Rezension Hot Octopuss PULSE II DUO
Technisches:Die technischen Spezifikationen habe ich euch aus der Gebrauchsanleitung abfotografiert.
„Das Hot Octopuss Pulse II Duo schaut aus wie eine Logitech Maus.“
[Zitat mein Freund] Er verfügt über zwei Motoren: eine oszillierende Platte auf der Innenseite, die an den Penis gehalten wird und einen Motor auf der Außenseite, auf den sich zB eine Partnerin setzen kann. Die Platte hat über 6 Modi und 9 Stärkestufen und wird über die Knöpfe auf der Außenseite gesteuert; der Außenmotor hat 3 konstante Stärkestufen und wird über die mitgelieferte Fernbedienung gesteuert, wenn der innere Motor läuft. Die Verarbeitung ist wertig und erinnert mich sehr an den Jo Joue Sasi: Recht schwer und irgendwie klobig, mit einem beweglichen Element unter einer dicken Silikonhaut. Die beweglichen „Flügel“ liegen recht eng und dürften laut meinen Tests mit unterschiedlich großen Dildos Penissen mit Durchmessern zwischen 3-5cm gut passen. Die Knöpfe des Octopuss sind sehr schwer zu bedienen. Mich stört es, wobei sich der Vibrator dadurch kaum unabsichtlich einschalten lässt.
Sowohl die Fernbedienung als auch das Gerät selber sollen wasserfest sein. Nachdem die Ladebuchse mit einem Stöpsel verschlossen wird und ich diesen aus Erfahrung weniger traue, würde ich vom Härtetest in der Badewanne eher abraten. Für Spiele mit Gleitgel und eine normalen Reinigung sollte es reichen.
Der Penis wird zwischen den beiden Flügeln eingespannt und vom inneren Motor, einem ca münzgroßen, runden Element, dem sogenannten PulsePlate® stimuliert. Die Platte oszilliert dabei auf und ab. Die Stärke der Vibration liegt auf höchster Stufe bei 3,5 von 5 Vrooms*, wobei die Frequenz herrlich tief ist. Ich kenne keinen Vibrator der mit einer tieferen Frequenz vibriert! Auffällig ist jedoch, dass die Vibration nachlässt, wenn auf die Platte Druck ausgeübt wird. Werden die Flügel weit auseinander gezogen, um sie um den Penis zu legen, stoppt der Motor. Dies passiert bei etwa einem Drittel des Drucks, den es benötigt um das Gerät einzuschalten (Das Video folgt)!
Zweiter Kritikpunkt ist die Lautstärke. Das Gerät ist ziemlich laut, weil sich unter der Silikonhaut ein Resonanzraum befindet. Das angehängte Video zeigt meinen Lieblingsvibrator den We Vibe Touch, der stärker ist (4 von 5 Vrooms) und wesentlich leiser. Unterhalb des Motors befinden sich drei Rillen, die einen zusätzlichen Stimulus auf den Penis ausüben.
Der Außenmotor lässt sich nur einschalten wenn der innere läuft. Er ist recht schwach mit etwa 2 Vrooms auf höchster Stufe. Die Fernbedienung funktioniert und benötigt eine CR2032 Knopfzellbatterie. Mir persönlich bringt der Außenmotor gar nichts. Den Versuch mich in Reiterstellung auf meinen Freund zu setzen, während der Octopuss um ihn lag, brach ich nach wenigen Sekunden wieder ab; viel zu rutschig-flutschig, viel zu miese Vibration. Die Anwendung an ihm, gab mir wesentlich mehr.
Seine Erfahrung: Mit reichlich Gleitgel und als Masturbator verwendet kommentiert mein Freund das Gefühl mit einem fassungslosen „ur arg“. Laut seiner Beschreibung fühlt sich die Oszillation des PulsePlate® an, wie ein seitliches Saugen. Die erste Stufe ist zum Vorspielen genial, während ihn die höheren Stufen nach dem ersten Orgasmus flott wieder hart bekommen haben. Die für mich zu schwache Vibration des Außenmotors wird über die Flügerl über den gesamten Penis transportiert, und kickt ihn nochmals. Von den Vibrationsmodi mag er einen Teil, wobei wir hier noch experimentieren. Ich muss gestehen, dass ich mich recht bemüht habe, etwas Kritisches über den Octopuss aus meinem Freund herauszubekommen. Keine Chance. Er ist so begeistert von dem Toy, dass er sich unbedingt gleich sein eigenes kaufen wollte und vorerst mal meinen behalten hat.
Fazit: Der Oktopuss weist sämtliche Spezifikationen eines hochwertigen Vibrators auf. Er ist aufladbar, aus körpersicherem Material, wasserfest und gut verarbeitet. Während mich die schwer bedienbaren Knöpfe, die Lautstärke und das Nachlassen der Vibration bei Druck recht stören, sind sie meinem Freund ziemlich egal. Für Solospiele würde ich den Octopuss daher empfehlen, als (Hetero-)Paarvibrator jedoch nur, wenn es sie nicht stört den Vibrator einfach am Partner anzuwenden. Der Oktopuss ist primär deshalb empfehlenswert, weil es auf dem Markt unheimlich wenige brauchbare Sexspielzeuge für Männer gibt. Mit einem Preis von ca 100-130€ ist es allerdings recht teuer. Ein qualitativ vergleichbares Gerät, das jedoch an einer Seite geschlossen ist, wäre der Cobra Libre von Fun Factory, der ungefähr genauso teuer ist.
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*Kommentar: Der online shop Eden Fantasies verwendet die Maßeinheit „Vrooms“ um Vibrationsstärken zu beurteilen. 3 ist jene Stufe die die meisten Frauen zum Kommen brauchen, kräftig, ohne dass es an der Hautoberfläche nachklingt; 5 wäre die höchste Stufe und entspricht etwa der Stärke des Hitachi Magic Wand.