Anandini
Ich komme aus der Körperarbeit und die Erfahrung der eigenen Grenzen ist der erste Baustein für die Traumatherapie nach Peter Levine
https://www.nicabm.com/facul … I3Jj4gJT_8QIVjamyCh1kWwJrEAA
und dessen Methode: Somatic Expierience (SE).
Es beginnt mit dem Klopfen auf dem Handrücken und etwas in der Art sprechen wie: "das ist meine Hand, mit ihr kann ich Zupacken, Musizieren, Greifen, Handeln und auch Manipulieren... " und man bekommt ein körperliches Gefühl für die körperlichen Grenzen, die Haut, die uns schützt.
Dann kommt die Innenseite der Hand dran, die Unterarme, Ellbögen, Oberarme, die Füße, Beine, Rumpf, Hals Kopf ...
Man kann auch eine Bürste, Nadelrad, das ganze SM-Zeug dazu nehmen, auch einen weichen Pinsel oder des Wasser eines pulsierenden Duschkopf.
Man kann damit die Unverletzlichkeit der Haut als Grenze der körperlichen Unversehrtheit erspüren und allmählich ein sicheres Gefühl bekommen, was man bereit ist, auszuhalten, wo es unangenehm wird und wo man STOP sagen will.
Dann kann man fester zupacken und die Muskeln spüren und ebenso immer einen Satz aussprechen, um Körper, Emotionen und Denken und Handeln miteinander zu verbinden.
Dann geht es um die Aura, die Nähe der Körperwärme, die man auch mit geschlossenen Augen ohne direkten Kontakt fühlen kann.
Man kann beim Einkaufen bei den anderen Kunden ausprobieren, wie Nähe man der Person kommen möchte. Der Wagen ist für die Distanz hilfreich und die 1,5 m ... Manchmal ist es zu weit weg und manchmal nicht genug Abstand.
Zu Hause kann man einen Bindfaden oder Wollfaden um sich legen und mit einer vertrauten Person, Partner*in, Kind, ... täglich ausprobieren, wo die aktuelle Wohlfühl-Grenze gerade ist.
Beim Klopfen spürt man vielleicht danach etwas wie Wärme, Kribbeln oder sogar Schmerzen, wenn man dazu einen Hammer nimmt. Und dass es sich an jedem Tag anders anfühlt.
Im nächsten Schritt würde ich eine Systemische Aufstellungen machen, um die Beziehungen zu den wichtigsten Personen zu erspüren. Fühlt man sich angezogen oder abgestoßen, zugewandt oder möchte sich abwenden ...
Das ist ein Prozess, der sich über mehrere Wochen entwickeln sollte. Zwischen den Sitzungen sollte man die Übungen machen und die Erfahrungen vielleicht alle zwei bis drei Wochen auf sich wirken lassen, bevor man die nächsten Übungen lernt.
Jede Erfahrung, ob angenehm oder unangenehm, jede Verletzung, Heilung und Reifung hinterlässt Spuren im Körper, im Gesichtsausdruck, Körperhaltung, Struktur und Form.
Ändert man die Körperhaltung, ändern sich die intrinsischen Wahrnehmungen und man wird von außen anders wahrgenommen.