Dass Silikonspielzeuge nur mit wasserbasiertem Gleitgel benutzt werden sollten, dürfte den meisten bekannt sein. Zumindest steht es in der Regel auf dem "Beipackzettel" oder der Verpackung. Ok, wer liest die schon...
Das Problem dabei ist, dass das Silikon des Toys die (Silikon-)Öle aufnimmt, dadurch an Volumen zunimmt, unter Umständen leicht die Konsistenz verändert und das Zeug im Laufe der Zeit wieder abgibt. Das Spielzeug fettet oder "schwitzt" also. Es wird sich jedoch niemals komplett verformen, verflüssigen oder sonst irgendwie auflösen. Manche Silikone sind dabei empfindlicher, manchen macht es nur sehr wenig aus.
Wenn sich ein Spielzeug beim Kontakt mit anderen (oder auch einfach nur so im Laufe der Zeit) richtiggehend auflöst, dann
ist es kein Silikon!
Es handelt sich dann um PVC samt schädlicher Weichmacher oder gleich um die fieseste Variante "Jelly". Hierbei sind wir energische Verfechter der Methode "getrennte Aufbewahrung": Silikon sowie Glas, Holz, Metall und Hartplastik kommen in den Spielzeugschrank. PVC, Jelly, Sil-a-gel und Ähnliches (egal ob laut Hersteller "phthalatfrei" oder nicht) kommen in die
Mülltonne.
Die Gefährlichkeit dieser Materialien hat sich leider noch nicht so richtig herumgesprochen. Wir möchten hierzu die Artikel der Bloggerin "Dangerous Lilly" empfehlen, die sich sehr intensiv mit dem Thema "Materialsicherheit bei Sexspiezeug" auseinandergesetzt hat:
http://dangerouslilly.com/toxictoys/
Hier ist unter anderem ein Einweckglas zu sehen, in dem sie einige Zeit ein paar Stücke von Jelly-Toys aufbewahrt hat. Schon nach kurzer Zeit bildete sich eine Pfütze einer öligen Flüssigkeit am Boden, mittlerweile steht das Zeug mehrere Zentimeter hoch im Glas. Ganz ehrlich: wer das mal gesehen hat, will sich bestimmt kein Jelly-Toy mehr in irgendwelche Körperöffnungen schieben...