Schade,
dass meistens alles verpackt ist und man nirgends "frisch" beim Auspacken im Laden rankommt. Oft hat es sich auch schon ausgestunken, bzw. haben sich die verräterischen Düfte schon verflüchtigt. Also kauft man immer die verpackte Katze im Sack.
Wir haben es uns zu eigen gemacht, beim Einkauf an allem direkt bei der Produktion oder beim Auspacken zu riechen, als erstes, und dann die Hand-Gefühlsprobe.
Es sollte kein Gefühl von "ölig", "glitschig" oder "schmierig" aber wiederum auch nicht "klebrig" in der Hand sein.
Es gibt Toys, die stinken wie die Pest und sind "glitschig", obwohl sie trocken sind, und an ihnen haftet jedes Staubkorn an. Ein an sich gutes Zeichen dafür, dass das Teil nicht in die Nähe irgendwelcher Körperöffnungen gehört.
Das Problem, das kommt auch bei bekannten Herstellern aus der EU vor.
Man kann sich wohl nicht pauschal bei einem Hersteller immer sicher sein. Es ist wahrscheinlich immer die Frage, woher er im Moment die Materialien bezieht, bzw. mit welcher angestrebten Marge er produziert, oder produzieren lässt, denken wir zumindest.
Fakt ist :
Wir als Händler können einen optisch und verpackungstechnisch "gleichen" Artikel für z.B. 5€ oder aber für 20€ vom Distributor in Deutschland beziehen,
VOM GLEICHEN DISTRIBUTOR, bei identischer Abnahmemenge.
. Aber das ist kein Geheimnis, denn das wird als unterschiedliche "Qualitätsanforderungen" für verschiedene Märkte begründet und auch so angeboten.
Wir haben seit guten zwei Wochen einen Silikondildo angeblich "hoher" Güte und aus dem oberen Preissegment auf unserer Terrasse im Schatten stehen, weil das Teil nach dem Auspacken stank wie die Sucht.
Heute ist er schon deutlich härter, stinkt aber immer noch wie Sau, fängt aber an matter zu werden und etwas poröser. Wir sind gespannt wo das hinführt.
110 Stück eines identischen Dildos haben wir nicht an Kunden ausgeliefert, aber 30 waren einwandfrei nach Einzelproben. Das gibt dann doch zu denken.
Dies ist uns beim Import aus den Staaten in 12 Jahren nicht einmal passiert.
GANZ DUMM IST,
das Problem gibt es schon Jahre bei Schuhen, speziell bei billigen, hergestellt in Fernost. Und die hat man sehr viel länger am Körper als ein Sextoy im Körper. Ebenso Unterwäsche aus Kunstfasern. Das Problem betrifft auch Kinderspielzeug an dem gekaut und geschleckt wird und auch ganz heikel die Kinderschuhe mit Gummisohlen und aus z.B. Kunstleder, bzw. hochgiftig gefärbten Obermaterialien. Es wird ja an sich so gut wie nichts bei der Einfuhr geprüft. Die Gesetzgeber setzen die Hersteller, bzw. Importeure und auch Großhändler als "Qualitätspolizei" ein, was je nach der jeweiligen Skrupellosigkeit des einzelnen natürlich verheerende Folgen hat.
Kontrollinstanzen wie Zoll oder Verbraucherschützende Einrichtungen können nur Stichproben machen. Man kann der "schlechten Chemie" kaum, bzw. gar nicht aus dem Weg gehen.
Fakt: Autoreifen werden auf ihre Bestandteile deutlich kritischer, häufiger und flächendenkender kontrolliert als Kinderspielzeug oder Toys für Erwachsene, hier sind es nur ca. 3-6% aller eingeführter Spielzeuge aller Art und pro Jahr (In unserem Zollamt hängt ein Aushang, also nicht einmal ein Geheimnis).
Wir arbeiten ja als Fördermitglied dem Verbraucherschutz zu, unser aufwühlenstes Thema ist Säuglings- und Kleinkinderkleidung.
Ein wirklich gutgemeinter Rat, bitte alle NEU gekauften Kleidungsteile wenigstens 2-3x waschen, bevor sie zum ersten Mal getragen werden, damit bestmöglich alle chemischen Zusatz- Hilfsstoffe verschwinden. Die Hersteller waschen selbst oft nur so weit, bis alles knapp unter Grenzwert ist und der ist für Säuglingshaut laut manch Experten zu hoch. Mögliche Folgen sind Hautkrankheiten, Allergien und nicht ausgeschlossen Hirn- und Organschäden. Aber auch hormonale Veränderungen sind Thema, was z.B. bei Mädchen zu "Frühreife" mit schon unter 10 Jahren führen kann.
Oft fehlen halt noch Langzeitstudien und Krankheiten sagen später selten "Ich kam von der belasteten Kleidung der letzten 8Jahre", aber es ist augenfällig was eben Test so zu Tage fördern.
So unangenehm es oft für werdende Eltern ist zu hören, dass es heutzutage mit dem globalen Markt und den Herstellungsorten womöglich eine sehr gute Idee ist, schon gebrauchte Kleidung (normal schon etliche Male gewaschen und damit unbedenklicher), zumindest für Kleinstkinder, zu verwenden, soviel mehr Sicherheit bei der Abgabe von Schadstoffen kann das bringen.
Wir bitten manche Formulierung zu entschuldigen, wir müssen gut abwägen was wir von uns geben und was laufende Angelegenheiten beeinflussen könnte, bzw. auch zu Klagen führen könnte.
Schöne heile Welt, in der beweisbare "Verbrecher" eine Klage anstrengen können und die Guten sich hüten müssen.
Wir wissen, dass der Inhalt vom Thema Sextoys abschweift, aber der Inhalt und das Thema ist der/das gleiche. Wir denken, es kann nicht oft genug darüber geredet und geschrieben werden, da uns das Thema alle leise und schleichend jeden einzelnen Tag, jahrein - jahraus begleitet und sich nur schwer eine Verbraucherlobby findet die durch Kritischen Kauf Produktmanagement mit betreibt (weg von Geiz ist geil und ähnlichem Mist. Oder gar "Mein Kind braucht und kriegt nur neue Sachen. Gebraucht ist assy". ), damit man irgendwann wieder sorgloser sein kann.
Korrektur:
Hier einer der zugegeben wenigen Fälle, in dem die bessere Wahl auch die günstigere ist. Gebrauchte Kinderkleidung ist weniger belastet und dazu günstiger als neu.
Also kann Geiz ist geil außen vor bleiben
LG an alle