„Machen wir die Liebe zu einer Person mit der wir auch Sex haben zu etwas Besonderem, weil Sex bei uns (in unserer Gesellschaft zu der heutigen Zeit) einen besonderen Stellenwert hat?
„„warum ist Sex bedeutender als ein intensives tiefgreifendes Gespräch mit einem Freund? Warum sind wir auf Sex eifersüchtig - auf das Hobby des Partners mit anderen weniger?
Dazu gibt das vorerwähnte Buch die wissenschaftlich fundierte Antwort (von mir sehr verkürzt zusammengefasst): Weil unsere Kultur das aus bestimmten Gründen so will und tradiert - nicht, weil es einen anderen (beispielsweise evolutionären) Grund dafür gibt.
Ich finde diese Antwort schon recht passend.
Sex wird in unserer Gesellschaft und Kultur seit Jahrhunderten in einen monogam Rahmen gepresst!
Jegliche andere Situationen, in denen man Sex haben kann, als eine monogame, feste Beziehung, sind auch heute in weiten Teilen der Gesellschaft noch nicht anerkannt, sondern werden als "das macht man nicht" betrachtet.
Daher hat sich wahrscheinlich in vielen Köpfen festgesetzt:
Wenn ich Sex haben will, muss ich eine monogame Beziehung eingehen. Das klappt natürlich besser mit jemanden, den ich liebe. Also versuche ich das zu verbinden.
Aber auch umgekehrt:
Wenn ich jemanden romantisch liebe und eine Beziehung mit ihm eingehe, gehört Sex eben dazu!
Und da die monogame Beziehung als einzig mögliche Form über Jahrhunderte von Kirche und Gesellschaft propagiert wurde, ist sie immer noch genau das Highlevel- Produkt, was jeder irgendwie erreichen möchte! Die Vereinigung von allem in einer Person.