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Verantwortungsgemeinschaft anyone ?

*********lebee Mann
1.566 Beiträge
Themenersteller 
Verantwortungsgemeinschaft anyone ?
In der Suche habe ich nix gefunden und verschiedene Threads in Polyamorie sind mir zu sehr ausgerichtet auf Polyküle und so . . . zu dogmatisch . . .

Darüber gestolpert und in mein Bewusstsein gerückt ist der Begriff Verantortungsgemeinschaft auf/ab Seite 175 in Andrea Newerla‘s ‚Das Ende des Romantikdiktats‘, in der sie es als einen in Planung befindlichen Entwurf der Ampel-Regierung beschreibt.

Basierend auf dem seit 1999 als PACS in Frankreich existierenden Modell, das nach ihrer Beschreibung heute von 96/100 heterosexuellen Paaren (und insgesamt deutlich geringerer ‚Scheidungsquote’ ggüb. herkömmlich bekannten Ehen) genutzt wird, obwohl es anfangs zunächst als Lösungsmodell für queere Modelle angedacht war.

Warum poste ich es hier ?

Weil sexpositiv für mich auch jegliche Form des ‚Füreinander-Verantwortung-Übernehmen‘ einschliesst, in der der Fokus eben auch nicht nur auf ‚Sex-Miteinander-Haben‘ liegt, sondern alle Formen aller Sexes einschliesst. Inklusive Freundschaft. Freundschaftliche Beziehung.

Was ich damit sagen will, probiere ich an ein paar Beispielen zu verdeutlichen . . .

1) Ich gebe einer Vertrauensperson meinen Wohnungsschlüssel für ‚alle Fälle‘

2) Ich setze einen Freund als Testamentsvollstrecker ein und vertraue ihm alle Passwörter an.

3) Ich leihe einer Freundin Geld, das sie mir irgendwann zurückzahlen kann.

Bei den Beispielen bin ich mir bewusst, dass die durchaus auf relativ oberflächlichen Beziehungen/Beispielen basieren können und für den einen oder die andere kein erwähnenswertes ‚grosses Ding‘ wären . . .

An die wende ich mich aber auch nicht mit meinem Post hier.

Sondern eher an die, die sich hier ‚einfühlen‘ können und was es für sie vielleicht bedeutet, so einen oder ähnlichen Act vorzunehmen und es als ‚Verantwortung übernehmen‘ (wollen) zu sehen, ohne mit dem- oder derjenigen zusammen wohnen zu müssen, also als etwas, was man sich ‚landläufig‘ als Modell leichter vorstellen mag.

Einfach als etwas, das verdeutlicht, dass man mit jemandem eine ‚nähere‘ Beziehung eingehten will, als mit anderen. Ohne dieser Beziehung notwendiger Weise gleich ein Label aufdrücken zu müssen, damit es andere ‚kapieren‘.

Sondern eben - wie die Gruppe hier - sich aus herkömmlichen Denkstrukturen befreit und noch weiter ins freie Denken des ‚Miteinander-Umgehens’ kommt.

Welche Beispiele der Verantwortungsgemeinschaft kommen Euch dazu in den Sinn, wenn Ihr ‚wild‘ denkt und in Euch reinfühlt, was sich für Euch gut anfühlen würde und zumindest in die Richtung geht ?

Gedanken dazu ?
****nas Mann
527 Beiträge
Das Modell ist ein guter Versuch, einen Zwischenton zu schaffen.

Im Moment haben wir - vor allem juristisch gesehen - nur die Extremwerte "fremd" oder "verheiratet". Wer nicht verheiratet ist gilt juristisch als Fremder, egal wie innig das Verhältnis sein mag. Man kriegt z.B. auch bei einer langjährigen Freundin mit der man zusammenlebt keine Auskunft im Krankenhaus (been there, done that).

Eine Ehe bringt aber auch Verpflichtungen und Bindungen mit sich, die nicht jeder möchte. Und die mit einem Ehevertrag explizit rauszuregeln ist auch nicht jederman's Ding.

Die Möglichkeit mit weniger bürokratischem Aufwand eine Beziehung auch schrittweise aufzubauen, die gegenseitigen Verpflichtungen nach und nach entstehen zu lassen, so wie sich eine Beziehung auch organisch entwickelt, finde ich im Grundsatz einen richtigen Gedanken.
*********chter Frau
32 Beiträge
Spannendes Thema, finde ich. Schon unbewusst in Teilen von mir gelebt, denke ich, aber ich wusste nicht, dass man es so - auch begrifflich - genauer definieren und differenzieren kann. Werde mich mal genauer damit beschäftigen *idee*

Ich lebe in einem Mehrgenerationen-Wohnprojekt und denke, wir sind alle miteinander mehr verwoben als es allgm. üblich ist, im Sinne einer Kommune, allerdings ohne den später dazu gedichteten sexuellen Anteil 😉 Wir sind schon eine Verantwortungsgemeinschaft, da wir uns um die Bedürfnisse Einzelner kümmern, Verantwortung für die Kinder im Projekt übernehmen, alle Schlüssel (und das Vertrauen) miteinander teilen, einige ihr Kapital zinslos als Darlehen dem Wohnprojekt zur Verfügung gestellt haben, um unserem Vorhaben die größtmögliche Sicherheit zu bieten (wir sind alle erst vor knapp 2 Jahren eingezogen und die Bauphase ist noch nicht ganz abgeschlossen), wir im Moment im Austausch über wichtige Infos für Notfälle für ältere Mitbewohner*innen sind, damit jeder bei Bedarf weiß, wie wir im Notfall wem am Besten helfen können...Wir sind mehr als Nachbarn, wir sind nicht alle befreundet und doch geht es oft über die "üblichen" Freundschaftsbegriffe hinaus.. wir sind einander wie eine 2. Familie und doch kein Familien"ersatz" *happy*
(Ich habe hier bewusst mal ein Bsp. gewähnt, was Sex eben nicht einschließt, weil ich finde, dass man das Thema eben auch in diese Richtung mehr öffnen kann)

Genauso kenne ich Freundschaften oder auch F+, die einen höheren Grad von Verbindung fühlen lassen, genauso dann auch ein Mehr an Verantwortung füreinander.
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