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Buchempfehlungen zum Thema Sexualität

**********light Frau
4.198 Beiträge
Themenersteller 
Buchempfehlungen zum Thema Sexualität
Über die Suchfunktion habe ich hierzu nichts gefunden. Sollte es dieses Thema schon geben, bitte ich die Moderatoren um Verschiebung meines eröffneten Themas.


Habt ihr interessante, lesenswerte, vielleicht auch unverzichtbare Literaturempfehlungen rund um das Thema Sexualität, Sexualberatung, Sexualtherapie?

Ich bin gespannt und freue mich auf eure Empfehlungen.. Und vielleicht schreibt ihr auch noch kurz, um was es geht, wenn ihr möchtet.
Also ich weiß nicht, ob es hilfreich ist, doch ich habe so mit 18/20 den Kinsey-Report und die Hite-Reports gelesen. Die empfand ich allgemein zum Thema Sexualität als sehr hilfreich und aufklärend. Zumal die Ergebnisse m.W. auch heute noch recht gültig sind.
Falls nicht, bitte klärt mich auf! *zwinker*
**********light Frau
4.198 Beiträge
Themenersteller 
Ich mach auch gleich den Anfang:

Komm, wie du willst (engl. Titel Come as you are) Das neue Frauen-Sex-Buch von Emily Nagosky

Emily Nagosky ist Sexualwissenschaftlerin und erklärt, wie der weibliche Körper tickt und reagiert. Anatomische und Psychologische Vorgänge werden auch anhand von Beispielen gut verständlich und wissenschaftlich erklärt. Das Buch ist kein reines Fachbuch, es ist in einem verständlichen, gut leserlichen Stil für jedermann geschrieben.
**********light Frau
4.198 Beiträge
Themenersteller 
Gesund gevögelt von Susanne Wendel

Dieses Buch ist unterhaltsam und zeitweise lustig geschrieben. Es gibt Einblicke in verschiedene sexuelle Bereiche wie z. B. Fetische, BDSM, Swingerclubs, Tantra, Prostitution und erklärt, warum gesund gelebte Sexualität wichtig ist und glücklich und gesund macht.
****on Mann
16.234 Beiträge
"Lieb und teuer" von Ilan Stephani.

Für mich eins der wichtigsten Bücher zur Sexualität, weil es so glasklar, kenntnisreich und plausibel mit ganzen Bergen von unzutreffenden Gedanken zur Sexualität aufräumt.
******_SP Mann
1.291 Beiträge
Jurzweilig und lesenswert ist "untervögelt" von Volker Schmii.

Als Fachbuch ist das Buch "Traumasensible Paartherapie" von Katharina Klees besonders empfehlenswert. In absehbarer Zeit dürfte noch die "Traumasensible Sexualtherapie" dazukommen, zumindest habe ich sie so verstanden.
Das Seminar dazu ist bereits gebucht.
********uken Paar
574 Beiträge
Ulrich Clement kann ich empfehlen.
David Schnarch natürlich auch.

Und das Praxisbuch Sexuelle Störungen von Peer Briken und co.
******_SP Mann
1.291 Beiträge
Interessant ist auch das Buch Sexuelle Passgenauigkeit.

https://www.amazon.de/Sex-Pa … agen-sexuellen/dp/3734520045
****sis Frau
5 Beiträge
Lukas Möller: Worte der Liebe. Erotische Zwiegespräche. Ein Elixier für Paare.

Abgedruckt sind viele einfache Dialoge von Paaren, Affären, Freunden über Ihre persönliche Sexualität. Wir haben teilweise für erotische Lesungen bei Veranstaltungen daraus gelesen. Ich habe es schon oft verborgt und oft nicht zurückbekommen-also oft wieder gekauft, gibt es gebraucht für ein paar wenige Euro. Es ist nicht wirklich ein Fachbuch, aber schon irgendwie ein Fachbuch, weil es Beispiele gibt wie Mensch "darüber" miteinander reden kann.
******_SP Mann
1.291 Beiträge
Es wäre schön, wenn man auch kurz etwas zu dem empfohlenen Buch schreiben könnte statt nur die Links zu posten *zwinker*
Dann weiß man, ob es für einen interessant sein könnte *zwinker*
Da gibt es viele Bücher. Was mir in meinem Regal gerade so ins Auge springt:

Die Bücher von Ann-Marlene Henning
Make Love: Aufklärungsbuch mit vielen Bildern, das sich an Jugendliche richtet, aber wohl viel auch von Erwachsenen gelesen wird.
Make more Love: Aufklärungsbuch an Erwachsene in der Lebensmitte, auch mit Themen wie Menopause und über die körperlichen Veränderungen, die das Altern mit sich bringen.
Männer - Körper, Sex, Gesundheit: Der Titel verrät bereits, worum es geht. Eines der wenigen Bücher, die sich eingehend mit männlicher Sexualität beschäftigen. Was der Titel ebenfalls verrät: Es ist nicht unbedingt ein tiefenpsychologisches Buch. Dennoch lesenswert.

Für mich ein Must have:
Brett Kahr
Sex im Kopf: Der amerikanische Psychologe Brett Kahr hat in einer großangelegten Studie in Groß Britannien um die 12.000 Menschen zu ihren sexuellen Phantasien befragt, dabei die Zusammenhänge ergründet zwischen unseren Phantasien und der Bewältigung von biografisch prägenden Erfahrungen.
Mit der Lektüre wächst das Verstehen auch abseitiger Phantasien, mit denen mehr Menschen unterwegs sind, als wir vielleicht vermuten würden.

Ebenfalls sehr empfohlen:
Frauenkörper neu gesehen, herausgegeben von Laura Merrit
Leicht verständlich und lebensnah wird hier alles um den weiblichen Körper und ihre Sexualität beschrieben und veranschaulicht. Enthält für mich einige der besten Zeichnungen zur Darstellung der der Klitoris in nicht erigiertem, aber auch in erigiertem Zustand. Das habe ich so nirgendwo sonst gefunden.
Das Buch beschäftigt sich darüber hinaus mit Themen wie Brustkrebsvorsorge und Beschreibungen, wie Frau sich selbst abtasten kann, ebenso mit dem Thema Zervixschleim und was sich an seiner Konsistenz erkennen lässt, ermuntert dazu, die eigene Zervix zu erkunden und, und, und.

Ganz unauffällig schiebe ich jetzt zwei Bücher von mir mit unter:
Männliche und weibliche Erregungskurven: Dieses Buch fragt danach, ob das tradierte Bild unterschiedlicher sexueller Erregbarkeit von Männern und Frauen überhaupt haltbar ist und wie die Menschen dies im eigenen Erleben tatsächlich wahrnehmen. In einer geschichtlichen Spurensuche gehe ich den Ursprüngen sexueller Scham und Misstrauens nach und suche Antworten auf die Frage, was geschlechterrollenbasiertes Denken bis heute mit uns macht.

huMANNoid | Männer sind Menschen:
Hier steige ich ganz bewusst aus der Geschlechter-Debatte aus und suche gar nicht erst nach männlichen Idealvorstellungen. Mir geht es vielmehr darum, eine ganzheitliche Sicht auf Männer zu ermöglichen, und zwar jenseits aller Rollenklischees und Rollenerwartungen. Für dieses Buchprojekt haben 16 verschiedene Männer im Alter von 26 bis 75 Jahren die Auseinandersetzung mit sich selbst gewagt.
Sie alle haben in Interviews mit mir und bar jeder Kleidung vor den Kameras zweier Fotografen alle Rollen abgelegt, so gut es ihnen möglich war. Dabei tat sich für die Beteiligten ein Raum der Begegnung mit sich selbst auf: Wer bin ich, wenn außer mir nichts ist? Keine Rolle, keine Funktion, die zu erfüllen ist. Was gibt es zu verlieren, was zu gewinnen?

2014 erschien das Buch von Daniel Bergner
Die versteckte Lust der Frauen: im Zuge der anhaltenden Forschung nach einem pink viagra hat der New Yorker danach geforscht, ob weibliche Sexualität wirklich etwas ist, was erst mühsam erweckt werden müsste und deckt eine ganze Reihe von Glaubensätzen und kulturellen Prägungen auf, die weibliche Lust deckeln.

Ein echtes Schätzchen eher aus der Off-Szene, ist das
Menstruations-Malbuch
Maubeschau von Jenz Mau
Es enthält wenig Text, der aber auf eine ganz liebevoll leichte Art Mädchen und Frauen einlädt, eine freudvolle Sicht auf die eigene Menstruation zu erleben.

Saleem Matthias Riek hat in seinem Buch
Lustvoll Mannsein 15 Interviews mit Männern über ihre Sexualität geführt und vermittelt damit eine Ahnung davon, dass männliche Sexualität nicht so simpel gestrickt ist, wie wir üblicherweise vermuten.

Schließlich noch das Buch von Grit Scholz
Das Tor ins Leben, das sich auf behutsam liebevolle Weise mit vielen verschiedenen Fotografien der Vielfalt der Vulva widmet.

Last, but not least:
Das indiskrete Fragebuch von Ulrich Clement enthält 201 Fragen als Impulse, sich miteinander über die gemeinsame, aber auch über die eigene Sexualität auszutauschen.
******_SP Mann
1.291 Beiträge
@*******teel
*sorry*, du hast recht.
Diane Ecker betrachtet vornehmlic die weibliche Sexualität in den Lebensphasen. Die Veränderungen aufgrund biologischer Vorgänge, aber auch im Kontext von äußeren Umständen.
Es ist schon etwas her, wo ich die Bücher gelesen habe, aber meiner Erinnerung nach war das Thema Trauma nur am Rande behandelt.

Gleich geht es zum letzten Teil des Einführungsseminars "Traumasensible Sexualtherapie". Katharina Klees wird demnächst ein Buch darüber veröffentlichen. Ihre Methoden sind gut nachvollziehbar. Ich tendiere dazu, die Ausbildung bei ihr zu absolvieren.
Danke @*******nook
So kann man sich ein besseres Bild machen als wenn man die Rezensionen liest *zwinker*
Ich geb eben immer mehr auf die Meinung von Bekannten.
****a87 Frau
33 Beiträge
Es gibt so viele tolle Bücher und Danke für den Thread!

Zu den wichtigen schon genannten Autoren, kann ich spontan noch folgende ergänzen:

Sex und Achtsamkeit
Susanna-Sitarie Rescio

Coming soon
Dania Schiftan (Frauen)

Körperpsychotherapie und Sexualität. Grundlagen, Perspektiven und Praxis
Thomas Harms, Manfred Thielen

Lustvoll körperwärts: Körperorientierte Methoden für die Sexuelle Bildung von Frauen
Julia Sparmann

Ich hab noch viele viele mehr, doch noch nicht alle gelesen und freu mich auch stets über neue gute Anregungen.

LG
******uja Frau
6.959 Beiträge
Gruppen-Mod 
Gerade gelesen:

"Die PaarProbleme. Wenn die Beziehung Unterstützung braucht" von Angelika Kaddik.

Die Autorin verfolgt einen systemisch-lösungsorientierten Ansatz; typisch sind Fragen wie "Woher kenne ich dieses Gefühl?" oder "Was ist trotzdem noch gut?". Für die Kommunikation zwischen Paaren hat sie einige interessante Ideen. Mir gefiel z. B. die Aussage, man solle nicht sagen, was man nicht will, sondern was man will – es käme ja auch keiner auf die Idee, auf den Einkaufszettel zu schreiben "Keine Tomaten". Schön ist auch die Idee, sich an gegenüberliegenden Seiten des Raumes aufzustellen und im Wechsel einen konkreten Wunsch zu äußern; wenn der Partner diesen erfüllen will, geht er einen Schritt auf den anderen zu.

Um Sexualität im engeren Sinn geht es in dem Buch freilich nur am Rande. Ein Kapitel behandelt das Thema Eifersucht, ein anderes die "Reparatur" einer Affäre, und nur ein weiteres die Problematik des eingeschlafenen Sexlebens in einer langjährigen Beziehung – mit Ratschlägen recht allgemeiner Natur.

Da ich selbst mit dem systemischen Ansatz viel anfangen kann und der Meinung bin, Probleme mit dem Sex betreffen praktisch nie nur den Sex allein, finde ich das Buch dennoch empfehlenswert. *g*
********uken Paar
574 Beiträge
klingt ganz nach Ulrich Clement mit seiner Idee des Begehrens, was darauf zielt das das Paar weg kommt von der Funktionalität und hin geht zum Begehren.
Gleichzeitig natürlich auch zu erwähnen wäre der David Schnarch.

Es zieht auf Differenzierung und die Unterschiede, die dann ausgehandelt werden um folglich daraus dann eine Schnittmenge bzw. das Sexuelle Profil des Paares neu zu definieren.

Ganz nach dem Motto:ich habe Lust, aber nicht auf den sex, den ich bekomme( den die Paare miteinander als gemeinsamen Nenner definiert haben).
******uja Frau
6.959 Beiträge
Gruppen-Mod 
Zitat von ********uken:
klingt ganz nach Ulrich Clement mit seiner Idee des Begehrens, was darauf zielt das das Paar weg kommt von der Funktionalität und hin geht zum Begehren.

Ulrich Clement finde ich ja ohnehin toll. Bisher gelesen habe ich "Guter Sex trotz Liebe" und "Wenn Liebe fremdgeht". Ich mag seine undogmatische Denkweise und bin immer wieder aufs Neue ganz verliebt in seine Formulierungen, die tiefe Wahrheiten perfekt auf den Punkt bringen. *love*
********uken Paar
574 Beiträge
absolut...er hat eine schöne Zusammenfassung auf seiner Seite.Da umschreibt er die Geschichte der Sexualtherapie, die Einbeziehung von Schnarch bis hin zu seiner weiterentwicklung der Differenzierung und das Begehren.
Wir haben auch Supervisionen mit ihm. Er ist sehr Direktiv und durchaus geradeheraus. ich mag das sehr..
******uja Frau
6.959 Beiträge
Gruppen-Mod 
Ergänzung zum EP:
Ich denke, es wäre angebracht, hier nicht nur absolute Empfehlungen zu posten, sondern auch Bücher, die man eher enttäuschend fand – natürlich mit entsprechendem Vermerk. Wenn sie dann noch näher erklärt werden, könnten auch solche Negativrezensionen anderen eine wertvolle Hilfe sein. *blume2*

In diesem Sinne spreche ich eine eingeschränkte Empfehlung für folgendes Buch aus:
"Die Vermessung der Liebe. Vertrauen und Betrug in Paarbeziehungen" von John Gottman und Nan Silver.

Den Autoren geht es in erster Linie um die Kommunikation innerhalb der Beziehung, für die mehrere wohltönende Ansätze entwickelt werden. Außerdem wird verschiedentlich die Spieltheorie herangezogen, um den Nutzen (Payoff) von Vertrauen vs. Misstrauen bzw. Treue vs. Untreue mathematisch deutlich zu machen.

Für problematisch halte ich u. a. die Tatsache, dass in Bezug auf Fremdgehen ein stark moralisierender Ansatz vertreten wird, bei dem der fremdgegangene Partner monatelange Reue zeigen muss, bis der betrogene Partner sich herablässt, ihm zu verzeihen. Gleichzeitig sollen drakonische Konsequenzen für den Wiederholungsfall festgelegt werden, und es wird explizit vor Therapeuten gewarnt, die eine Teil"schuld" auch beim betrogenen Partner suchen oder zwischen verschiedenen "Stärkegraden" des Fremdgehens (in einer langen Affäre vs. mit einer Prostituierten) differenzieren.

BDSM ("Sadomaso-Praktiken") wird mit sämtlichen Formen des "unpersönlichen Sex = Pornografie" in einen Topf geworfen. Für Gottman/Silver geht das positive sexuelle Universum offenbar über Kuschelsex mit einem gelegentlichen intimen Rollenspiel nicht hinaus.

Darüber hinaus wird zwar postuliert, man müsse in der Paarkommunikation die eigenen Trigger entdecken und benennen, aber es wird mit größter Selbstverständlichkeit davon ausgegangen, dass dies jedem möglich sei. Ich denke ja vielmehr, die meisten Menschen, die derart selbstreflektiert sind, gelangen gar nicht an derart verfahrene Punkte in ihren Beziehungen. *nixweiss*
*******ous Frau
14.341 Beiträge
JOY-Team 
Gerade dabei zu lesen und sehr begeistert:

the erotic mind / Erotische Intelligenz von Jack Morin
(dt. Fassung vergriffen, nur gebraucht erhältlich)

Es geht darum unsere eigene Sexualität und ihre Mechanismen zu entschlüsseln. Denn Sexualität ist nicht einfach nur, sie entwickelt sich, sie wächst mit uns. Mit unserem eigenen Schlüssel - dem Wissen um unser kernerotisches Thema - ist es uns möglich, sie bewusst weiterzuentwickeln.

Da Buch basiert auf seinen Forschungen und lädt zur Selbsterfoschung ein.

Bei Interesse: Eine kurze Erklärung des Modells gibt es von Claudia Elizabeth Huber bei YouTube.
*****ini Frau
463 Beiträge
the erotic mind / Erotische Intelligenz von Jack Morin

Das Buch ist fantastisch. Für mich das Highlight der letzten Jahre. Ich hab sooo viel über mich gelernt.
Er arbeitet ja viel über erotische Fantasien und deren Bedeutung, Herkunft und wie man sie für die eigene Persönlichkeitsentwicklung einsetzen kann.

Claudia Huber hat jetzt am Samstag zu dem Thema einen Tagesworkshop, den sie online gelegt hat.

Die Gelegenheit ist also gerade günstig…
****a87 Frau
33 Beiträge
Auditorium. Nichts zum lesen eher zum anhören und sehen.
Für die die es noch nicht kennen. LG

https://shop.auditorium-netz … index/sCategory/4639/sPage/5
*******ous Frau
14.341 Beiträge
JOY-Team 
Embodimentorientierte Sexualtherapie von Michael Sztenc

Ziemlich frisch auf dem Markt. Als Leseempfehlung insbesondere für diejenigen, die Körper und Kopf zusammenbringen (wollen). Ich empfand es nicht immer ganz leicht zu lesen, aber dennoch sehr hilf- und lehrreich für ein besseres Verständnis und eine mögliche Einordnung des Sexocorporel in Metatheorie.

https://www.klett-cotta.de/b … tierte_Sexualtherapie/117378
****a87 Frau
33 Beiträge
...Wer es mehr praxisorientierte mag, dem möchte ich sein Männerbuch empfehlen/ergänzen...
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