Stronic Zwei (vaginal)
Eine Bekannte erzählte mir neulich, daß sie wegfahren werde und beinahe im gleichen Atemzug mit verschlagenem Seitenblick und lüsternem Augenaufschlag, daß sie sich ja etwas "jaaanz Aufregendes jekooft" habe.
Ich erriet sofort, wovon die Rede ist, als sie "neuartiger, geiler Vibrator" und "150 Euro" sagte, zählte 1+1 zusammen und meinte, wenn sie den nicht unbedingt mit auf Reisen nehmen wolle, würde ich ihn mir gern ausleihen.
Gesagt - getan!
Es handelt sich rätselhafterweise um den Stronic Zwei, der ja eigentlich für den analen Gebrauch (Aua! 4,5 cm!!!) gedacht ist. Was ihn für diese Verwendung prädestiniert, sind die flügelartigen Verdickungen am Ende des einführbaren Teils, die ein Reinflutschen sicher verhindern und gleichzeitig das Perineum verwöhnen sollen.
Dazu kann ich nun leider nichts sagen.
Die Dame benutzt das Gerät auch nur vaginal und ich werde den Teufel tun, mir ein geliehenes Spielzeug in den Po zu stecken, ganz abgesehen davon, daß es nicht ganz meiner Kragen... äh, Anusweite entspricht. Außerdem bin ich ja ohnehin nicht mit einer Prostata gesegnet.
Aber was für die Prostata gut ist, ist i.d.R. auch für den G-Punkt tauglich. Die Kurve des oberen Abschnitts (d ca. 3,5 cm) ist einigermaßen ausgeprägt und im unteren Teil gibt es eine weitere Verdickung (d= 4,5 cm), die auch Vegnügen verspricht.
Vorbereitung - Was muß man beachten?
Zunächst: wer das mattierte unglaublich staubverliebte Silikon von FF kennt, weiß: wenn man nicht sowieso gerade kurz vorm Orgasmus steht - also zum Überlaufen feucht ist - braucht man unbedingt Gleitgel! (auf Wasserbasis, kein Silikon-Gel bei Silikonspielzeug!)
3,5 cm und erst recht 4,5 cm ist außerdem auch nicht gerade ein Durchmesser, der mal eben so nebenbei zu konsumieren ist. Zumindest nicht von mir und vor allem auch dann nicht, wenn das Spielzeug aus eigener Kraft seinen Zweck erfüllen soll. Es ist also von Vorteil, bereits ausreichend erregt zu sein, so daß die Vagina weich und entspannt ist. Daß der G-Punkt mit steigender Erregung sensibler wird, ist ein weiterer Grund, den Guten erst bei fortgeschrittenem Spiel einzusetzen.
Wie macht sich die Form?
Ein guter Vibi ist meiner Ansicht nach immer auch ein guter Dildo, d.h. er muß auch ohne Motorleistung orgasmustauglich sein. In dieser Hinsicht würde ich den Stronic Zwei nicht empfehlen.
Das obere Ende erreicht meinen G-Punkt, aber da ich den ansonsten ja kerzengeraden Vibi, um etwas mehr Druck auszuüben, recht weit nach hinten anwinkeln muß, ist die Handhabung, zumindest im Liegen etwas unbequem.
Die zweite Beule kann ich wegen der Flügelchen nicht weit genug einführen, um das Spiel mit wechselnden Dehnungsreizen und den Kontakt zum G-Punkt wirklich genießen zu können.
Außerdem ditscht der eine Flügel immer gegen die Klitoris, was stört, wenn man diese zugleich noch anderweitig verwöhnen möchte. Ich zumindest bin nicht jemand, deren kleine Erbse sich davon beeindrucken läßt, wenn man einfach so druff ditscht.
Das Pulsieren
Wie auch schon von Mangawoman beschrieben, muß man den Vibi sich recht frei bewegen lassen, damit er maximal pulsiert. Also auch hierfür ist es nötig, weit, feucht und entspannt, vielleicht sogar bereits von einen größeren Dildo oder Schwanz besucht worden zu sein.
Mir bringt einfach nur in Position halten und machen lassen gar nichts. Ich brauche mehr Druck und größere Bewegung am G-Punkt. Wenn ich ihn nun als Dildo nutze, also selber die nötigen Bewegungen ausführe, können die zusätzlichen - nun leider ein wenig abgeschwächten - Pulse sehr angenehm die Wirkung verstärken. Dazu sind auch die verschiedenen Programme nett. Denn die recht vorhersehbaren Bewegungen meiner Hand werden durch die relativ überraschenden Impulse ergänzt.
Ich würde mir wünschen, daß es unter der breiteren Verdickung eine größere Mulde für das Schambein gäbe, damit der Vibi weitgehend frei "hängend" dahinter liegen bliebe. So, wie der Stronic Zwei aber geformt ist, rutscht er wieder aus der Scheide, sobald man ihn nicht dort festhält (Ähnliches gilt sicherlich auch für die konisch geformten Stronics Eins und Drei). Durch das Festhalten wiederum dämpft man die Bewegungen, die - da es bei 4,5 cm ja recht eng wird - ohnehin nicht mehr allzu intensiv sind.
Außerdem daddelt das eine Flügelchen unaufhörlich gegen die Klitoris, das andere gegen das Perineum - beides nicht unbedingt der Renner, finde ich. Die Bekannte findet ausgerechnet
das aber ganz dufte. Rätselhaft!
Fazit:
Ich kann nach einiger Zeit und der nötigen Vorarbeit damit kommen - richtig viel Spaß macht es nicht. Die Form ist alles andere als optimal und von den Puls-Bewegungen allein zeigt sich meine Vagina nicht sonderlich beeindruckt. Das Ergebnis habe ich meist noch mit geeigneterem Werkzeug (z.B. siehe Bild) nachgebessert. Aber ich habe ihn erst 6, 7 Mal getestet und darf ihn vielleicht noch ein wenig behalten und mich etwas vertrauter damit machen.
Die Stronics Eins und Drei sind für den vaginalen Gebrauch bestimmt besser geeignet. Und auch anal kann der Stronic Zwei sicherlich nur von Leuten mit relativ viel Anal-Erfahrung lust- und gewinnbringend eingesetzt werden, da er ziemlich dick ist und die Oberfläche recht reibungsintensiv.
Ach ja: ich kann mir zwar nicht vorstellen, daß jemand so naiv ist, tatsächlich zu glauben, daß es sich wie irgendetwas Natürliches anfühlt, aber möchte doch ausdrücklich darauf hinweisen:
Schöne oder auch nur natürliche Fickbewegungen vollführt das Ding definitiv nicht!!!
Und umgekehrt: Einen Mann, der so bemitleidenswert nervös auf und in mir herumzuckte, würde ich erstmal ausgiebig zum Joggen schicken! :O)
Derjenigen, die die Form des Stronic Zwei vaginal vielversprechend findet, aber durch die genannten Kritikpunkte (nicht weit genug einführbar, zu dick) nachdenklich geworden ist, empfehle ich, den Rabbit-Style-Vibi namens Princess Swan anzusehen.
Hier ein kleines Video das einen kleinen Überblick über die Drei Stronics gibt
Und noch ein Foto, das den Stronic in Relation zu zwei von mir geliebten G-Punkt-Alternativen zeigt. Weiterhin zum FF Boosty (max 3,5 cm dick), den ich - sofern der Bootie zu klein sein sollte - erst mal als Analspielzeug empfehlen würde (vielleicht zusammen mit einem Vibi, den ein lieber Mensch an die Basis hält)