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Shibari/Kinbaku München
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[aktiv] RedFlag-Sammlung

Signature Picture since 2011. Dieses Foto entstand damals ganz zufällig, als ich in die Welt das Shibari eingetaucht bin.
Während ich die Fernauslösung meiner Spiegelreflexkamera benutzte, stellte der Autofokus ständig das aufgewickelte Seil scharf.

Nur einmal gelang es mir, dass der Autofokus sich auf den Hintergrund, also mich, einstellte.
******age Mann
472 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
[aktiv] RedFlag-Sammlung
Als Pendant zu Shibari: [passiv] RedFlag-Sammlung würde ich gern "[...] eine Sammlung starten wollen, um vor allem Neulinge AM Seil zu sensibilisieren und zum Reflektieren anzuregen.
Welche Sprüche sind für euch (inzwischen) RedFlag? *rotekarte* "
**********Angel Paar
173 Beiträge
Standard (leider) : „hab ich auf YouTube gesehen. Sieht ganz einfach aus. Das kann ich auch.“

Und inzwischen auch leider oft:

„Hab Bondageseile auf TEMU geschossen. Die waren da voll preiswert!“
********pity Frau
372 Beiträge
Ja cool, interessiert mich auch, treffen wir uns und machen mal...
... Seile bekommst ja auch im Baumarkt, warum so teuer kaufen?

*nene*
*******ips Frau
2.820 Beiträge
Gerade letztens bei einer großen Messe aufgeschnappt:

"Ich hab mich schon mal selber fesseln lassen und daher weiß ich genau, wie sich das anfühlt. Und was der Rigger auf der Bühne gemacht hat, war unsafe"
*******opes Frau
37 Beiträge
Selbst schon beim kennenlern-schreiben erlebt... "wenn du dann gefesselt bist, könnte ich ja theoretisch nit dir machen, was ich will, denn du bist mir ja ausgeliefert"

"Die grundknoten sind ja immer die gleichen, da ist hängebondage kein Problem"

"Du bist zu dick zum fesseln."
*********79_71 Paar
3.542 Beiträge
Es geht um Red Flags bei den Riggern?

Nr1 auf meiner Liste...
Null Kommunikation, nicht nur was das Thema Fesseln angeht, sondern auch wenn es um Zwischenmenschliche "Probleme" geht. Die Qualität des Fesselns kann sehr darunter leiden, wenn Konflikte, Sorgen und Probleme ungelöst/nicht geklärt sind/werden. Das sind zwei Aspekte, die sich leider sehr schwer trennen lassen, weil gerade Shibari eine sehr emotionale Verbindung herstellen lassen kann.

Nr2
Als Lückenbüßer herhalten und oben drein noch Dinge verschwiegen werden um die Fesselbeziehung zu "retten".

Nr3
Eifersucht/Neid
Ich teile meine Leidenschaft zu Shibari sehr gerne mit vielen Menschen und damit muss man klarkommen können, was ich auch offen kommuniziere. Wenn nicht, dann ist man nicht miteinander kompatibel.

Mal schauen...vielleicht fällt mir später noch mehr ein.
*********eufel Frau
637 Beiträge
Hauptsächlich bin ich selbst lieber im Seil, aber mir liegen Seile auch sehr gut in der Hand, von daher schildere ich mal meine Sicht wenn ich die gebende Seilhand bin- also aktiv.

● zuerst einmal nehme ich nur Personen ins Seil, die ich mag, zu denen ich ein gutes Gefühl habe, denn meine Art zu fesseln ist technisch detailverliebt und verspielt.
Wer nur sein Erlebnis will, sich sozusagen präsentieren und darstellen will oder mir Freundlichkeit vorgaukelt, den mag ich nicht an mich heranlassen und dem möchte ich auch nicht das Geschenk einer schönen gemeinsamen Fesselzeitreise geben.

Ich prüfe und bespreche die körperliche Verfassung.
Leider gibt es viele Seilsüchtige, die den Hormoncocktail brauchen, die tun und sagen so ziemlich alles um ins Seil zu kommen.
Da werden Rückenbeschwerden bewusst verschwiegen und überspielt. Oder im Vorwege werde Schmerzmedikamente genommen.

● das Bunny muß psychisch stabil sein und verbal kommunizieren können. Ein Bunny, das dafür bekannt ist, ständig zu kollabieren und emotional abstürzt ist für mich eine absolute "Red Flag"

● gesundheitliche Einschränkungen müssen genannt werden. Epilepsie- Astma- Allergien- Herz /Kreislauf und Erkrankungen wie Ödeme, Krebs , Chemotherapie, Bluterkrankheit (Hämophilie) usw.

● ein nervöses oder überdrehtes Bunny -was ist der Grund dafür? Abklären

● wenn das Bunny sagt, sie hat schon so viel Erfahrung und hängt am liebsten überkopf und an 1 Futumomo. Quasi eine Bestellung mitbringt, was ich fesseln soll.

● das Bunny unangemessene Kleidung trägt.

● das Bunny keine Rückmeldung/Besprechung der Seilzeit oder Aftercare will.

● das Bunny Probleme beim Fesseln nicht bekannt gibt, z.B das die Finger kribbeln, das die Hand taub wird und dieses Taubheitsgefühl anhält und trotzdem danach in weitere Fesselungen geht. Also eine gefährliche Risikobereitschaft der Gesundheit in Kauf nimmt- ganz große Red Flag!

● Bunnys mit bekanntem Alkoholproblem
Profilbild
******rol Mann
937 Beiträge
Es gibt sicher noch mehr, mir fallen spontan folgende Punkte ein:

Alkoholkonsum ... einmal erlebt, nie wieder!

Fehlendes Risikobewusstsein und daraus resultierend unzureichende Kommunikation (ist mir einmal untergekommen, habe da auf weiteren Kontakt verzichtet)
********in82 Frau
768 Beiträge
Wahrscheinlich die Klassiker hier, was ich mir wieder lesen darf.

• ich hab Bücher dazu gelesen, aber keine praktische Erfahrung. Sollte aber als kein Problem sein.

• ich beherrsche Segelknoten, soviel anders ist es jetzt auch nicht

-darf ich dann mit Dir alles machen was ich will? Hast eh keine Chance Dich zu wehren.

• bist zu dick für Bondage, geschweige den für Suspension

• vorher kennenlernen für was soll das nun wieder gut sein

Für mich persönlich immer wieder das Highlight, wenn ich offen meine Erkrankung anspreche und genau merke das es dem Gegenüber so rein Gar nicht interessiert bzw. keine Rückfragen kommen wie er sich im Falle des Falles verhalten soll...
*********79_71 Paar
3.542 Beiträge
Was mir noch einfällt..

Nr4 auf meiner Liste...
Ich bin ein Mensch mit Gefühlen und kein Werkzeug, damit Bunny/Ukete regelmäßig Stress im Seil abbauen kann. Shibari ist nicht das Allheilmittel um nit dem Leben/Altag/Job/Beziehung ect. klar zu kommen.
*****ind Mann
159 Beiträge
Passive, welche sehr authentisch gesagtes oder geschriebenes ignorieren, wodurch Missverständnis und Unbehagen gefördert wird.
*******urse Mann
51 Beiträge
Kritische unabgesprochene Änderungen mitten während der Szene.

Beispiel, das ich dazu im Sinn habe: halb gefesselte Dame wird vom männlichen Rigger plötzlich gefragt, ob es in Ordnung ist, wenn er sich auszieht, weil sich das für ihn besser anfühlt.
**n7 Mann
630 Beiträge
Zitat von *******opes:
Selbst schon beim kennenlern-schreiben erlebt... "wenn du dann gefesselt bist, könnte ich ja theoretisch nit dir machen, was ich will, denn du bist mir ja ausgeliefert"

Ich spreche das als Rigger bewusst an, um zu sehen, wie Bottom reagiert. Die nächste Frage handelt dann in der Regel davon, wie wir Vertrauen zueinander - also in beide Richtungen - aufbauen können. Kann das nicht beantwortet werden, würde ich nicht fesseln.

Eine weitere red flag, wurde schon ansatzweise genannt:
Bottom kommuniziert nicht aktiv während der Session, was sich gut und nicht gut anfühlt.
******lia Frau
8.411 Beiträge
Wenn er durchblicken lässt: "Du kannst mich ja fesseln und dann richtig dominant benutzen!"


Wenn ein Model mir vorher die Kommunikation verweigert.


Mansplaining im Vorfeld....außer es ist wirklich ein erfahrener Rigger, der sich von mir fesseln lassen will und gute Tipps für mich hat.


Wenn einer mir ein Kuddelmuddel aus Tantra, Massage und Shibari erzählt, aus dem einfach nur Sex herauszuhören ist und wie locker er da ist.


Wenn einer meine Hinweise zur Gefahr von Nervenschäden ungeduldig abwinkt.


Was mich auch ärgert, aber nicht wirklich als red flag, ist wenn einer nach dem Fesseln mir als Riggerin nicht genauso eine Aftercarepause zugesteht.
****63 Frau
197 Beiträge
Einige Red Flags auf die Rigger achten sollten, sind hier zwar schon genannt worden, aber ich werde die für mich wichtigen wiederholen:

• keine oder schlechte Kommunikation (vor, während und nach dem Fesseln)
• relativ wahllos mit allen Personen fesseln, die ein Seil in die Hand nehmen. (Da geht es dem Modell meist weniger darum, mit welcher Person sie dieses Erlebniss teilt, sondern darum möglichst viel gefesselt zu werden. Man ist dann als Rigger nur ein "Fetisch Dispenser")
• darauf bestehen nur mit "erfahrenen" Riggern fesseln zu wollen, obwohl selbst noch kaum Erfahrung als Model da ist. Geht oft einher mit der Einstellung, dass...
• ...man nur für Sessions gefesselt werden will, aber nicht für/in Workshops oder wenn der Rigger gerne etwas ausprobieren oder üben möchte. (Jeder gute Rigger hat/te (geduldige) Models, die mit gearbeitet haben und eine gemeinsame Lernkurve und Weiterentwicklung schätzen!)
• Wenn Fotos der Session für das Model wichtiger sind, als nachzufragen, wie das Erlebnis für den Rigger war und sich dieser fühlt. + Veröffentlichung von Fotos ohne das expizite Einverständnis des Riggers.
• Models, die den/ihren Rigger (versuchen zu) überreden oder (zu) manipulieren etwas zu machen, dass über dem Komfort-, Risiko- und/oder Fähigkeitslevel des Riggers liegt. Zum Beispiel den Rigger belügen, was das Fähigkeitslevel/Teilnahmequalifikation eines Workshops betrifft, um dort endlich Suspension erleben zu können oder den Rigger aufzufordern doch schnell noch in Full-Suspension gezogen zu werden, obwohl dies bei der Veranstaltung explizit untersagt worden ist.
• Wenn Warnungen oder Hinweise auf potentiell "unangenehme", leichtsinnige, "predatorische" oder gar fahrlässige Rigger abgetan werden oder sich sogar noch darüber aufgeregt wird.

‐------------------


Um auch etwas Positives zu schreiben, hier meine Green Flags 💚: Tolle Models erkennt man daran, dass sie...
...auch dem Rigger Aftercare zukommen lassen, z.B. in Form von einer schönen Nachricht und/oder Beschreibung des Fesselerlebnisses.
...den Aktiven fragen, was dieser sich wünscht und auf was dieser Wert legt.
...die Grenzen des Riggers respektieren.
...mit uns Üben, Experimentieren und Geduld haben. ❤
...nichts sauer oder enttäuscht sind, wenn mal etwas nicht so hinhaut, wie geplant.
...auch mit unerfahrenen oder wenig erfahrenen Riggern fesseln, weil sie diese als Person schätzen und mit genau diesem Menschen in den Fesselkontakt gehen wollen.
Signature Picture since 2011. Dieses Foto entstand damals ganz zufällig, als ich in die Welt das Shibari eingetaucht bin.
Während ich die Fernauslösung meiner Spiegelreflexkamera benutzte, stellte der Autofokus ständig das aufgewickelte Seil scharf.

Nur einmal gelang es mir, dass der Autofokus sich auf den Hintergrund, also mich, einstellte.
******age Mann
472 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Emotionales Nichtfesseln
In der Welt des Shibari tauchen immer wieder Warnungen auf, die vor bestimmten Praktiken oder sogar vor bestimmten aktiven Personen warnen.
Oft wird die Angst vor möglichen Risiken geschürt, als würde das Fesseln an sich eine Gefahr darstellen.

Doch was könnte sich hinter diesen Warnungen verbergen?
Es könnte in Betracht gezogen werden, dass sie nicht aus Sorge um das Wohl der Beteiligten ausgesprochen werden, sondern vielmehr als Mittel dienen, um interessierte Personen für sich zu gewinnen.

Ein häufiges Beispiel für dieses Verhalten ist das Aussprechen von „Red Flags“ über andere aktive Personen oder Fesselpraktiken.
Diese Warnungen zielen darauf ab, den Ruf anderer zu beeinträchtigen und sich selbst als die bevorzugte Wahl für Rope Models zu positionieren, um sie in den eigenen Einflussbereich zu ziehen.
Dabei wird oft ein Gefühl der Unsicherheit erzeugt, das nichts mit tatsächlichen Gefahren zu tun hat, sondern vielmehr dazu dient, sich selbst als die „sichere“ oder „richtige“ Wahl zu präsentieren.

Dieses Verhalten lässt sich auch durch zwei psychologische Mechanismen erklären: Framing und Confirmation Bias.
Framing beschreibt die Art und Weise, wie Informationen präsentiert werden, um die Wahrnehmung der anderen zu beeinflussen.
In diesem Fall wird durch gezielte Warnungen eine bestimmte Sichtweise auf andere aktive Personen gefördert, die sie als unsicher oder unzuverlässig erscheinen lässt.

Confirmation Bias ist die Tendenz, Informationen so zu interpretieren, dass sie bereits bestehende Überzeugungen oder Ängste bestätigen. Warnungen vor anderen aktiven Personen können also gezielt eingesetzt werden, um negative Annahmen oder Ängste über sie zu stützen und die eigene Position als „sichere“ Wahl zu festigen.

Ein weiterer Aspekt, der nicht unbeachtet bleiben sollte, ist der Ingroup-Outgroup-Bias.
Dieser beschreibt die Tendenz, die eigene Gruppe positiv zu bewerten und andere Gruppen negativ zu betrachten. In der Shibari-Szene kann dies dazu führen, dass bestimmte Rigger
gezielt andere negativ darstellen, um ihre eigene Gruppe oder Praxis als überlegen darzustellen. Dabei wird das Verhalten von „außenstehenden“ aktiven Personen
als unzuverlässig oder gefährlich dargestellt, um die eigene Position zu stärken und Interessierte in den eigenen Einflussbereich zu ziehen.

Mit diesen Warnungen wird oft eine Angst erzeugt, die dazu dient, Personen zu beeinflussen und sie in einen bestimmten Einflussbereich zu lenken.
Es ist auch wichtig zu betonen, dass solche „Red Flags“ nicht immer aus einer echten Sorge um Sicherheit resultieren, sondern dazu genutzt werden, die Schicksale anderer für den eigenen Vorteil zu instrumentalisieren.
Es könnte sein, dass von denjenigen, die vor anderen warnen, Geschichten von „Opfern“ erzählt werden, wobei es dann möglicherweise nicht darum geht, diese Personen zu schützen, sondern sich selbst in einem besseren Licht darzustellen.

Dieses Verhalten kann leicht in Victim Shaming umschlagen, wenn die Geschichten der betroffenen Personen nicht respektvoll behandelt, sondern verwendet werden, um sich selbst zu erhöhen und andere zu diskreditieren.

Jede Person, die solche Geschichten nutzt, sollte sich bewusst sein, dass es niemals akzeptabel ist, die Erfahrungen und das Leid anderer auszuschlachten, um eigene Interessen zu verfolgen oder sich als überlegen darzustellen. Die Verantwortung sollte immer darauf liegen, Unterstützung zu bieten und zu verstehen, anstatt die Fehler anderer gegen sie zu verwenden.

Fesseln ist eine Kunst, die auf Verantwortung und gegenseitigem Respekt basiert. Wer sich dem Shibari öffnet, sollte ausgesprochene „Red Flags“ hinterfragen und Denunziationen nicht gelten lassen.
Diese Warnungen können oft eine verdeckte Absicht haben, Menschen von einer offenen, authentischen Praxis abzuhalten und sie in eine kontrollierte, isolierte Gruppe zu führen.

Letztlich entscheidet jede Person für sich selbst, achtet dabei nicht nur die eigene Sicherheit, sondern auch die Qualität der Kommunikation und das Vertrauen in den Partner:in an erste Stelle stellen. Wer dies tut, wird seinen eigenen, sicheren Weg im Shibari finden – unabhängig von den „Red Flags“, die andere aussprechen.

"Angst ist ein guter Ratgeber für diejenigen, die Macht ausüben wollen."
Niccolò Machiavelli
.
Signature Picture since 2011. Dieses Foto entstand damals ganz zufällig, als ich in die Welt das Shibari eingetaucht bin.
Während ich die Fernauslösung meiner Spiegelreflexkamera benutzte, stellte der Autofokus ständig das aufgewickelte Seil scharf.

Nur einmal gelang es mir, dass der Autofokus sich auf den Hintergrund, also mich, einstellte.
******age Mann
472 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Manipulative Identitätszuschreibung
„Du weißt doch, dass das Rope Model braucht jemanden, der die Führung übernimmt, jemand, der ihr zeigt, wie es richtig geht.“
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