen, die ich ihm vielleicht nachher noch sende oder erst, wenn er hier ist, zeige.




Ich kuschel mich
In deine Arme
Atme deine Nähe

Du bist hier
In diesem Moment
Bei mir

Vielleicht riechst du noch nach ihr?
Zumindest dein inneres Strahlen
Erzählt von deiner Verbindung zu ihr

Und nun
bist du hier

Und ich hoffe
Du bist es
Weil du es gern möchtest
Weil dieser Ort
Sich stimmig anfühlt

Ein Teil von mir
Fürchtet
Bedeutungslos zu sein
Für dich

Doch du bist hier
In unserem Wir
Hältst mich fest
Trinkst meinen Kuss

Ich atme mich
In deine Umarmung rein
Kann spüren
Wie ich schmelze
Aus der Anspannung
Ins Vertrauen hinein

Langsam
Spürend
Sehnend
Verängstigt
Suchend
Verschlossen
In stiller Wut
Öffnend
Dich wollend
Verbindung suchend
Schwankend
Überwältigend
Weicher
Zugewandt
Herzlich

Bitte
Sag nichts
Bitte
Sei einfach nur hier
In diesem Moment
Bei mir
Ganz und gar
In dir präsent
Mit mir in Verbindung

Fürs Teilen der Erinnerungen
Habe ich später ein Ohr
Dich bei mir spüren
Brauche ich davor

Ich atme mich
In dein Hier-Sein
Lade die Sanftheit
In meinen Körper ein
Und möchte dir sagen
(Ohne weinen und schrei'n)

Herzlich willkommen!


16.05.22


Was sind eure Rituale zur Wiederbegegnung? Braucht ihr dafür Zeit dazwischen?
Ich bin neugierig, wie ihr diese Phase erlebt und was euch hilft, sie freudvoll und verbindend zu erleben.


Danke für euer Ohr und eure Antworten.

Liebe Grüße
*******uen Mann
59 Beiträge
Danke für diese wunderschönen Zeilen.
In mir wecken sie Sehnsucht: nach Zuneigung ohne Eifersucht.
Nach sein-dürfen ohne Vertrauensverlust.
Wünsch Dir ganz viele glückliche Willkommens-Momente und das Gefühl, dass er Dich versteht.
******ing Mann
38 Beiträge
Hmm, ich glaub, ich bin da zu einfach gestrickt. Wenn ich Eine mag, mag ich sie. Bedingungslos. Und da brauche ich auch keine Wiedereintrittsprozedur. Natürlich beeindruckt es mich, wenn ich Dich so geradezu lyrisch über Deine gefühle schreiben sehe und finde das einfach schön. Für mich wäre es allerdings nicht notwendig und es würde auch nicht die Gefühle verstärken. Die sind digital. 0 oder 1. Ich hab' sie oder nicht, ich mag sie oder nicht. *g*
***h3 Mann
6.090 Beiträge
Waldgruen_Tanz

Deine Zeilen klingen eher ängstlich und traurig zugleich!
Erreicht er nur die Wertigkeit, wenn er bei einer anderen Frau ist oder ist es grundlegend bei dir so?
Es wird mit der Zeit leichter und leichter. Jedes Gefühl darf gezeigt werden. Im Vertrauen (so ließt es sich für mich) wird er dich hören, nicht werten, sich zeigen mit dem erlebten- erst dann wenn du bereit bist. Das funktioniert. Mal besser mal noch besser mit der Zeit. Neue Strategien brauchen einfach Zeit um neue Umgangsformen zu entwickeln. Küssen hilft;)
*********_Tanz Frau
297 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ******ing:
Hmm, ich glaub, ich bin da zu einfach gestrickt. Wenn ich Eine mag, mag ich sie. Bedingungslos. Und da brauche ich auch keine Wiedereintrittsprozedur. Natürlich beeindruckt es mich, wenn ich Dich so geradezu lyrisch über Deine gefühle schreiben sehe und finde das einfach schön. Für mich wäre es allerdings nicht notwendig und es würde auch nicht die Gefühle verstärken. Die sind digital. 0 oder 1. Ich hab' sie oder nicht, ich mag sie oder nicht. :-)

Er mag mich ja auch.
Er mag sie auch.

Und manchmal hat mein Kopf ne Meise und hat Angst, dass es eben doch nicht ohne Vergleich geht.
Und dann macht meine eigene Angst mich klein. Manchmal komme ich aus dem Gefühl nicht raus.

Und dann kann ich nicht glauben, dass er mich mag.
Dann lese/höre ich in allen sich bietenden Gelegenheiten, dass sie wichtiger ist.
Das tut mir nicht gut, ist trotzdem manchmal da.

Und dann schreibe ich. Sowas wie oben.
Um nicht mit der enge im Bauch und der großen Angst, die da hockt und größer wird, je kleiner ich werde, in die Wiederbegegnung zu gehen.
Denn das würde dann kein liebevolles empfangen sein können.

Und wenn er mit heute schreibt, dass er mit wunderbaren Erinnerungen der letzten Tage und mit Vorfreude auf mich nach Hause kommt, dann muss ich mir Mühe geben, die liebevollen Erinnerungen nicht größer zu machen und gegen mich zu verstehen. Natürlich hat er tolle Erinnerungen, ich hoffe ja auch, dass er eine schöne Zeit hatte.
Bin nur nicht immer sicher, dass mich das nicht bedroht.
Dann muss ich mich gerade bewusst entscheiden, vor allem die Vorfreude zu lesen um dann auch entsprechend zu antworten.

Manchmal reicht mir dann eben doch nicht ganz, dass er weiß, dass er mich mag. Ich muss es dann spüren/sehen/hören können um es voll und ganz auch zu wissen.
Und: ich muss mich dem öffnen können.
*********_Tanz Frau
297 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ***h3:
Waldgruen_Tanz

Deine Zeilen klingen eher ängstlich und traurig zugleich!
Erreicht er nur die Wertigkeit, wenn er bei einer anderen Frau ist oder ist es grundlegend bei dir so?

Ja, es ist ja auch die Angst, nicht wichtig zu sein, die da aus mir spricht, wenn ich Eifersucht verspüre. Wenn ich nicht voll im Vertrauen bin.

Was meinst du mit der Wertigkeit?

Mir geht es um mein eigenes Gefühl von meinem wert oder eben manchmal auch Wertlosigkeit.
***im Mann
749 Beiträge
Tolles Thema, danke. Super, dass Du bereit bist, dieses starke Gefühl in seiner Ambivalenz mit uns zu teilen. Mir scheint, darum geht es gerade, und das ist eigentlich kein Männer/Frauen-Ding, sondern etwas, was man lernen kann, wenn man dafür offen ist und es "dran" ist. Der Begriff "Ambivalenz" zeigt mir die Richtung: Wörtlich übersetzt etwa beidseitig wertig beschreibt das Wort ungefähr das Gefühl, das mehrere Gefühle sind. Das Leben scheint einfacher zu sein, wenn man "einfach gestrickt" ist, sich entscheidet und monogam lebt, dabei aber vielleicht andere Gefühle unterdrückt; das Leben scheint einfacher, wenn man nur die Dankbarkeit zulässt oder nur die Wut oder nur die Angst..... Ich glaube,, in Wirklichkeit ist es einfacher, mit dem Leben zurechtzukommen und es zu genießen, wenn wir uns eingstehen, dass es oft nicht "so einfach" ist. Alles Gute, Du bist stark!!
*********_Tanz Frau
297 Beiträge
Themenersteller 
Tja... so ganz erfolgreich war sie bisher nicht, die Wiederbegegnung.
Er ist nochmal unterwegs und das ist auch gerade gut so.

Nach dem ersten lächelnden "Ich bin wieder da" und einer langen Umarmung (und einem Kuss, der mir nicht schmeckte), kam als nächstes ein schwärmerisches "es war toll".
Ubd ich konnte es nicht ertragen, bin sofort in ein innerliches "dann fahr doch wieder hin, wenn du hier nicht sein willst" verfallen und habe mich verschlossen.

Und ich hatte mal behauptet, ich sei nicht eifersüchtig...
Da kannte ich diesen trotzigen, wütenden Anteil mit seiner Angst noch nicht so genau...
***im Mann
749 Beiträge
Hi, ich hab das vorhin nicht geschrieben, weil ich da nix vorher hatte lenken wollen - aber nun passt es, weil Du es selbst spürst: Liebe geht nur gemeinsam und Liebe setzt voraus, dass man auf sich selbst achtet. Und wenn es zu sehr weh tut, den Liebsten zu teilen (oder die Liebste), dann ist es gut sich zu verschließen. Daß der Kuss nicht schmeckte, war wohl ein deutliches Zeichen. Und es sich einzugestehen, dass man eifersüchtig sein kann, ist das beste Mittel gegen den Selbstzweifel ("Bin ich nicht gut genug? Warum mag er/sie mich nicht? Warum die/der andere?). Es gibt einen Unterschied zwischen Eifersucht und Neid, und es gibt Eifersucht aus Angst, alleine zu sein und Neid aus Wut darüber, dass ein anderer Mensch einen so umhauen kann. Aber wenn man erkennt, dass das Problem nicht bei mir, sondern vielleicht auch an der Einstellung des Partners liegt, dann ist man schon nicht mehr schwach und kann irgenwann Konsequenzen ziehen: Lieber ohne (diesen) Partner zu sein bzw. willens, die Art der Beziehugng zu ändern, als Kompromisse machen zu wollen, die Kraft kosten, ist ein Zeichen von Stärke, und die Stärke macht uns schön. Hässlich werden wir, wenn wir Gefühle runterschlucken und nicht verdauen. DEshalb glaube ich, dass es besser ist, die Kraft in ein gesundes Selbstwertgefühl zu investieren (so dass man weniger abhängig ist von der Bestätigung durch andere) als in ein Beziehingsdrama (Wer ist die schönste im ganzen Land?).
Dein Profilname verrät, dass Du das Leben schön findest. Möge sich dies Gefühl bald wieder zeigen!
******ing Mann
38 Beiträge
Zitat von *********_Tanz:
Zitat von ******ing:
... würde auch nicht die Gefühle verstärken. Die sind digital. 0 oder 1. Ich hab' sie oder nicht, ich mag sie oder nicht. :-)

Er mag mich ja auch.
Er mag sie auch.

Und manchmal hat mein Kopf ne Meise und hat Angst, dass es eben doch nicht ohne Vergleich geht.
Und dann macht meine eigene Angst mich klein. Manchmal komme ich aus dem Gefühl nicht raus.

...

Manchmal reicht mir dann eben doch nicht ganz, dass er weiß, dass er mich mag. Ich muss es dann spüren/sehen/hören können um es voll und ganz auch zu wissen.
Und: ich muss mich dem öffnen können.

Angst ... das ist eigentlich ein gutes Gefühl. Es mach Dich vorsichtig und dadurch überlebst Du. Angst hat also eine Funktion und ist eine Entscheidung. Du könntest Dich auch entscheiden, keine Angst zu haben. Vielleicht lebt es sich dann leichter, aber es kann dann auch zu Überraschungen kommen. Die sind nicht immer schön, nehme ich an.

Nun fragst du Dich allerdings, wenn ich das richtig lese, ob er Dich mag. Frag Dich das nicht. Du könntest ihn das fragen, Dich aber solltest Du fragen, ob Du ihn magst. Wenn ja, dann ist alles gut, denn das ist es, was Du beeinflussen kannst. Ob er Dich mag, kannst Du nicht beeinflussen, das ist Seine Entscheidung. Wenn Du diesen Gedankengang akzeptierst, brauchst Du auch keine Beweis für seine Zuneigung zu Dir mehr.

Aus meiner Erfahrung kann ich Dir sagen, dass es auch vorkommt, dass man jemanden mag, ihn aber nicht (mehr) treffen will, weil Dir das Gefühl nicht entgegenbracht oder vermittelt wird, das Du gerne möchtest. Es gibt keinen Anspruch darauf. Also ziehe ich mich lieber zurück, behalte meine schönen Erinnerungen und halte wieder die Nase in den Wind. *g*

It takes two to tango
**********ergen Paar
75 Beiträge
Danke für dein schönes, intimes öffnen hier - ich habe den Blick von sozusagen seiner Seite und komme da ins Denken, wie es für meine Liebste ist - hab ihr dein offenes Gedicht vorgelesen und diskutiert.

Wir fallen auch immer wieder in Löcher, wenn ich von der anderen komme. Von meiner Seite möchte ich sie am Liebsten sofort verführen, ihr zeigen, wie ich sie liebe und wie ich mich freue, dass sie mir das lassen kann.

Aber sie braucht meist erst Abstand, und so taste ich mich vorsichtig heran, manchmal fühl ich mich dabei abstruser Weise abgelehnt, obwohl ich so aus dem Vollen schöpfe.

Mir scheint, deinem Liebsten ist nicht klar, wie es dir gehen könnte, wenn er von einer anderen Frau wieder kommt.
Oder reagiert absichtlich so, dass er nicht erstmal ganz bei dir ist, zu 100% nur dich sieht, deine Gefühle versucht zu ermitteln. Vielleicht Schuldgefühle (die ich habe)? Hilft nur Austausch, wie so oft.

Ich könnte mich in dein Schreiben verlieben, danke!
Der Mann der Insel
*****no3 Paar
191 Beiträge
Ein weites Feld
Liebe @*********_Tanz (und auch liebe Mitdiskutierende...)

Das Thema ist wesentlich komplexer, als es zunächst erscheint.

Zunächst mein/unser Kontext:
Meine Partnerin und ich leben eine offene Beziehung, die u.a. BDSM und Bondage als wichtigen Bestandteil miteinander lebt. Offen ist die Beziehung u.a. auch deshalb, weil der "Erfüllungsbedarf unserer Bedürfnisse" nicht identisch sind und bei ihr es gewisse, gesundheitliche Gründe gibt, nicht alles mitmachen zu können und zu wollen, bei dem was mich so umtreibt. Wir kommen beide aus früheren Beziehungen heraus, in denen wir vom Partner wenig respektvoll behandelt wurden und deshalb zu unserem Umgang einfach dazu gehört, den Partner nicht einzuengen und genau so zu respektieren wie er/sie ist.

Deine Sehnsucht nach IHM, Deine Zweifel, ob es gut ist, ihn immer wieder "gehen" zu lassen, vor allem aber Deine Angst, dass er irgendwann einfach nicht mehr zu Dir zurückkehren wird nach seinen Ausflügen (all das lese ich in Deinem Text heraus), ist vermutlich tief verwurzelt und aus früheren Erfahrungen heraus geprägt.

Ich will nicht zu viel "psychologisieren" in Deinem Fall, aber ich kann Dir aus meiner Erfahrung sagen, dass frühere Traumata, Zurückweisungen (die vllt. schon in der Kindheit stattgefunden haben) es sehr schwer machen zu glauben, dass sich diese Muster - trotz allem, was man sich da kognitv erklären kann und egal wie reflektiert man ist - nicht doch wiederholen. Wenn ich meiner Partnerin z.B. sage: "Ich freue mich auf das Wochenende mit Dir", dann zuckt sie zusammen, denn es kann nicht wahr sein, dass sich jemand auf sie freut, da muss ein Haken sein. Das - und andere Verhaltensweisen, die ungewöhnlich sind - klingen vllt. merkwürdig, und erfordert einen behutsamen Umgang, aber ich lasse mich mich da gerne drauf ein, weil ich diesen Menschen sehr schätze, eben genau so, wie sie ist.

In unserem Fall bin ich derjenige, der die "Ausflüge" macht, sich mit anderen trifft. Für BDSM, für Sex ... Die "Re Union" von uns ist jedes Mal geprägt von Wertschätzung und Neugierde. Da meine Partnerin ihre Traumata immer im "Nacken" hat und deswegen täglich damit rechnet, dass ich nicht mehr wiederkomme, ist das Wiedersehen immer auch "überraschend". So nach dem Motto: "Wie kann es sein, dass er nach dem Treffen mit dieser tollen Frau X doch wieder zu mir kommt?". Schwer zu erklären und sicher sehr speziell bei uns. Aber wir haben unseren Weg gefunden.

Das ganze ist ein weites Feld. Schon deshalb, weil die vielen, verschiedenen Beziehungsmodelle, die sich in den letzten Jahrzehnten entwickelt haben, uns in unserer eher klassischen Erziehung oft überfordern. Und dann eben unsere Vergangenheit, die uns oft im Weg steht, Beziehungen zu führen, wie ihr und wir es tun, nämlich respektvoll, wertschätzend aber auch selbstbewusst.

Chris
*********_Tanz Frau
297 Beiträge
Themenersteller 
Hallo Chris,
Danke für deine Nachricht.
Ich fürchte, dass du damit einen wichtigen Aspekt ansprichst: es hat mit mir zu tun, wahrscheinlich ist das Thema Zurückweisung uralt.
Und den Gedanken an Trauma hatte ich auch, da es sich so überwältigend anfühlt.

Immer noch hänge ich wehr in verletztsein fest. Stoße ihn von mir und will, dass er da ist.
Völlig ambivalent. Ich kann es zwar sehen, aber keine Ahnung, wie ich was dran ändern kann. Fühle mich völlig eingesperrt in meinem eigenen Käfig. Handlungsfähig.

Nachher treffe ich mich mit einer Freundin, die als Paar- und Sexualtherapeutin arbeitet und mir hoffentlich helfen kann, ein Stück weiter zu kommen.

Danke für deinen Beitrag.
***im Mann
749 Beiträge
Auch ich möchte Danke sagen. Ich fürchte, dass es immer oder wenigstens zum Teil eine Angst davor ist, zurückzubleiben, das Vertrauen, das einem idealerweise als Kind Vater und Mutter gegeben haben, zu verlieren, ABer, liebe Waldgrüntanz, wenn du Dich heute früh nicht (unbewusst) vertippt hast, bist du in deinem Käfig hanglungsfähig. Das zeigt sich schon daran dass du den Mut hattest, das Thema hier zu eröffnen und Menshcen daran teilhaben zu lassen, die Dich nicht kennen. Und dann gehst du nachher zu deiner Freundin, die das professionell bearbeiten kann (ds ist eine Herausforderung, da Freundin und Therapeutin gleichzeitig zu sein, das geht eigentlich kaum). Jedenfalls sehe ich: Du lebst!
Profilbild
*********hmidt
1.673 Beiträge
Hey, @*********_Tanz ...!

Zunächst einmal danke für deine berührenden Zeilen...
In meinen Ohren klingen sie nach einem tiefen "Ja."
zu deiner eigenen Zartheit und Verletzlichkeit...

Es hat mir Freude gemacht, sie zu lesen, gerade weil
der Schmerz und die alten Zweifel darin einen ganz
liebevollen und wohlwollenden Platz bekommen, statt,
wie es in derlei Situationen auch nicht selten ist, den
Versuch zu starten, all den (vermeintlich irrationalen)
Schmerz, all die Zartheit und all die Unsicherheit weg-
zudrücken oder auszublenden...

Falls deine Freundin systemisch arbeitet, nähere dich mit
ihr gemeinsam mal der Frage, wer genau in dir eigentlich
durch seine Empfindungen für diese andere Frau derart
verunsichert wird...

Diese Teile zu identifizieren und mit ihnen in einen achtsamen
und liebevollen Kontakt zu kommen, kann nicht nur unendlich
heilsam sein, sondern darüber hinaus manchmal auch höchst
überraschend...

*sonne* *blume* *sonne*
*********_Tanz Frau
297 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ***im:
Auch ich möchte Danke sagen. Ich fürchte, dass es immer oder wenigstens zum Teil eine Angst davor ist, zurückzubleiben, das Vertrauen, das einem idealerweise als Kind Vater und Mutter gegeben haben, zu verlieren, ABer, liebe Waldgrüntanz, wenn du Dich heute früh nicht (unbewusst) vertippt hast, bist du in deinem Käfig hanglungsfähig. Das zeigt sich schon daran dass du den Mut hattest, das Thema hier zu eröffnen und Menshcen daran teilhaben zu lassen, die Dich nicht kennen. Und dann gehst du nachher zu deiner Freundin, die das professionell bearbeiten kann (ds ist eine Herausforderung, da Freundin und Therapeutin gleichzeitig zu sein, das geht eigentlich kaum). Jedenfalls sehe ich: Du lebst!

Ja, ich hatte mich vertippt. Eigentlich wollte ich handlungsunfähig geschrieben haben.
So fühlt es sich überwiegend an, wenn die Enge in meinem Bauch mich gefangen hält.

Ja, ich werde zur Therapie noch jemand anderen suchen müssen, das glaube ich auch, dass diese Position schwierig ist.
*********_Tanz Frau
297 Beiträge
Themenersteller 
Spannende Frage, wer genau da in mir so verunsichert wird...
Schau ich mir mal an.
Letztens habe ich mich mit meiner Eifersucht unterhalten und dabei ist ein spannender Brief entstanden, der mich überrascht hat.

Und was ich auch feststelle:
Ich hänge oft in Gedanken fest, die mir nichts nützen:

"Ich kann sowieso nichts richtig machen"
"Ich kann keinen Sex mehr haben" - weil ich merkte, ich kann mich gerade nicht reinfallen lassen.
"Er will mich nicht" weil ich auf meinen Annäherungsversuch keine Reaktion bekam.


Und gleichzeitig lese ich mit meinem Sohn gerade ein philosophisches Buch "Jonas Vertrauen" in dem es genau darum ging, dass die Dinge, die wir denken und sagen unsere Realität bestimmen.
Ich also weiß, dass ich was verändern könnte, wenn ich denn mich darauf fokussieren kann, was ich will.
Es ist nur so schwierig, das "ich kann nicht" abzulegen.
***im Mann
749 Beiträge
Hallo noch einmal. Am Anfang dieses Threads habe ich auf die "Ambivalenzen" hingewiesen, also das nach beiden Seiten Gültige. Das gilt auch für die Möglichkeiten, die wir haben, eine situation zu beeinflussen. Zu glauben, nur der andere müsse sich ändern und man könne gar nix machen ist genauso falsch wie zu glauben, man selbst könne alles ändern, wenn man nur richtig fokussiert. Schwarz-Weiß-Denken ist teuflsch und bringt emotionalen Tod. Lebendig und voll Liebe ist es aber, auszubrobieren, im Vertrauen darauf, dass man etwas finden und wenig verlieren kann, also miteinander reden oder schweigen, sich Ziele vorstellen und sich darauf einstellen, aber auch damit rechnen, dass vielleicht alles anders kommt. Das "ich kann nicht" hat doch viele Seiten - darin kann sich die Wertschätzung vor der Freiheit des Gegenübers zeigen, die Geduld mit sich selbst und vieles mehr, was alles auch sehr wertvoll ist. Oder?
****e69 Mann
1.244 Beiträge
Hallo @*********_Tanz,
ich finde es wirklich stark von dir wie, und mit welchen Mitteln du in die Reflexion gehst. *hutab* und *danke*
Ich sprach am WE mit einer Freundin die dir hier auch antworten wollte und will. Nun nehme ich es ihr vorweg da ich auch aus eigener Erfahrung berichte. Vorweg die Frage, kennst du denn seine Freundin, seid ihr euch schonmal vorgestellt worden, oder kennt euch eh schon? In meinen Beziehungen ist auch viel Entspannug fast wie von selber gekommen indem 'die Eine', 'die Andere' kennenlernte... einmal war es nur 'eine gemeinsame Tasse Kaffee' ein anderes mal (zwei Jahre später, mit anderen Partnerinnen) lagen wir gemeinsam auf dem Sofa und fühlten gemeinsam wie sich Entspannug einstellen durfte... Es waren beide male sehr 'heilsame' Erlebnisse die viele 'Hirngespinste' verscheuchen konnten...

*hutab*
*********_Tanz Frau
297 Beiträge
Themenersteller 
Hallo Fiete, danke für deine Antwort.
Ja, ich kenne sie. Wie habwn sie gemeinsam kennengelernt und ohne meine Ermutigung hätte er sich vielleicht nie getraut, auf sie zuzugehen.
Es gab auch Begegnungen zu dritt, die schön, aber dann nicht mehr psssend waren.
Ich mag sie an sich. Komme mit dem Stellenwert in seinem Leben aber wohl doch nicht so klar und fühle da ein deutliches Ungleichgewicht.
Durch mein mich ihm entziehen verstärke ich ds aktuell nur...
In den letzten Tagen komme ich nicht weiter.
Und am Wochenende werden wir alle am gleichen Ort sein...
*********_Tanz Frau
297 Beiträge
Themenersteller 
Tja, ich hänge drin in meinem eigenen Käfig und finde nicht heraus...

Die Vorstellung, dir am Vormittag zu begegnen, nachdem du mit deiner Liebsten telefoniert hast, hat mich bewegungsunfähig gemacht.
Füße schwer, Beine zitternd, kaum Atmung möglich.
Und dabei wollte ich doch mir selbst gutes tun und was leckeres kochen, auf das ich selbst Appetit hatte ohne mich von anderen Meinungen abhäbgig zu machen, wie ich es so oft tue.
Im Laden stehend war deutlich, dass die Idee jetzt nach Hause zu gehen mir nicht gut tat.

Wäre ich dir begegnet, wäre ich nur wieder heulend in mir zusammengefallen oder zur augenauskratzenden Furie geworden.
Das dir nicht begegnen war damit für mich Stabilität erhaltend.
Danke, dass es möglich war.
Doch zu Anne zu gehen war Selbstliebe. Mit dem Fahrrad durch den Wald zu fahren auch.

Und nun führt mein Abstand wollen dazu, dass du nur noch mehr Nähe mit ihr hast.
Und dies führt dazu, dass ich weiteren Abstand will. Habe mich heute Nacht mit der Spekulation, dass ihr telefoniert habt, nicht ankuscheln wollen, sondern ferngehalten, da ich den Gedanken nicht aushalten konnte.
Dann bin ich in meinem Kopf der Notnagel, weil sie nicht da ist und du ja eigentlich gerade noch bei ihr warst und vielleicht auch gern wärst.
Umso mehr, je mehr ich dich wegstoße.
Beschissener Kreislauf....

Ich schaffe mir also gerade selbst die Nicht-Nähe, weil das zumindest vorhersehbar ist und mich also nicht so unkontrolliert überrollt.

Was das für das Wochenende heißen kann, weiß ich aktuell nicht...



Keine Ahnung, ob ich das mit mir klären muss, oder dieser Brief zum Adressaten gehört...
Keine Ahnung, was ich brauche, damit es anders wäre...
***im Mann
749 Beiträge
zu der Reaktion von gestern abend
Hallo, werte Waldgrüntanz, es mag Dir so erscheinen, als ob Du nicht weiterkommst, aber ich spüre, dass da eine Menge passiert und (ich hab es nicht selbst erlebt, aber stelle mir eine Schwangerschaft so vor)) da drängt etwas sehr Lebendiges in dein Leben. Und wenn ihr Euch am langen Wochenende seht, dann ist klar, dass Du unruhig bist. Ob Du das, was du fühlst, verstärkst oder nur das Gefühl selbst bewusster wird, lasse ich mal offen. Bin überzeugt, dass, soweit man es aushalten kann, es immer gut ist, seine Gefühle besser zu kennen. Und ich habe Dich auf die Entfernung und die getippten Mitteilungen beschränkt als sehr starke Frau kennen gelernt. Wünsche dir, dass Du diese Macht, dieses Selbstbewusstsein, diese innere Schönheit am Wochenende so sehr spüren kannst, dass du mit was auch immer dann passiert gut wirst umgehen können. Belügen tust du dich jedenfalls nicht. Danke dafür, solche Menschen brauchen wir.
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