Aber schauen wir uns nur mal an wer so kommentiert und das nicht nur hier im Thread, sondern in vielen Threads betreffend der Szene, der Gruppen, etc.:
Es sind noch keine 50%, aber gefühlt schon (salopp gesagt) 40-45% der Postings kommen von Menschen die nicht mehr nur "einfache Fessler" sind, sondern Menschen die Shows geben, die Workshops geben, die eigene Websites haben, die sich deshalb exponieren, die im Shootingbereich aktiv sind, etc. pp.
Das ist keine generelle Kritik an den individuellen Einzelpersonen, sondern an dem Bild was sich ergibt:
Wo sind die "Normalen Shibari-Begeisterten", die einfach nur mit einer individuellen Partnerin fesseln und dort ihre Leidenschaft leben möchten? Warum sieht es immer mehr so aus als würde alles "professionalisiert"? Denn genau das führt dazu, dass viele Menschen denken, dass Shibari genau das sei: Ein professionelles "Gewerbe".
Ich weiß, was du meinst. Dennoch möchte ich anmerken, dass es sich dabei durchaus um eine kognitive Verzerrung (ich mach Fahrschule und sehe plötzlich ganz viele Fahrschüler auf der Straße) wie auch um eine statistische Fehlinterpretation handeln kann. Leute, die, wie du schreibst, sich gern "exponieren", werden evtl. auch exponierten kommunizieren. Während es den anderen schlichtweg egal ist. Ich z.B. lese nur, es ist das erste Mal das ich schreibe, was eher daran liegt, dass Diskussionen meist ins Persönliche gehen und sich Leute bekriegen.
Ich denke, es gibt viele, die lesen und davon sicher viele, die "Anfänger" sind. So wie ich.
Was sollen wir denn groß beitragen? Die meisten Antworten auf Anfängerfragen, die überhaupt schriftlich möglich sind, gibt es bereits. 😉
Shows...gibt es auch in Japan. Dort ist es nich mehr Theater als bei uns. Sogar mit eingeübter, teils überspitzter Darstellung von Emotionen. Das kann man vielleicht einfach als Genre verstehen, als Kunst mit Shibari Elemten. Wenn im Theater gefochten wird, ist es ja auch nicht Fechten. Es gibt Theaterfechten (ja, wirklich!)...warum nicht Theatershibari? 🙂
Und solange es Leute gibt, die sich das anschauen mögen, wird diese Nachfrage bedient. Ich finde das nicht schlimm, auch wenn es nicht meins ist.
Zu den Workshops.
Es gibt m.E. viel zu wenige Workshops. Ich kenne so viele, die Shibari lernen möchten, es aber oft an passenden Workshops im jeweiligen Ort mangelt, die zum Reinschnuppern dienen und bezahlbar sind für "erstmal Reinschnuppern".
Schwieriger finde ich es, wenn Leute Workshops geben und selbst nicht viel können oder nicht gut sind.
Ich bringe totalen Einsteigern auch mal was bei, sehr gern sogar. Aber ich kenne und kommuniziere meine Wissensgrenzen und schicke sie dann weiter in workshops, wo sie sich mit paar Basics sicherer fühlen und das Geld investieren wollen, weil sie wissen, dass sie weiter machen wollen. Dann dürfen sie gern noch mit mir üben Feedback erhalten und Fragen stellen.