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Konsens - das unbekannte Wesen31
Die fundamentale Prämisse von BDSM lautet: Alles, was wir tun, ist…
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Konsens & Konsensverletzungen

****auu Frau
140 Beiträge
Themenersteller 
Konsens & Konsensverletzungen
So da wir ja das aktuelle Thema Konsens separat betrachten wollen fange ich mal mit diesem Post an.

Wo fangen Konsensverletzungen an?
Sind Konsensverletzungen immer rein körperlich zu sehen oder gehört auch psychischer Druck/Abhängigkeit dazu?
Wie kann man dieses erkennen und wie kann man sich davor schützen?
Was mach ich als Neuling?

Bitte beachtet dabei niemanden hier öffentlich erkennbar zu machen.

Liebe Grüße
Miau
********raum Paar
11.479 Beiträge
Dazu muß erst einmal grundsätzlich klar sein, was denn Konsens ist.

Konsens ist bei den meisten:

Ein(er) fesselt, der (die) Andere wird gefesselt.

Da hört der Konsens aber auch schon oft auf.

Für einige gehört das Berühren, die Nähe, die Kommunikation über die Seile und das Aufeinander zu gehen - oder auch ausweichen, mit zu dem Eigentlichen, dem Besonderen. Für mich ist es auch ein ganz wichtiger Teil.

Das wird auch in vielen Workshops in der Zwischenzeit in den Fordergrund gebracht.

Da viele Bunnys und Rigger auch im D/S oder BDSM Umfeld zu Hause sind, gehört hier oft noch einiges mehr dazu.

Leider wird dies aber im Vorfeld nicht immer besprochen was denn nun für die Beteiligten dazu gehört und was nicht.

Meistens ist es ja so, das die Rigger diejenigen sind, die mehr Erfahrung haben und von daher ist doch da sowieso schon ein Gefälle da.

Bunnys begeben sich in die Hand eines Anderen, vertrauen sich ihm/ihr an und damit haben die Rigger dann auch eine besondere Vertrauensstellung.

Da wird von Neueinsteiger/Innen nicht wirklich wiedersprochen, da wird erst einmal ein Vertrauensvorschuß mitgebracht.

Das ist teilweise auch gut und wichtig so. Das die Situation jedoch schon alleine durch das Wehrlos werden, welches je nach Fesselung entsteht, und durch die Führung des Riggers, triggern kann, scheint vielen nicht klar zu sein.

Insgesamt ist das Thema sehr komplex und nur die jeweiligen Paare können für sich einen Konsens finden.
**********t0976 Mann
271 Beiträge
Das wird kaum auf einen Nenner bringen zu sein, warum ich das denke, erläutere ich natürlich auch.

Für mich ist eine Verletzung des Konsens, wenn ersichtlich die Einwilligung/Zustimmung nicht mehr vorliegt.
Doch genau da liegt das Problem/die Störung.

Wann ist "ersichtlich" etwas nicht mehr dem Konsens der betreffenden Parteien zu sein?

Das gilt für mich sowohl körperlich, was für außenstehende wahrscheinlich noch einschätzbar ist, aber auch psychisch, was für Außenstehende unmöglich ist, eindeutig zu erkennen. Wer dies glaubt, soll sich durchaus mal kinbaku luxuria ansehen (keine Werbung, nur exemplarisch) oder andere Paare ansehen, die sich in Grenzbereichen bewegen.
Auch hier ein kleines Beispiel, wir haben Paare bei unserem Stammtisch, bei denen es schon ganz schön zur Sache geht und auch entsprechende akustische Kulisse aufkommt. Für Neulinge war das in der Vergangenheit mehr als einmal befremdlich, da sind sogar Worte wie erschreckend, bedenklich und und und gefallen.
Selbst nach Erläuterung war dies nicht immer für die entsprechenden Teilnehmer nachvollziehbar oder verständlich.
Und selbst wir als Veranstalter hatten schon Paare, die miteinander gefesselt haben, bei denen wir der Meinung waren es geht nun schon über deren Grenze, dabei war alles in Ordnung.

Das ist die eine Seite...die andere Seite ist die Kommunikation und die entsprechende Kodierung. Was Person A sagt, muss auch so bei Person B ankommen. Sprechen sie denn auch die gleiche Sprache?
Wird die Nennung einer Grenze schon als eine Verletzung angesehen?
All dies sind Parameter, die von den jeweiligen Parteien abgestimmt werden müssen und auch ihre Sprache synchronisieren sollten.

So ist es für mich zum Beispiel keine Überschreitung oder Verletzung, wenn bei einer Fesselung zum Beispiel kein Schmerz provoziert werden soll, während der Fesselung jedoch eine Schmerzsituation entsteht. Der Passive Part weißt darauf hin und es wird umgehend zurück gegangen.
Für Andere kann dies jedoch schon als übergriffig bewertet werden.

Das Einzige, was für mich Allgemeingültigkeit hätte, dass sich an Absprachen gehalten werden und immer das Wohl des Anderen im Vordergrund stehen muss. Ich habe als Rigger keine Freude, wenn ich zwar eine komplexe Fesselung mit dreifachem Überschlag und 300m Seil umgesetzt habe, aber danach Gefäße, Nerven, Gelenke und die Seele meiner passiven Partnerin im Eimer sind...

Als Neuling empfehle ich und wir auf dem Stammtisch immer sich bei uns zu melden, dass man Einsteiger ist und man mit jemand fremden fesseln wird, somit können wir ein wenig ein Auge auf die beiden haben.
Weiter sollte man für den Anfang einen geschützten Rahmen aufsuchen. Hier bieten sich Fesseltreffs an, Stammtische, Workshops etc...
Die Kommunikation vorher ist immer wichtig, ganz gleich wer der Anfänger hierbei ist. Sind beide erfahren, sind diese Gespräche wahrscheinlich kürzer. Das mag manchmal als lästiges Beiwerk wirken, ist aber durchaus wichtig.
Grenzen abstecken, wenn die Grenze erreicht ist, einer aber das Gefühl hat ein Stück weiter gehen zu können, dies abstimmen, ob dieses "weiter" auch möglich ist.
Danach auf alle Fälle auch darüber sprechen, ganz gleich ob es gut gelaufen ist (Idealfall) oder mit einem Fuß über die Grenze geht (doofer Fall) .
Das sollte aber auch keine Religion werden, der Umfang der Vor-/Nacharbeit in Form von Kommunikation sollte den Parteien obliegen.

Gerade als Neuling ist es schwierig seine Grenze schon zu kennen, es macht hier dann durchaus Sinn seinen Erlebensdruck etwas zurückzustecken und lieber mehrfach neu ansetzen und in kleinen Schritten weiter zu gehen, bis man sich seiner Grenze nähert.
Sich auf keinen Fall unter Druck setzen lassen, kein aktiver wie passiver Part "MUSS" irgendwas tun. Jeder sollte nur das tun, was seinem Gegenüber und ihm/ihr selbst gut tut.

So, damit ist meine Sicht darauf erbracht.
In diesem Sinne
PA
*****cat Frau
24 Beiträge
Konsensverletzungen sind meines Erachtens alles, was gegen abgesprochene Dinge hinausgeht und im Zweifelsfall auch, was ungefragt getan wird.

Gerade im Bondage kann man sich ab einem gewissen Punkt nicht körperlich wehren. Je nachdem, wie sich der Zustand der gefesselten Person durch das gefesselt sein verändert, oder ob die Person insgesamt gut darin ist, zwischendurch Dinge zu äußern, kann es halt auch passieren, dass man etwas übergeht, ohne es zu merken.

Gerade am Anfang finde ich deshalb auch die richtigen Fragen verdammt wichtig.
Und da finde ich, kann es je nach Situation einem großen Unterschied machen, ob der fesselnde Part fragt "ist das ok?" Oder "fühlst Du Dich damit wohl?"
****auu Frau
140 Beiträge
Themenersteller 
Entstehen dann Konsensverletzungen immer erst wenn sich beide einig sind und das fesseln starten oder beginnt Konsens manchmal auch schon viel früher?
Konsensverletzung ist meiner Meinung nach immer gegeben, wenn Person 1 (meist der passive Part) Grenzen gesetzt hat und Person 2 (in diesem Fall wohl meist der aktive Part) diese Grenze wissentlich überschreitet. Egal zu welchem Zeitpunkt.

Eine Ausnahme bildet bei dieser Sache sicher der Metakonsens, der jedoch dann beidseitig im Vorfeld vereinbart ist.

Die Sub
von Soulfire
*****cat Frau
24 Beiträge
Zitat von ****auu:
Entstehen dann Konsensverletzungen immer erst wenn sich beide einig sind und das fesseln starten oder beginnt Konsens manchmal auch schon viel früher?

Je nachdem, was vorher passiert, kann das natürlich auch vorher schon passieren. Ich erinnere mich, dass im anderen Beitrag etwas von ausziehen oder eben nicht stand.

Ok fände ich, zu fragen, ob sich die zu fesselnde Person auch ohne/mit weniger Klamotten wohl fühlen würde, oder lieber anlassen mag.

Konsensverletzung wäre es, wenn einfach angenommen wird, dass das Gegenüber sich auszieht, und das quasi zur Bedingung fürs fesseln wird.

Überhaupt das ganze miteinander. Wenn eine Person nur fesseln will, und die andere eine D/s Session daraus machen will, kann da z.b. auch viel vorher schon schief gehen.
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*******lue Mann
1.395 Beiträge
Konsens ist ein Zustand und immer dann gegeben wenn zwei oder mehr Menschen einem Tun miteinander während des gesamten Ablaufs der Interaktion zustimmen. Die Interaktion endet ggf. auch nicht mit dem Fesseln wenn es zum Beispiel zu einem Unfall mit Personenschaden kommt. Als Top kann ich dann nicht einfach abfesseln und vor dem Problem davon laufen. Die Interaktion endet für mich dann erst wenn die Verletzung behandelt und die weitere Betreuung der verletzten Person gesichert ist.

Der Konsensrahmen kann sich während einer Session verändern wenn es Teil des Spiels ist Grenzen auszuloten, welche die Beteiligten vorher nicht abstecken können oder wollen. Absolute Notwendigkeit ist aber, dass Top jede Veränderung der Zustimmung von Bottom erkennt und auch sofort berücksichtigt.

Genau an diesem Punkt gerät man bei Fesseln in die Gefahr eines Konsensunfalls, eines Missverständnisses oder auch einer direkten Konsensverletzung. Wenn Top in einem D/s Verhältnis zu Bottom steht muss er/sie sich dessen bewusst sein und tendenziell im Zweifelsfalle immer ein NEIN interpretieren.

Was Inhalt eines Konsenses ist kann niemals Teil einer Subkultur, einer Szenegewohnheit oder von außen Stehenden vorgegeben sein. Jede individuelle Paarung oder Gruppe die interagiert muss ihren eigenen Konsensrahmen finden, der auf sie persönlich passt. Demnach kann in meinem Verständnis auch niemand gegenüber einem Neuling behaupten bestimmt Dinge müssten so sein wie sie von Top gewünscht sind. Eigene Wünsche darf ich als Top nur umsetzen wenn ich mir der Zustimmung des Bottoms sicher bin. Es spielt dabei keine Rolle ob die Wünsche, fesseltechnischer, sexueller, fotographischer Natur sind, D/s oder S/m Praktiken betreffen oder was auch immer Gegenstand intimen Tuns ist.

Das hört sich vielleicht abstakt an aber ich bin damit bisher gut gefahren. Ich habe durchaus Ersttreffen mit Fesselpartnern gehabt, die auf Basis meiner Wünsche und Vorstellungen dann gar nicht mit mir fesseln wollten oder nicht ein zweites Mal fesseln wollten. Es ist auch schon mal zu Missverständnissen gekommen wenn bei einem spontanen Workshop keine Zeit für eine ausgiebige Absprache gewesen ist und die Partner sich völlig unbekannt waren. Aber das hat sich spätestens in dem Moment geklärt wo Bottom NEIN sagt. Dann entschuldigt man sich für ein Missverständnis und ist beim nächsten Mal noch vorsichtiger keine Grenze zu verletzen, die man nicht besprochen hatte.

Mit der erforderlichen Empathie kann man ggf. auch nonverbal klären ob eine fragliche Grenze gepusht werden soll oder nicht. Diese sogenante in-scene-negotiation setzt aber eine gewisse Erfahrung und Einfühlungsvermögen beim Top voraus.
*******grau Frau
48 Beiträge
Danke für das Thema!
Weil ich zeitlich grad knapp bin, möchte ich nur kurz meinen Senf zur letzten Frage abgeben...
Was kann ich als Anfänger machen?

Ich kann jedem nur raten... schaut euch euren potentiellen Rigger (m/w/d... ich lass den Rigger jetzt mal als "er" weiterlaufen) an... scheut euch nicht, solo oder mit anderen Rope-Bottoms zu Fesselabenden zu gehen... seht euch um... schaut auf die Finger... den Umgang mit dem Model... scheut euch nicht, bei anderen nachzufragen (keiner wird euch da böse sein). Ich habe in meiner ganzen Zeit als Model noch nie mit jemandem gefesselt, den ich nicht zuvor mit anderen Models in Aktion erlebt habe... das schafft Vertrauen und kann helfen, auf einen guten gemeinsamen Nenner in der ersten Session zu kommen. Sagt dem anderen, was euch beim Zuschauen gefallen hat (z.B. "Ich finde den Hip Harness cool. So etwas würde ich gern probieren!")... aber auch, was für euch nicht geht (z.B. "Das ist mir zu krass!" oder "Ich würde mir wünschen, dass du ein T-Shirt trägst. Mit nacktem Oberkörper ist mir das zu nahe") etc. Schaut zu und fragt euch, ob ihr noch immer mit der Person fesseln wollt. Natürlich ist eine Session mit einem anderen Partner anders, aber ein gewisses Grundgefühl bekommt man dadurch ja schon. Sagt dem Rigger, warum ihr mit ihm fesseln wollt und fragt, was er sich erhofft/wünscht. Grenzen abstecken ist das eine, einen gemeimsamen Nenner für eine Session finden das andere.

Viele Konsensverletzungen passieren in Konstellationen, wo die Vorstellungen und Wünsche beider Partner zu weit auseinanderdriften.
**********t0976 Mann
271 Beiträge
Zitat von ****auu:
Entstehen dann Konsensverletzungen immer erst wenn sich beide einig sind und das fesseln starten oder beginnt Konsens manchmal auch schon viel früher?
Ich würde dazu raten auf den Terminus zu achten.

Konsens ist eine Vereinbarung/Übereinkunft/Zustimmung
Konsensverletzung ist der Bruch dessen, was zugestimmt/vereinbart ist. Ob bewusst oder unbewusst ist dabei erst mal zweitrangig. (weil sich nachrangig dann die Frage stellt ob es "nur" fahrlässig war oder vorsätzlich - was für mich nochmals einen großen Unterschied macht)


Zitat von *****cat:
Konsensverletzung wäre es, wenn einfach angenommen wird, dass das Gegenüber sich auszieht, und das quasi zur Bedingung fürs fesseln wird.
Siehe vorher, eine Annahme ist ist weder ein Konsens, noch eine Verletzung, es ist erst mal eine unschuldige Annahme, deren Erfüllung ungeklärt ist.
Hier wäre der letzte Satz von @*******grau passend.
Zitat von *******grau:
Viele Konsensverletzungen passieren in Konstellationen, wo die Vorstellungen und Wünsche beider Partner zu weit auseinanderdriften.
Ich stimme dem jedoch zu, wenn in dem Kontext eine Vereinbarung in Kleidung aktiv zu werden getroffen wurde, dann aber während des Fesselns die Kleidung von der Gegenseite entfernt wird, ohne das dies erwünscht ist. Dann ist jedoch auch der Kontext hergestellt.
Wird diese Bedingung von einer Seite gestellt, die Gegenseite möchte dies jedoch nicht, wird einfach nicht gefesselt!


Das mag im ersten Moment kleinkariert wirken, doch es zeigt in so einer wichtigen und richtigen Sammlung an Meinungen schon, dass es wichtig ist, dass jeder die Beschreibungen im Wortsinne verwendet, sonst entstehen zu schnell implizite Interpretationen, da jeder etwas anderes darunter versteht.

Anmerkung: Dies soll von niemand zitiertem als Rüge verstanden werden, sondern dienen nur als Beispiel.

Bin auch schon wieder still
PA
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*******lue Mann
1.395 Beiträge
Zitat von **********t0976:
.... wenn in dem Kontext eine Vereinbarung in Kleidung aktiv zu werden getroffen wurde, dann aber während des Fesselns die Kleidung von der Gegenseite entfernt wird, ohne das dies erwünscht ist. Dann ist jedoch auch der Kontext hergestellt. Wird diese Bedingung von einer Seite gestellt, die Gegenseite möchte dies jedoch nicht, wird einfach nicht gefesselt!

Das sehe ich auch so! Nicht in Ordnung wäre es auch jemandem einzureden, dass man seine Meinung nicht ändern kann. Beide Seiten einer Fesselpaarung können im Verlauf einer Session feststellen, dass sie die Realität anders erleben als sie es sich vorgestellt haben und dass ein Konsens ab einem gewissen Punkt nicht mehr gegeben ist. Wer diese Beendigung der Zustimmung nicht wahrnimmt oder von der passiven Seite nicht gewollte Handlungen fortsetzt gerät in Konflikt und ggf. Verletzung.
****auu Frau
140 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von **********t0976:
Konsens ist eine Vereinbarung/Übereinkunft/Zustimmung
Konsensverletzung ist der Bruch dessen, was zugestimmt/vereinbart ist. Ob bewusst oder unbewusst ist dabei erst mal zweitrangig. (weil sich nachrangig dann die Frage stellt ob es "nur" fahrlässig war oder vorsätzlich - was für mich nochmals einen großen Unterschied macht)

Also wenn jemand Nein sagt und jemand immer wieder die gleichen Anfragen stellt oder Bemerkungen macht ist das keine Konsensverletzung weil keine Vereinbarung getroffen wurde?

Was wenn ich mir beim fesseln und zwar ganz klar nur beim üben immer wieder anhören muss, dass man schon viel Klamotten an hat. Ist dass dann eine Konsensverletzungen? Mal abgesehen davon dass es vielleicht ein bisschen dämlich ist, dass es ein zweites mal zum fesseln kommt. Was ja rein als üben gedacht war und auch so kommuniziert wurde.

Oder was ist wenn bei einer Fesselung der passive Part bemerkt etwas kribbelt und dies auch äußert, was wiederum gekonnt ignoriert wird und erstmal geschaut wird Warum eine Fesselung nicht klappt. Erst bei mehrmaliger Aufforderung passiert etwas. Ist das Konsensverletzung?

Das sind nur Beispiele, ich tu mir nur schwer mit solchen Worten, weil die Grenze zwischen ok und nicht mehr ok wohl sehr „schwammig“ und irgendwie schwer zu fassen ist.

Dies soll bitte nicht fehlinterpretiert werden.
Danke
**********t0976 Mann
271 Beiträge
Zitat von ****auu:
Also wenn jemand Nein sagt und jemand immer wieder die gleichen Anfragen stellt oder Bemerkungen macht ist das keine Konsensverletzung weil keine Vereinbarung getroffen wurde?

Das steht da nicht und ist auch nicht gemeint.
In diesem Fall ist natürlich eine Störung vorhanden, denn mit einem "Nein" ist die Ablehnung/Negierung ja ausgedrückt, wird sich nicht daran gehalten, ist hier durchaus ein Bruch vorhanden.
Eine Vereinbarung sind nicht nur Zustimmungen, eine Vereinbarung sind auch Ausschlüsse.

Ich finde man muss da schon deutlich unterscheiden, ob ständige Anmerkungen lästig und unerwünscht sind, aber diese Grenze nicht physisch überschritten wurde. (Psychisch mag das anders gelagert sein). Hier liegt "für mich" noch kein Bruch vor.
Man sollte sich hier gut überlegen ob man den Dialog mit der Person sucht, diese Angelegenheit klärt und ein zweiter Anlauf zeigen soll ob hier nun Ruhe herscht.
Tut es das nicht, sollte man spätestens dann überlegen ob es zu weiteren Aktivitäten kommt oder nicht.
Bei einem phyischen Bruch, in diesem Beispiel dass die besagte Person der anderen die Kleidung so verrückt, dass mehr Haut als erwünscht zu sehen ist oder gar die Kleidung entfernt, liegt definitiv ein Konsensbruch vor.

Zitat von ****auu:
Oder was ist wenn bei einer Fesselung der passive Part bemerkt etwas kribbelt und dies auch äußert, was wiederum gekonnt ignoriert wird und erstmal geschaut wird Warum eine Fesselung nicht klappt. Erst bei mehrmaliger Aufforderung passiert etwas. Ist das Konsensverletzung?
Hierbei ist es wirklich schwierig, da sind mehrere Parameter wichtig, finde ich.
Mit meiner Fesselpartnerin zum Beispiel ist vereinbart, dass der Hinweis zuerst auch nur ein Hinweis ist, da sich durch Lageänderung diese Situation auch schnell ändern kann, sprich das Kribbeln ebbt ab. Tut sich nichts, kommen erneute Ansprachen, die entsprechende Handlungen einleiten, was dann am Ende auch zum Abbau der Fesselung führen kann.
Aber so handhaben wir dies, weil wir es so vereinbart haben wie kommuniziert wird.

Zitat von ****auu:
Das sind nur Beispiele, ich tu mir nur schwer mit solchen Worten, weil die Grenze zwischen ok und nicht mehr ok wohl sehr „schwammig“ und irgendwie schwer zu fassen ist.
Das sind ja auch gute Beispiele, nur daran kann man Eckpunkte abstecken.
Doch die Klarheit der Wortbedeutungen ist wichtig, dass nicht eine große Sammlung an unterschiedlichen Wahrnehmungen und Interpretationen entstehen.
Leider passiert das in Dialogen sehr häufig, daher war meine Intention bei einem so wichtigen Thema von Anfang an darauf hinzuweisen.

Im Übrigen sind meine Erläuterungen nur meine Sicht auf die Dinge, ich habe nicht den Anspruch die einzige richtige Ansicht darauf zu haben.

Zitat von **********t0976:
Das wird kaum auf einen Nenner bringen zu sein
Ich denke jedoch, dass diese Aussage ziemlich schnell deutlich wurde, dass es schwierig ist hier allgemeingültige Aussagen zu treffen. *g*

Jetzt bin ich aber wirklich ruhig, ist auch langsam Schlafenszeit für mich.
PA
****auu Frau
140 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ****auu:
Oder was ist wenn bei einer Fesselung der passive Part bemerkt etwas kribbelt und dies auch äußert, was wiederum gekonnt ignoriert wird und erstmal geschaut wird Warum eine Fesselung nicht klappt. Erst bei mehrmaliger Aufforderung passiert etwas. Ist das Konsensverletzung?
Hierbei ist es wirklich schwierig, da sind mehrere Parameter wichtig, finde ich.
Mit meiner Fesselpartnerin zum Beispiel ist vereinbart, dass der Hinweis zuerst auch nur ein Hinweis ist, da sich durch Lageänderung diese Situation auch schnell ändern kann, sprich das Kribbeln ebbt ab. Tut sich nichts, kommen erneute Ansprachen, die entsprechende Handlungen einleiten, was dann am Ende auch zum Abbau der Fesselung führen kann.
Aber so handhaben wir dies, weil wir es so vereinbart haben wie kommuniziert wird.

Eine einfache Übungssituation wo der Satz fällt „Das kribbelt, kannst du das bitte aufmachen...“ das is, denke ich keine Seltenheit. Ich denke sowas passiert total schnell
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*******lue Mann
1.395 Beiträge
Zitat von ****auu:
Was wenn ich mir beim fesseln und zwar ganz klar nur beim üben immer wieder anhören muss, dass man schon viel Klamotten an hat. Ist dass dann eine Konsensverletzungen? Mal abgesehen davon dass es vielleicht ein bisschen dämlich ist, dass es ein zweites mal zum fesseln kommt. Was ja rein als üben gedacht war und auch so kommuniziert wurde.
Die Antwort hast Du Dir selber gegeben. Ganz offensichtlich passt bei der von Dir geschilderten hypothetischen Situation die Intention beider Seiten nicht zusammen worauf Himmelgrau ja auch schon als Quelle von Problemen hingewiesen hatte. Wer keine Angebote für weiter gehende Intimitäten oder Risiken haben möchte sollte sich auch keine Tops aussuchen, die das Gegenteil im Bildportfolio zeigen. Das ist aus meiner Sicht keine Konsensverletzung sondern eine krasse Fehleinschätzung zwischen den Fesselpartnern die zu Konflikten führen kann.

Zitat von ****auu:
.. was ist wenn bei einer Fesselung der passive Part bemerkt etwas kribbelt und dies auch äußert, was wiederum gekonnt ignoriert wird und erstmal geschaut wird Warum eine Fesselung nicht klappt. Erst bei mehrmaliger Aufforderung passiert etwas. Ist das Konsensverletzung?
Hier ist die hypothetische Situation sehr schwammig beschrieben. Zu äußern, dass etwas kribbelt ist nicht gleich zu setzen mit dem Verlangen die Fesselung abzubrechen. Wenn Stop oder Ende verlangt wird dann ist es klar was gemeint ist und eine Verweigerung des Abbruchs ist eine Konsensverletzung. Kribbeln kann eine Unannehmlichkeit wegen Blutstau bedeuten und ein Top tut gut daran zu prüfen was genau vorliegt wenn nur eine diffuse Meldung vom Bottom kommt ohne eine Bitte oder Forderung nach Abbruch. Im Zweifel breche ich aber auch dann sofort ab wenn ich die Ursache für die Meldung nicht einordnen kann. Viele Bottoms geben gutes Feedback über Unannehmlichkeiten, die durch Anpassung der Fesselung zu beheben sind. Ein Top ist in der Regel froh darüber wenn die Paarung gut kommuniziert. Das ist die Art von Fesselpartnerschaft, die man anstreben sollte.
****auu Frau
140 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *******lue:
Zitat von ****auu:
Was wenn ich mir beim fesseln und zwar ganz klar nur beim üben immer wieder anhören muss, dass man schon viel Klamotten an hat. Ist dass dann eine Konsensverletzungen? Mal abgesehen davon dass es vielleicht ein bisschen dämlich ist, dass es ein zweites mal zum fesseln kommt. Was ja rein als üben gedacht war und auch so kommuniziert wurde.
Die Antwort hast Du Dir selber gegeben. Ganz offensichtlich passt bei der von Dir geschilderten hypothetischen Situation die Intention beider Seiten nicht zusammen worauf Himmelgrau ja auch schon als Quelle von Problemen hingewiesen hatte. Wer keine Angebote für weiter gehende Intimitäten oder Risiken haben möchte sollte sich auch keine Tops aussuchen, die das Gegenteil im Bildportfolio zeigen. Das ist aus meiner Sicht keine Konsensverletzung sondern eine krasse Fehleinschätzung zwischen den Fesselpartnern die zu Konflikten führen kann.


Zitat von ****auu:
.. was ist wenn bei einer Fesselung der passive Part bemerkt etwas kribbelt und dies auch äußert, was wiederum gekonnt ignoriert wird und erstmal geschaut wird Warum eine Fesselung nicht klappt. Erst bei mehrmaliger Aufforderung passiert etwas. Ist das Konsensverletzung?
Hier ist die hypothetische Situation sehr schwammig beschrieben. Zu äußern, dass etwas kribbelt ist nicht gleich zu setzen mit dem Verlangen die Fesselung abzubrechen. Wenn Stop oder Ende verlangt wird dann ist es klar was gemeint ist und eine Verweigerung des Abbruchs ist eine Konsensverletzung. Kribbeln kann eine Unannehmlichkeit wegen Blutstau bedeuten und ein Top tut gut daran zu prüfen was genau vorliegt wenn nur eine diffuse Meldung vom Bottom kommt ohne eine Bitte oder Forderung nach Abbruch. Im Zweifel breche ich aber auch dann sofort ab wenn ich die Ursache für die Meldung nicht einordnen kann. Viele Bottoms geben gutes Feedback über Unannehmlichkeiten, die durch Anpassung der Fesselung zu beheben sind. Ein Top ist in der Regel froh darüber wenn die Paarung gut kommuniziert. Das ist die Art von Fesselpartnerschaft, die man anstreben sollte.

zu ersterem:
Also wenn nur Üben ausgemacht ist und der Altive Part dann einfach nicht dementsprechend handelt weil sein Portfolio eindeutig anders ausgelegt ist, dann ist das Bunny selbst Schuld weil es ja wusste worauf es sich einlässt? Ich frag ja nur fürs Verständnis. Ich dachte immer dass der aktive Part in dieser Hinsicht deutlich mehr Verantwortung hat, weil dieser ja in einer Fesselsituation und wenn es nur üben ist, auch einfach die Kontrolle übernimmt.

Zu zweiteilen: Das hab ich ja schon im Post später noch genauer beschrieben. Ich bin der Meinung sobald der Satz fällt dass was kribbelt sollte der aktive Part drauf eingehen und dies nicht ignorieren oder?
*****key Mann
236 Beiträge
Zitat von **********t0976:
Zitat von ****auu:
Also wenn jemand Nein sagt und jemand immer wieder die gleichen Anfragen stellt oder Bemerkungen macht ist das keine Konsensverletzung weil keine Vereinbarung getroffen wurde?

Das steht da nicht und ist auch nicht gemeint.
In diesem Fall ist natürlich eine Störung vorhanden, denn mit einem "Nein" ist die Ablehnung/Negierung ja ausgedrückt, wird sich nicht daran gehalten, ist hier durchaus ein Bruch vorhanden.
Eine Vereinbarung sind nicht nur Zustimmungen, eine Vereinbarung sind auch Ausschlüsse.

Ich finde jetzt wird es ganz schön schwierig. Für mich findet eine Konsensverletzung nicht erst statt, wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist. Konsensbruch hier als entsprechendes Wort zu verwenden erscheint mir sinnvoll.

Witzigerweise hatte ich genau dieses Gespräch gestern mit meiner Fesselpartnerin. Wir waren uns in diesem Szenario unabhängig von einander einig.
Wenn ich sie also frage ob wir nackt fesseln und sie dies verneint, dann habe ich das zu respektieren. Sollte sie ihre Meinung diesbezüglich ändern, kann und wird sie mir dies mitteilen. Wenn ich jedoch wiederholt nachfrage, dann bedeutet dies, dass ich ihre gesteckte Grenze nicht respektiere und ernst nehme.
Hier ist noch kein Bruch entstanden, weil ich sie nicht entblößt habe.
Aber wozu spricht man denn über do´s and dont´s wenn diese permanent hinterfragt werden.

Zitat von *******lue:
Wer keine Angebote für weiter gehende Intimitäten oder Risiken haben möchte sollte sich auch keine Tops aussuchen, die das Gegenteil im Bildportfolio zeigen.

Mit Verlaub, nein! Gerade das letzte von mir veröffentlichte Bild ist ein solches. Dennoch fessele ich nicht per se nackt und setze dies auch nicht voraus. Und ich würde es zutiefst bedauern, wenn ich aufgrund eines solchen Bildes nicht mehr angesprochen würde. Und gerade beim Üben muss man, meiner Meinung nach, nicht nackt sein.
Von Bildern eines Profils auf irgendetwas zum Konsens oder Verhalten zu schließen halte ich mindestens für fragwürdig.
********raum Paar
11.479 Beiträge
Irgendwie geht Ihr alle immer davon aus, das man über alles genau und ausführlich redet.

Ich habe gerade die Situation vor Augen, wo eine Neueinsteigerin (ich verwende jetzt mal einfach hier w) die voller Begeisterung Ihre ersten Erfahrungen machen will.

Sie hat vielleicht irgendwo supertolle Bilder oder eine Show gesehen, wo eingespielte Paare gut miteinander agieren und will das auch machen, haben etc..

Sie verläßt sich in so einem Fall wohl darauf, das der Rigger, die Riggerin den dafür nötigen Rahmen schafft.

Selbst wenn es da kribbelt, sie das auch bemerkt, wird sie wohl erst einmal nichts sagen.

Da kommt die Reaktion erst, wenn es wirklich unangenehm ist.

Ich selbst (m) bin da auch so ein Kandidat und sage meistens erst was, wenn es schon unangenehm ist.

Ja, ich weiß, das ich es dadurch meiner Riggerin nicht leicht mache, weil dann die Reaktionen nicht sehr viele alternativen Handlungen über lassen.

Doch davon müssen eigentlich alle Rigger ausgehen, die mit Bunnys fesseln, die sie nicht wirklich kennen.

Letztendlich muss die Kommunikation klar sein und wenn einer der Beiden da Zweifel hat, dann muß man er oder sie nicht mur mehr kommunizieren sondern auch den Partner, bzw. die Partnerin gut im Auge haben.

Wenn sich Beide nicht kennen und das erste MAl fesseln, dann darf es nicht darum gehen, das neue Techniken ausprobiert werden, wo sich der Rigger nicht sicher ist, denn dann kann er gar nicht genau hinschauen.

Eigendlich sollte es bei neuen Partnern immer eine Art "Testfesseln" geben bevor man mehr macht.
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*******lue Mann
1.395 Beiträge
Ich habe noch eine Bitte zum Diskussionsstil. Die Diskussion wäre klarer und zielführender wenn nicht sofort paraphrasierende Fragen zu ersten Antworten gestellt würden. Es ist hilfreich eine Situation von Anfang an klar zu beschreiben und sicher zu stellen dass wir alle von der gleichen Situation aus gehen. Wenn für alle klar ist worüber wir sprechen wäre es gut die Meinungen dazu zu sammeln.

Zu den angesprochen Themen:
Aktive wie passive Fesselpartner sollten sich bemühen ihre Wünsche und Neigungen offen darzustellen damit man nicht mit falschen Vorstellungen über den Anderen in eine Fesselpartnerschaft, Übungssituation oder eine erste Fesselszene geht. In diesem Sinne sollten Passive schon ein offenes Auge dafür haben was der Aktive gerne tut. Wenn das nicht zu den eigenen Präferenzen passt sollte man spätestens beim Auftreten von Irritationen, Missverständnissen oder Komplikartionen darüber nachdenken ob man mit einander auf dem richtigen Weg ist.

Natürlich gibt es kein starres Junktim zwischen Präferenzen und Verhalten. Ich möchte das mal mit einem Vergleich verdeutlichen. Wenn ein Mensch Nacktfotos von sich am FKK Strand veröffentlicht weist es darauf hin, dass er/sie gerne nackt badet. Ich kann aber nicht unterstellen, dass dieser Mensch immer nackt badet. Wenn der dress code Badekleidung vorschreibt kann man davon ausgehen, dass das auch beachtet wird. Es ist aber durchaus sinnvoll die Präferenz im Hinterkopf zu haben wenn ich von diesem Menschen als Urlaubsbegleitung eingeladen werde und selber kein FKK mache.

Es ist sinnvoll Fesselpartner für alle Gelegenheiten mit einem wachen Auge zu betrachten und sich zu fragen ob es einen Fit der Intentionen gibt. Wenn daran Zweifel aufkommen sollte man von beiden Seiten darauf verzichten weiter zu machen. Aktive wie passive haben dabei die gleiche Verantwortung ehrlich und kritisch sich selber und dem anderen gegenüber zu sein.
********raum Paar
11.479 Beiträge
Da kann ich leider nicht zustimmen:

Aktive wie passive Fesselpartner sollten sich bemühen ihre Wünsche und Neigungen offen darzustellen damit man nicht mit falschen Vorstellungen über den Anderen in eine Fesselpartnerschaft, Übungssituation oder eine erste Fesselszene geht. In diesem Sinne sollten Passive schon ein offenes Auge dafür haben was der Aktive gerne tut. Wenn das nicht zu den eigenen Präferenzen passt sollte man spätestens beim Auftreten von Irritationen, Missverständnissen oder Komplikartionen darüber nachdenken ob man mit einander auf dem richtigen Weg ist.

Denn das würde bedeuten, das beide Partner die gleiche Erfahrungsstufe haben.

Wenn einer jedoch ein Neueinsteiger ist, der andere ein Partner mit viel Erfahrung, dann ist das ganz und gar nicht so.

Da muß doch der Partner mit mehr Erfahrung dem anderen Partner helfen, einen guten Einstieg zu bekommen.

Alles andere ist da aus meiner Sicht schon kein Konsens mehr!
*****key Mann
236 Beiträge
Ich habe den Eindruck, hier entsteht ein Tonus, die Verantwortung einzig den Seilempfangenden zuzuweisen. Wenn ich als Rope-Top meine Partnerin frage, ob wir kleidungsfrei fesseln, dann obliegt es ja nicht allein ihr zu entscheiden ob wir fortfahren á la "nackt oder gar nicht". Ich sehe den Rigger hier ebenfalls in der Verantwortung, denn zu Konsens gehören mindestens zwei. Und von persönlichen Präferenzen (Vergleich gepostete Bilder und FKK) kann und sollte nicht ausgegangen werden, schon gar nicht in einer Übungssituation.

Ich habe erst kürzlich mit einer Frau gefesselt, zu der ich vorab nur schriftlichen Kontakt hatte. Wir haben bereits vorab sehr viele do´s and don´ts abgeglichen und auch bevor wir ein Seil in die Hand genommen haben, noch einmal ausführlich gesprochen.
Da sie seiltechnisch noch unerfahren ist, habe ich ihr verschiedene Möglichkeiten aufgezeigt und ihr auch mitgeteilt, worin ich meine Präferenzen sehe.
Ich glaube, wir haben so ziemlich über alles gesprochen, also auch darüber, wie wir uns verhalten, wenn etwas nicht passt, sei es das Seil oder das Zwischenmenschliche.
Unter Beachtung all dieser Punkte hatten wir eine wunderbare Session.
Geschlechtsverkehr war ausgeschlossen und ich hätte im Traum nicht daran gedacht noch mal nachzufragen. (auch wenn ich generell gerne Sex habe)
"No Kinky Shame Fest" performance 24.09.2022. FetLife model: @Lili_doll
FetLife pics: @R1ntr4h
FetLife location: @FetCountryHouse
Ropes: @DeliteBlue

Viseu, Portugal 2022
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*******lue Mann
1.395 Beiträge
Zitat von ********raum:
Da muß doch der Partner mit mehr Erfahrung dem anderen Partner helfen, einen guten Einstieg zu bekommen.

Ja,das stimmt sicher. Unabhängig vom Erfahrungslevel sollten beide Seiten bei jedem Treffen bei dem es um intimes Geschehen geht auf die Intentionen des anderen achten. Man sollte sich immer fragen ob es passt oder nicht. Je später eine unpassende Verbindung erkannt wird umso größer ist auch die Wahrscheinlichkeit negative Erlebnisse zu haben. Und der erfahrenere Part sollte natürlich diese Erfahrung auch einsetzen und entsprechend der größeren Erfahrung verantwortungsbewusst handeln.
****a89 Frau
112 Beiträge
Hallöchen zusammen,

wichtig im Voraus, ich spreche hier über meine erlebten Erfahrungen!
Ich spreche niemanden direkt an und denke, ich halte mich an die Regeln *gruebel* sollte das nicht der Fall sein, bitte ich um Aufklärung *g*

Ich finde es für Neueinsteiger passiv schwierig sich über potentielle Rigger zu informieren.
Wo bekomme ich denn Infos über die Person her?
Ein Profil im Joy, welches der Rigger selbst erstellt hat... dort finde ich keine Infos, wie Rigger so tickt.
In den meisten Fällen lese ich einen Riggerlebenslauf mit dem Neue nichts anfangen können und sehe Bilder (gestellt oder nicht) was Rigger so macht.

Unterm Strich muss man aus meiner Sicht als Neueinsteiger verdammt Glück haben an einen Rigger zu geraten, der Absprachen einhält.

Zum Thema Konsens werde ich später noch etwas schreiben.
****auu Frau
140 Beiträge
Themenersteller 
Gut zu wissen das meine Frage oben ob Bunny dann selbst Schuld sind unkommentiert bleibt? Sonst wird auch auf alles eingegangen.
********raum Paar
11.479 Beiträge
@*****key

leider kann ich Dir auch da nicht voll zustimmen:

Ich habe den Eindruck, hier entsteht ein Tonus, die Verantwortung einzig den Seilempfangenden zuzuweisen. Wenn ich als Rope-Top meine Partnerin frage, ob wir kleidungsfrei fesseln, dann obliegt es ja nicht allein ihr zu entscheiden ob wir fortfahren á la "nackt oder gar nicht".

So habe ich viele der Beiträge hier nicht gelesen, wenn auch mehrfach darauf hingewiesen wurde, das man das doch aus den Profilen und Bildern ersehen kann, was die Einzelnen hier wollen.

Selbst wenn beide Partner große FKK *fans* sind, heißt es aber noch lange nicht, das sie das auch beim *fessel* so wollen und noch lange nicht, das sie das mit jedem Partner so wollen.

Da spielt doch immer die Chemie und eine Menge mehr mit. Nur weil wir Fans von etwas sind, wollen wir das doch nicht mit jedem machen ...

Beim Fesseln ist es nun einmal so, das wir einen aktiveren und einen passiveren Part haben.

Als *bunny* geben wir uns ja ein Stück weit in die Hände des Anderen, müssen uns darauf verlassen, das er auf uns hört und auf uns achtet. An der Stelle sehe ich es persönlich so, das der aktive Part mehr nachfragen und erklären muß, als der passive Part.

Der aktive Part kennt hoffentlich seine Stärken, Schwächen, seine Interessen und was er gerne machen will. Von daher sehe ich seine Verantwortung stärker einen Konsens und eine Klärung herbeizuführen, wo die Grenzen liegen, was gemacht werden kann und was nicht gemacht werden sollte.

Wie Du im weiteren oben geschrieben hast, lief bei Deiner kürzlichen Ropesession viel Kommunikation (schriftlich und mündlich) vorher ab und Du hast dabei dem *bunny* auch eine Menge Möglichkeiten aufgezeigt.

Die Kommunikation ist da anscheinend richtig gut verlaufen und Ihr hattet dann auch eine gute Session.

*beep* Kommunikation ist die Verantwortung von Beiden
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