Reden über Vorlieben beim Sex

Weil diese Frage so oder ähnlich schon oft gestellt wurde:

Welchen Erkenntnisgewinn könnte die Aneinanderreihung diverser individueller Auffassungen oder Herleitungen bringen?
Allgemeine, wissenschaftliche, also allgemein anwendbare Grundsätze, lassen sich daraus nicht mal näherungsweise ableiten.

Hier: Ich hab' keine Probleme zu sagen, was mir Spass macht und was ich will. Und fordere andere Menschen recht zügig auf das auch zu tun.
Bin da i.d.R. zu schnell und forsch, wie mir gespiegelt.
Aber: Wurst.
Warum: Wenn es da schon nicht "passt", man sich also nur beim GESPRÄCH über so ein Thema schon in die Wolle kriegt und da Normen und Konventionen hochzieht.
Wie soll es dann bei Themen Richtung Wifesharing, BDSM, usw. laufen?
Wäre mir mittlerweile viel zu kompliziert auf Eierschalen zu laufen.

Also: "Sie sind so.".
Wie bist Du?

Die meisten würden sich wundern was dann alles auf sie zukommt wenn die Frauen erstmal anfangen dann über ihre Wünsche zu plaudern.

In all meinen Beziehungen habe ich nie darüber geredet wir haben einfach experimentiert auf die ein oder andere sache spielerisch hingearbeitet eine vertrauensbasis geschaffen.

Ich bin da gottlob immer auf Gegenseitigkeit gestoßen und musste nie diese für viele vielleicht schon überfordernde "beichte" ablegen was mir gefallen würde oder nicht.

Sex ist kein Hexenwerk und sollte von daher von Erwachsenen Menschen auch nicht so angegangen werden als wären Körperlichkeit egal wie etwas unsauberes.

Mit denen, die es was angeht (a.k.a. potentielle Sexpartner*innen) rede ich sehr offen darüber. Da ist es mir wichtig, dass man sich Vorlieben, Wünsche und Ängste mitteilen kann, ohne sich für irgendetwas schämen zu müssen.

Sowas hingegen finde ich total unangebracht. Ich verstehe immer nicht, warum einige Menschen anderen ihre Sexualität ungefragt so aufdrängen müssen.

Sexualität gilt als dreckig , versaut oder sündig.
Ich bin der Meinung, dass Kirche, Gesellschaft und Pornoindustrie unseren Umgang mit Sexualität als etwas Schönes, Natürliches und Verbindendes erschwert haben.

Über Bedürfnisse und Grenzen zu reden und sie zu kennen sollte schon in Kindergarten und Schule gefördert werden.

Männer reden oft über Sex ohne Gefühle.
Frauen reden oft über Gefühle ohne Sex.

Bedürfnisse und Grenzen sind vielen nicht bewusst und werden schlecht kommuniziert.

Ich finde es ist ein sehr spannendes Thema.
Es geht mir nicht viel anders.

Ich sehe es von zwei Seiten.
1. Hat jeder Mensch eine gewisse angeborene Scham. Menschen sind verschieden. Der eine ist eher schüchtern, der andere rebellisch. Kinder zum Beispiel beginnen im Alter zwischen 7-9 Jahren (manche schon viel eher) diese Scham, indem sie anfangen sich zu verstecken z.b. beim umziehen egal wie die Eltern das vorleben.
Auch wenn hier im joy alles so selbstverständlich erscheint und alle mega offen sind....der Großteil hat diese Scham trotzdem nie ganz abgelegt. Es geht dabei auch um Überwindung und Mut. Der Mensch ansich mag aber eher Sicherheit. Weil eben auch negative Gefühle hervorkommen können, wie Eifersucht, Neid und Ängste. Die ja auch ihre Daseinsberechtigung haben müssen.

2. Sind wir auf Monogamie "trainiert". Und diese schränkt eben ein. Aber sie gibt uns halt auch ein Gefühl von Einzigartigkeit und Exklusivität. Es ist sehr schwierig für viele Menschen offen sein zudürfen, das noch auszusprechen und trotzdem sich geliebt zufühlen. Aber letztendlich darf man nie vergessen Menschen sind sehr verschieden. Und was man sich vielleicht wünscht und im Kopf vorstellen kann, ist immer noch weit entfernt von der Realität. Es ist Mut der dich weiter entwickeln lässt.

Ich mag nicht daran glauben das sich 2 völlig ungleiche Menschen sympathisch finden um dann ihre Sexualität ausdiskutieren müssen.

Es findet sich was sich finden soll.

Was aber der Knackpunkt sein kann sind solche com wie diese.

Da stolpert max musttermann über den Joy und obwohl er im Leben noch keinen geblasen bekommen hat und ihm das wohl auch nicht gestört hat fühlt er sich urplötzlich bewogen mit Lieschen Müller mal ein Gespräch zu führen. Das Lieschen völlig überfordert blockt ab der max bekommt Gewissensbisse oder geht allein auf die Reise.

Da kann er dem Lieschen auch gleich morgens seinen pommes in den Mund schieben und abwarten was passiert schlimmer als sein Gespräch kann das auch nicht enden.

Ihr müsst miteinander reden


Die meisten Dummheiten geschen aus einem gruppenzwang heraus.

Bei mir ist es auch oft so, wenn ich mir Profile anschaue und deren Vorlieben! Bei *unbedingt und *stehe ich drauf, die komplette Liste angekreuzt.
Ich musste googeln bei einigen Begriffen und ich halte mich selbst nicht für unerfahren.
So viele Dinge kann ein 30-40 jähriger gar nicht erlebt haben um es wirklich in der Realität geil zufinden. Denke ich jedenfalls oft. Vielleicht zu viele Pornos geschaut und es geil gefunden....aber real? Daran Zweifel ich oft hier....und ob das dann so ehrlich und offen ist auch....

Jetzt muss ich aber schmunzeln.
.Das was hier im Joy aufgelistet ist kann man locker mit dem richtigen Partner an einem langen Wochenende erleben.
Was bitte ist den hier jetzt sooo außergewöhnlich.

Diesen "perfekten" Partner muss man erstmal finden.

Dafür braucht es nicht den perfekten Partner sondern nur einen für den offene Sexualität kein Fremdwort ist.
Zu einem perfekten Partner fehlt dann aber doch noch einiges denn das mache ich nie allein an sexuellen wohlwollend fest.

Spannendes Thema finde ich
Für mich gilt da auch erstmal
Kenne ich mich selbst und meine innersten sexuellen Bedürfnisse wirklich, wie sehr prägt mich bei meinem persönlichen Kennenlernen mein Umfeld (Familie, Umfeld, Staat, Kirche, Schule, Weltbilder die sich bis heute gehalten haben)
Reden kann ich mit sexpartnern leichter darüber, weil keine großen Gefühle im Spiel sind
Bei Partnerschaften kann ich am Anfang auch sehr offen darüber reden
Wenn sich dann jedoch in der Partnerschaft etwas ändert, bedarf es einer gehörigen Portion Mut dies offen anzusprechen und die Grenzen weiter auszudehnen
Der Mut wird oft belohnt, bei mir spielen da aber dann durchaus verlustangste mit

Für mich ist es kein Tabu - Thema oder ein Thema, worüber es mir schwer fällt zu reden.

Unter FreundInnen! …. SexpartnerInnen.
Auch mit meinen Töchtern. (25,24,17)

Es ist das Natürlichste der Welt!!!

Nacktsein. Sex. Erotik.

Wundervolle Themen.



Tanqzeray

@***oe

Das ist bei mir ein Prozess gewesen. Mit der Zeit, nach Trennung und Scheidung, kam mein Selbstwertgefühl wieder.

Mich mögen oder gar lieben gelernt.

Ich kann nur mich ändern. Nicht die anderen..

Gerade einige liebe Kontakte hier auf JOY haben mir unbewusst geholfen „zu mir“ zu finden.

Oder wie auch immer das genannt wird.

Tanqueray

Gefühle, Körper und Empfindungen... Reden über Sex bedarf einer gewissen Kompetenz dies auch angemessen zum Ausdruck zu bringen.
Wäre doch wirklich toll wenn wir einst in unserer Gesellschaft so viel Selbstkompetenz erworben und kultiviert haben das die Reaktionen im AUTO CLUB und ähnlichem (Ruderclub, Chor, Kaffeekraenzchen, Reitverein, in der Gartenklause,... ec) andere wären, zum Beispiel zb:"Ach schön das du das ansprichst, hast du Erfahrung mit Selbsbasteln von Spielzeug xy, ich bin dabei mir und meiner Liebsten da ein Spielzimmer einzurichten"
Oder auch: "Ach, ich bin da gerade in der Krise, wir haben zwar Lust uns über unsere sexuellen Vorlieben auszutauschen finden aber nicht die richtigen Worte, wie hast du das Gespräch mit deiner Partnerin geführt?"
Wenn man ebenso Schamlos über die Glücklichen, freien Aspekte reden kann wie über Sehnsüchte, Hemmungen, Unwissenheit ec.
In unser materialistischen Welt spricht man dann aber offenbar lieber über andere Dinge und das Bedürfnis vor anderen das Gesicht nicht zu verlieren ist sicher etwas das viele davon Abhält über das zu sprechen was im Bett passiert oder eben vielleicht auch gerade nicht passiert und daher als Mangel empfunden wird...
Da das Reden über erfüllende Sexualität in der Breite der Gesellschaft ist ganz sicher noch ausbaufähig. Wo und wie das angemessen ist ist ebenfalls ein Aushandlungsprozes... Ob der Autoclub so wie ich ihn mir vorstelle da geeignet ist sei mal dahin gestellt aber ich gebe zu, ich hätte die Gesichter gern gesehen als du es anspachst.
Ich selbst provoziere auch gerne mal etwas, in der Richtung und manchmal trifft man direkt ins Schwarze und gibt damit anderen die Möglichkeit ins Gespräch zu kommen weil man/frau als offen für das Thema und ggf auch als Kompetent wahrgenommen wird.

Liebe ist nie bedingungslos.
Es gibt mit Sicherheit auch wünsche dir ein auch wenn noch so verliebten Partner nicht erfüllen kann oder will.

Du kennst die anderem Menschen doch gar nicht wie kannst du so etwas allgemeingültigen raus hauen?

Ich probiere einiges aus bevor ich eine Partnerschaft eingehe.
Im Laufe der Zeit sexel ich um diese Dinge herum aber das da etwas völlig anderes auf den Tisch kommt ist eher nicht zu erwarten.

Opfer ist schon Mal ein heftiges Wort , vor allem im selben Kontext wie Partnerschaft.
Ich für meinen Teil denke in einer Partnerschaft kann es manchmal keine Kompromisse geben, und Grenzen sind da um sie vielleicht Mal zu erweitern und neu zu überprüfen, aber Grenzen sollten definitiv als solche gewahrt bleiben