Aftercare - welche Themen beschäftigen euch?

Ein Kissen und eine kuschelige Decke für das Model in Reichweite - viele frieren, wenn sie aus den Seilen sind. Und mit einem Kissen liegt es sich doch etwas besser, wenn man noch nicht von der Matte wieder aufstehen möchte oder kann.

Getränke

Kuscheln - wenn gewünscht

Später: Bei Bedarf die Fesselung/ Session kurz reflektieren.

Themen?
Grundsätzlich geht es erstmal ums zurück kommen, wieder in der Realität ankommen. Körperkontakt und warm bleiben.
Und dann gibt es nachher - wenn Reden wieder möglich ist und die Gedanken gesammelt sind - noch einmal Feedback zu dem was gut war und was vielleicht dieses Mal nicht ganz optimal gelaufen ist.

Für mich als Bunny: kuscheln, in den Armen halten, streicheln und wärmen, da sein. Und dann später reden und gegenseitig das Erlebte schildern und teilen.

Ich: in die Gegenrichtung dehnen und alles schütteln zur Anregung der Blutzirkulation.
Rigger: geht rauchen

Danach etwas trinken

Bei mir ist auch zuerst das kuscheln dran und halten. Geborgenheit ist da einfach wichtig. Jenachdem eine denke in der Nähe. Ankommen lassen und eventuell mit einem vertrauten Gespräch zurückholen. Sich bedanken.

Was zu trinken anbieten

Danach über das erlebte reden. Eventuell ein Video anschauen der aufgenommen Fesselung um es mal von außen betrachten zu können und das erlebte zu sehen und zu kommentieren

In einer Fessel-Session fließt die Energie in beide Richtungen.
Als die fesselnde Person gebe und empfange ich viel – körperlich und emotional – und genauso ist es für die gefesselte Person.
Nach der Session ist es mir wichtig, sicherzustellen, dass wir uns beide wohl und stabil fühlen.

Die Frage nach Nähe oder dem Bedürfnis nach Raum ist dabei entscheidend.
Nach meiner Erfahrung gibt es Momente, in denen ich und die andere Person Nähe suchen, während wir in anderen Momenten vielleicht eher den Wunsch nach Raum haben.
In diesen Momenten ist es mir besonders wichtig, auf die Bedürfnisse des anderen einzugehen, ohne irgendetwas aufzudrängen.
Ich achte bewusst darauf, dass ich nonverbale Signale wahrnehme und respektiere, was in diesem Moment wirklich gebraucht wird.

Die Zeit nach dem Fesseln empfinde ich als besonders sensibel.
Der Körper und Geist sind noch stark von den Erlebnissen der Session beeinflusst.
Ich nehme mir bewusst Zeit und Rücksicht, um zu spüren, wie der andere sich fühlt.
Oft reicht es, in der Stille zusammen zu sein oder eine sanfte Berührung anzubieten, um Vertrauen und Sicherheit zu fördern.
Ich habe festgestellt, dass es wichtig ist, den emotionalen Zustand in diesem Moment zu stabilisieren und das Tempo des anderen zu respektieren.

Ein weiterer Aspekt, der mir besonders bewusst ist:
Nach einer intensiven Session können sich sowohl körperliche als auch geistige Prozesse noch lange weiterentwickeln.
Gedanken und Reaktionen kommen oft erst später, wenn der Körper und der Geist beginnen, das Erlebte zu verarbeiten.
Diese nachträglichen Prozesse können Stunden oder sogar Tage später zu intensiven Gefühlen führen.
Aus meiner Erfahrung heraus ist es entscheidend, in dieser Zeit weiterhin präsent zu sein und einen sicheren Raum zu schaffen, in dem sich beide Personen wohlfühlen und über das Erlebte sprechen können, wenn gewünscht.

Fürsorge muss nicht immer etwas Großes sein. Oft reicht es, einfach für den anderen da zu sein – sei es durch eine ruhige Atmosphäre, in der wir uns wieder sammeln können, oder durch ein offenes Gespräch, das Raum für die Gedanken und Gefühle lässt, die nach der Session aufkommen.
Es ist mir wichtig, dass wir uns beide in dieser Zeit gut aufgehoben fühlen und der Moment der Intimität und Verbindung nicht abrupt endet.

Fürsorge nach einer Fessel-Session ist für mich ein Prozess, der nicht nur während der Session stattfindet, sondern auch darüber hinaus.
Sie trägt dazu bei, dass die Erfahrung für uns beide respektvoll und sicher bleibt und das Vertrauen weiterhin wächst.


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Für uns steht das Bodyhandling im direkten Zusammenhang mit dem Aftercare. Dazu zählt auch der Prozess des Entknotens. Mit dem Lösen der Fesseln übernimmt die Nähe deren Funktion und sorgt dafür, dass es keinen harten Cut gibt.
Wichtig sind der Halt, die Nähe und die Sicherheit. Die Verantwortung endet nicht mit dem Lösen der Knoten. Da mein Bunny meine bessere Hälfte ist, besteht kaum Redebedarf.

Als passiver Part:

Wenn die Knoten gelöst werden fühlt sich das wie fallen an … emotional eine große Herausforderung, ich brauche Nähe und Geborgenheit, Sicherheit, Zeit um langsam wieder in der Realität anzukommen, meine Gefühle zu ordnen und zu verstehen. Spüren das alles okay ist und es meinem Ropebuddy gut geht.

War es ein intensives emotionales fesseln braucht es meist Tage bis alles verarbeitet ist. Da tut es gut und hilft wenn man auch dann noch füreinander da ist. Über das erlebte sprechen kann ich meist erst Stunden oder Tage später …

AfterCare im Singlemodus? Was sind Eure Mittel und Wege?

Ich muss mein Toolcase füllen, da ich akut erstmalig damit konfrontiert bin und mich das überrumpelt.
Und nein, es hat kein anderer die Situation verursacht.

Was hilft Euch, was ich noch nicht ausprobiert habe. Denn aktuell hab ich mit nichts Erfolg. Ist vor 3 Std. aufgeploppt und seither bin ich im freien Fall, weil noch Nichts bekanntes geholfen hat. Bisherige und ultimative Kombination, ist so nicht mehr möglich. Einzelkomponenten alleine oder in anderer Kombinaten, hab ich bereits ausprobiert.

Freue mich auf Eure Impulse.

Und ja, in Zweifel aussitzen, aber ein helfendes Tool zu finden, muss mich nicht mehr aushalten lassen. Wäre der schönere Weg.

Für mich ist als bunny ganz wichtig gehalten zu werden, einkuscheln und enger Körperkontakt. Gerne dann auch über die Begegnung sprechen, vor allem über das Empfinden und Reaktionen.