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Hobbymodels/-fotografen
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Sind Hobbyfotografen die besseren Fotografen?

Naja.... ich kenne viele Automechaniker. Alle haben das gelernt. Trotzdem gibt es gute und weniger gute. Welche, die es mit Herzblut machen und welche, die einfach nur lieblos ihre Arbeit hinrotzen.
Das gilt für alle berufsgruppen. Und für Berufskreative umso mehr.
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**********chter Mann
551 Beiträge
Wer laut Wikipedia ein Profi ist
Hier der Wortlaut - nicht von mir, Quelle ist Wikipedia!

Ein Profi, Kurzwort von veraltet Professionist, ist jemand, der im Gegensatz zum Amateur oder Dilettanten eine Tätigkeit beruflich oder zum Erwerb des eigenen Lebensunterhalts als Erwerbstätigkeit ausübt.

Der Begriff Professionalität, vor allem das Adjektiv professionell, wird auch als Kennzeichnung der Art der Ausübung einer Tätigkeit verwendet, vielfach unabhängig davon, ob dies gegen Bezahlung geschieht. Dieser Begriff wird ebenfalls zur Beschreibung der Qualität eines Produktes verwendet, insbesondere die Eignung als zuverlässiges Werkzeug zur Berufsausübung (beispielsweise professionelle Software).

Das ist auch für mich die Definition. Ein Profi ist der, der damit seinen Lebensunterhalt bestreitet. Der Amateur oder Hobbyist ist der, der es ohne finanzielle Aspekte tut.

Es gibt sehr gute Amateure und lausige Profis. Und wie der TE es schon mehrfach erwähnte, ist das nicht der Kern der Diskussion

So, sonntäglicher Klugscheissermodus beendet! Wieder chillend auf die Couch.

Ciao,
Schorsch
******nes Frau
17 Beiträge
...
Ich lehne mich mal nur so weit aus dem Fenster, als dass ich behaupte als absoluter Ästhet, .. ohne dem Auge für das was ich vermitteln will kann jemand so viel Technikverstand mitbringen wie er will. Er wird das Gefühl dafür nicht einfangen. Und ganz ohne den Verstand zur Technik wird es auch nicht funktionieren.
Bleibt die Gabe beides zu können... egal ob Profi oder faszinierter Laie.
****_BS Mann
180 Beiträge
Eine Knipskiste...
...ist erst einmal nur ein Werkzeug.
Je besser das Werkzeug ist desto einfacher hat es der, der es benutzt.

Wenn es also ein Werkzeug gibt, das aufnahmemässig Reserven hat und man es in möglichen Szenarien (schwarze Katze im Kohlenkeller) einsetzen kann auch wenn man es eventuell niemals benötigt so ist das erstmal gut.
Man kann damit als Profi dann einen Job erfüllen, wenn andere Mittel (Blitz) nicht verfügbar ist oder eventuell nicht erlaubt ist
Wenn es schnell gehen muss (der Hochzeitskuss, die schluchzende Mama) ) und Onkel Erwin vor die Cam hüpft kann man zur Seite springen... drauf halten und hinterher per croppen noch was akzeptables zaubern.
Ein Profi "muss" liefern und das unter Zeitdruck. Jedes Arbeitsmittel das ihm Zeit erspart ist ein Gewinn.

Der Hobbyist kann Fotos machen wenn das Wetter passt. Er kann Blitze umstellen bis der Arzt kommt und sich den Bildaufbau bei ein bis drei Tassen Kaffee überlegen. Er setzt sich irgendwann nach dem Shoot vieleicht morgen oder überübermorgen an den Rechner und verfeinert ein Foto mit aller Liebe zum Detail. Ob es ne halbe Stunde dauert oder fünf ---- völlig wurst ---- er hat ja Zeit.

Bin selber Hobbyfotograf aber das Gebashe in Richtung Profis wegen Qualität geht mir auf den Senkel.
Habe einen Heidenrespekt und hier und da Mitleid mit denen, diesich tagtäglich auf einen umkämpten Markt irgendwie behaupten können,
*****a_S Mann
8.148 Beiträge
JOY-Angels 
privates Bsp aus einer anderen Kunstform
Erst einmal vielen Dank für die vielen Likes für meinen Beitrag, und nun füge ich noch gern etwas privates zu meinem obigen sehr allgemein gehaltenen Beitrag hinzu:

Ich zeichne Bilder, ich zeichne auch Illustrationen zu meinen eigenen Geschichten, und ich mache das ganze privat und nicht beruflich. Jemand der das beruflich macht, ist ein Profi-Illustrator, und nun mein Vergleich zwischen diesem und mir:
Ich finde, ich kann ganz schöne Bilder malen. Nicht so gut wie die besten Profis, aber besser als manche Profis allemal. Es ist also nicht die Qualität der Bilder, die uns unterscheidet. Ich verwende günstige Stifte und möglichst wenig Computer. Das unterscheidet mich von den meisten Profis, die die teuren Copics verwenden bzw. direkt mit einem Zeichenbrett in den Computer malen. Dieser Unterschied ist aber nicht maßgeblich, denn ich könnte auch technisch so arbeiten wie die Profis, es ist nur meine Entscheidung, dass ich das so oldschool und punkig machen möchte. Und jetzt kommen die wirklichen Unterschiede: Der Profi ist viel schneller und effektiver als ich, arbeitet nach Kundenwünschen und verdient sein Geld damit. That's it!

Natürlich gibt es Profis, über die ich mich ärgere, weil sie total klisheehaft zeichnen, das auch noch schlecht, und das bei dem ganzen teuren Profizubehör, was sie benutzen. Klar kann ich über die lästern, aber ich kann doch nicht behaupten, dass ich deshalb besser bin, weil ich ein Hobbyzeichner bin. Wenn die das nur als Hobby machen würden, wären sie doch nicht besser dadurch. Sie sind einfach nur schlechte Zeichner!
Aber ein guter Profi-Illustrator kann mindestens so gut zeichnen wie ich, nur dass er zusätzlich auch viel schneller ist und in der Lage, davon zu leben.
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*********tails Mann
44 Beiträge
Hm. Ich habe mir den Beitrag nochmal genau angesehen und vielleicht ist der TO ja auf eine andere Interpretation aus:

Ob man die Profis an der Ausrüstung erkennen kann, bzw. ob die Profis stehts die mit der geilen Tech sind.

Da konnte man ja in verschiedenen Beiträgen sehen, dass das auch nicht so ist. Natürlich sind nicht alle Profis nur mit gut abgehangener Technik unterwegs, die nur von Gaffa-Tape zusammengehalten wird. Wenn es der Job erlaubt oder notwendig macht, kann durchaus auch bleeding edge am Start sein. Z.B. lassen sich Gegenlichtaufnahmen bei praller Sonne halt mit 08/15 Equipment nicht wegblitzen und Reflektor passt nicht immer zur Bildidee. Dann braucht man schon was größeres, was sich die meisten ambitionierten Amateure auch nicht mal so eben ausleihen könnten.

Es gibt alle Shattierungen, Profis sind am Ende auch nur Menschen und sicher sind auch welche mit einer Schwäche für Technik dabei. Darüber aber auf Qualität und Erfolg der Arbeit zu schließen oder den Profistatus daran festzumachen, ist sicher nicht möglich.
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*********ende Mann
585 Beiträge
"Je besser ich in der Fotografie geworden bin, um so seltener brauche ich RAW (und den riesigen Dynamikumfang)"
Ihr solltet bei euern FOTOGRAFEN-Stammtisch weniger Alkohol trinken, denn er vernebelt die Sinne!
AvOffenblende
Ich finde deinen Beitrag echt despektierlich.
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*********ende Mann
585 Beiträge
Cheer7
Ja, so ist es auch gemeint und noch einmal im Klartext... diese Aussage ist dummes Kneipengeschwätz!
Als Dozent für Fotografie und digitaler Bildbearbeitung an einer Medienanstalt lehre ich meinen Kursteilnehmern den Unterschied bzw. den Mehrwert der RAW-Fotografie.
*********ight Mann
174 Beiträge
Themenersteller 
@AvOffenblende
Erstens trinke ich keinen Alkohol und zweitens stoße ich beim Stammtisch mit dieser Aussage genau so an wie bei Dir.
Dennoch stehe ich zu meiner Aussage. Ich habe viele Jahre nur RAW verwendet, bis mir nach einem Kamerawechsel aufgefallen ist, dass eigentlich bei 90% der Fotos, die ich gemacht habe das JPG, das ich als Backup hatte besser war als das, was ich aus dem RAW heraus bekommen habe und das ohne jede Arbeit. Irgendwann habe ich den Workflow umgestellt und entschieden, dass ich mit den JPGs beginne und das RAW mein Backup ist. Dieses Jahr musste ich bisher bei genau drei Fotos tatsächlich auf dieses Backup zurück gehen und bei einem weiteren habe ich inder Kamera noch ein zweites JPG entwickelt, das ich hinterher manuell mit eingearbeitet habe. Wenn ich mein Hirn vor dem Abdrücken einschalte, dann kann ich nicht nur den Weißabgleich sondern auch die Tiefen- und Lichterkontraste in der Kamera schon anpassen.
Also was bringt mir das RAW bei diesen Fotos? Ach, 12 oder 14 Bit Farbtiefe (die wohl viel Objektive gar nicht schaffen). Die sehe ich auf meinen guten Monitor nicht und auf dem Ausdruck schon zwei mal nicht. Aber natürlich verstoße ich gegen die reine Lehre und oute mich als Anfänger, wenn ich nicht auf RAW schwöre.

Ich habe mich bei diesem Thema schon mit vielen Leuten angelegt und kein einziger konnte mir erklären, was bei einem Bild das nicht in extremen Situationen aufgenommen wurde am RAW besser sein soll, aber Du als Dozent kannst das ja sicher auch so erklären, dass selbst ein unerleuchteter Dummkopf wie ich das kapiert. Und wenn jetzt wieder das "in Lightroom kannst Du ja das Preset der Kamera verwenden und hast dann alle Vorteile vom RAW zusätzlich", dann ist das Unsinn, denn das JPG aus der Kamera sieht viel besser aus als die Emulation, aus allen Entwicklern, die ich bisher getestet habe.
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*********ende Mann
585 Beiträge
TomSpeedlight
Hallo Tom,
so lange dir deine Bilder gefallen ist das alles okay und was du in der RAW-Entwicklung falsch machst weiss ich nicht, da kann man viel "verschlimmbessern".
Mit so einer pseudowissenschaftlichen Aussage verunsicherst und verwirrst du die Leser deines Beitrags, die mit ihrem Wissen noch nicht so weit sind.
AvOffenblende
Wie du zitiert hast, habe ich ähnlich auf diesen Beitrag geantwortet.
Zumindest exakt mit diesem Satz, der eine klare Aussage gibt, wie die Kenntnisse der digitalen Fotografie sind.
Man sollte Wissen wo die Unterschiede der Dateiformate liegen und damit verbunden die Informationen welche für die Bearbeitung benötigt werden.
MP und Evs bringen nicht viel, wenn der Rest nicht passt.
An einem großen Haken am Ende der Angelschnur ist nicht automatisch ein großer Fang.
Die Texterei hier ist wie bei einem Fotostammtisch im Lokal, nur liegen keine Vollformat Bodys auf dem Tisch und keiner fällt einem direkt ins Wort. (Siehe ausführliche "Antworten")

Geht lieber fotografieren statt zu diskutieren.
Ich zitiere Helmut Newton:
"Die ersten 10.000 Aufnahmen sind die schlechtesten."

PS: Nein, ich komme nicht gerade vom feiern und Alkohol trinke ich vielleicht 2x im Jahr ein Radler.
*********ight Mann
174 Beiträge
Themenersteller 
@AvOffenblende und Masta1985
Gerade war ich noch der volle Trottel, weil ich auf die Idee komme das JPG zu verwenden und jetzt verwirre ich Leute, die nicht so weit sind? Wieder mal kommt kein Argument, das die ursprüngliche Aussage unterstützt sondern nur Matsa1985, der Dir zur Seite springt mit der Aussage
Man sollte Wissen wo die Unterschiede der Dateiformate liegen und damit verbunden die Informationen welche für die Bearbeitung benötigt werden.
erneut, ohne ein echtes Argument RAW immer zu verwenden. Firmen wie Fuji geben Millionen von Euro dafür aus, dass sie tolle JPGs erzeugen, wieso ist es dann erstaunlich, dass ich das nur mit großem Aufwand selbst so hin bekomme, wenn überhaupt?
Ich möchte niemanden dazu bekehren, dass er nur in JPG fotografiert, weil er ja so viel mehr Bilder auf seine Karte bekommt oder so, aber ich ärgere mich darüber, dass jedem Anfänger sofort erklärt wird, dass er RAWs verwenden muss, weil er sonst nie ein echter Fotograf sein kann. Wenig später fragen mich dann genau diese Anfänger: "Du kennst Dich doch richtig mit Bearbeitung aus. Warum sehen meine Bilder auf der Kamera so viel besser aus?" (Meist liegt es daran, dass die die Presets mit den Aufnahmestilen der Kamera noch gar nicht kennen.)

PS: Seit ich im Newton-Museum in Berlin war, sehe ich den Mann schon eher kritisch. Seine "Big Nudes" sind zwar immer noch oft eine Inspiration, wenn ich nackte Frauen stark wirken lassen möchte, aber das meiste was da hängt wäre ein Schnappschuss, wenn nicht der Name einer großen Schauspielerin daneben stehen würde. OK, er hat es wohl geschafft, dass die sich recht ungezwungen vor seiner Kamera gefühlt haben, aber ich selbst würde die meisten der Fotos nicht zeigen wollen. Ich war selten so enttäuscht von einem Museumsbesuch. Ganz abgesehen davon, dass die Aussage mit den 10000 für mich falsch ist, da sie suggeriert, dass ich nur häufig genug abdrücken muss, um gut zu werden (wobei man heute sicher noch die eine oder andere Null anhängen müsste). Ich bevorzuge da Aussagen wie "Dein bestes Foto ist das nächste", vorausgesetzt dass man das auch mit dem Ziel macht, dass es das beste wird.
Interessant, wie die Diskussion hier an Fahr gewinnt. Man fängt bei der Ausstattung an und findet sich plötzlich mitten im RAW-Djihad wieder.
Dabei gilt meiner bescheidenen Meinung hier das Gleiche, wie bei der Ausstattung: Als erstes kommt die Frage: "Was will ich eigentlich erreichen". Ich habe lange auf RAW verzichtet, weil ich damit wenig anfangen konnte und schlicht noch nicht so weit war, mich damit auseinanderzusetzen (oder auseinandersetzen zu wollen). Irgendwann kam ich dann in die Situation, dass ich gemerkt habe, dass RAW mir (Achtung, jetzt kommt es) bestimmten Situationen mehr Möglichkeiten gibt bzw. ich die Chance habe, eine suboptimale Aufnahme doch noch zu retten. Ich bin der festen Überzeugung, dass ich im Laufe der zeit noch mehr Gründe finden werde.
Der Knackpunkt ist: In vielen Bereichen (gute Ausleuchtung, Standardsituationen...) reicht JPG als komprimiertes Format völlig aus. Ich mache mir in solchen Fällen auch eher wenig Arbeit, schneide ein wenig, ziehe die Farben nach, schärfe vielleicht noch ein wenig und kaschiere den Pickel auf der Nase. Gut ist.
Wenn es aber etwas trickiger wird, ich einfach mehr Material zum Arbeiten brauche, größere Belichtungskorrekturen durchführen und weiss Gott was noch machen möchte, komme ich um RAW, das für jeden Pixel eben alle Bildinformationen besitzt, nicht herum.
Entsprechend überlege ich vorher, ob ich RAW mir einsetze, oder nicht (und weil ich ein fauler Mensch bin, tendiere ich dazu, mittlerweile routinemäßig RAW zusätzlich zum JPG zu nutzen). In 95% der Fälle brauche ich das RAW nicht. Aber wenn, dann bin ich froh, es zu haben.
Und da sind wir wieder beim Profi. Der wird bei einem 08/15 Brot-und-Butter-Job sicher auch nicht stundenlang am RAW rumfummeln, sondern wenn überhaupt, Standardsets nutzen. Nur ist er halt auch gezwungen, das, was er an Rohmaterial beim Shooting produziert hat, bestmöglich zu nutzen. Und ich denke, ich muss niemandem hier erzählen, dass in manchen Sparten der Profifotografie die Bildretusche (wenn man das überhaupt noch so nennen will) mehr zählt, als die eigentliche Fotografie.

Ergo: Genauso wenig wie an der Ausrüstung lässt sich der Profi / nicht-Profi-Status an RAW oder nicht-RAW festmachen. Was allerdings nicht bedeutet, dass die Aussage "als Amateur brauche ich RAW ja gar nicht" so korrekt ist. Wenn man sich als Amateur weiter entwickeln will, auch in schwierige Aufgabenbereiche hineinwachsen möchte und gewillt ist, seine Gestaltungsmöglichkeit auszubauen wird man m.E. um RAW irgendwann nicht mehr herumkommen. Aber auch da muss jeder seinen Weg gehen. Und wer mit JPG out-of-cam glücklich ist und gute Ergebnisse erzielt, muss nicht zwangsläufig ein schlechter Fotograf sein. In meinen Augen ist da oft eher das Gegenteil der Fall.
*********June Paar
7.196 Beiträge
C2H5OH:
PS: Nein, ich komme nicht gerade vom feiern und Alkohol trinke ich vielleicht 2x im Jahr ein Radler.

--> wird das jetzt hier ein Meinungsaustausch über individuelles Trinkverhalten *undwech*


Johnny Cash:
I walk the line ...

Avargon
Genau richtig ... wer, wenn nicht der Fotograf sollte wissen, dass es mehr als nur Schwarz und Weiß gibt.
cause you've never known me
****sk Mann
242 Beiträge
@ TomSpeedLight
Du tust leider gerade eine ganze Menge dafür, deinen eigenen Thread zu zerschießen. Akzeptier' doch einfach, dass auch du nicht alles weißt statt die Leute dafür anzugehen, dass sie in einem öffentlichen Diskussionsthread ihren Standpunkt teilen. Keiner der der anderen Schreiber wird für sich in Anspruch nehmen, dass er/sie alles weiß. Ebenso erwartet keiner, dass du deine Arbeitsweise änderst. Du und nur du machst deine Fotos. Und in deiner Badewanne bist du Kapitän. Aber es gibt in der Welt der Fotografie so viel, was man noch entdecken kann...

Es ist zwar eigentlich OT, aber du es selbst einbringst, greife ich es mal auf:
Deine Aussage über Newton zeugt von einer gewissen Kurzsichtigkeit. Oder ist es Trotz? Verkürzt: Newton ist überbewertet. Nimm dir doch wenigstens einen Moment, Newton mal im historischen Kontext zu sehen. Mir selbst gibt Newton heute auch nicht mehr viel. Damals war seine Sichtweise aber schon spektakulär. Und das solltest du zumindest in deinem Urteil in Erwägung ziehen.
Die Aussage mit den 10.000 Bildern, die gern auch mal anderen Fotografen zugeschrieben wird, hat auch ihre Bewandtnis. Indirekt gibst du selbst einen Beleg dafür indem du sagst, dass dein Workflow sich mit den Jahren verbessert hat und die Resultate dir besser gefallen. Das heißt aber längst nicht, dass du bitte einfach nur 10.000 Bilder machen musst, und danach ist alles gut (bzw. davor war alles schlecht).
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**********chter Mann
551 Beiträge
mal die Emotionen rausnehmen vielleicht
Hallo,

es ist zwar nicht mehr das Thema, aber ich habe da doch mal ein paar Fragen - ernst gemeint und mit bitte um Beantwortung. Alle Aussagen die ich hier mache entsprechen meinem Wissen und sind nicht einfach wahr, nur weil ich sie schreibe. Um Korrektur wird also gegebenenfalls gebeten.

• Je besser du wirst, um so weniger benötigst du den Dynamikumfang von RAW...

Dynamikumfang ist die Bandbreite zwischen dem dunkelsten auf dem Bild noch erkennbaren Farbton (also nicht in Schwarz abgesoffen) und dem hellsten (also nicht in weiß ausgebrannt). Maßgeblich verantwortlich ist hier der Sensor der Kamera, des weiteren die ISO-Einstellung (Stichwort digitales Bildrauschen) und das Objektiv.
Welchen Einfluß hat das Bildformat hier? Ich habe das eben mal "getestet" (Canon EOS 5d III, Sigma Art 50 mm 1,4) und ich erkenne da absolut keinen Unterschied.

• Vorteile von RAW gegenüber JPEG

Aus meiner Sicht ausschließlich in der Nachbearbeitung gegeben. JPEG ist ein "verarbeitetes" Format. Verarbeiten bedeutet verändern und auch weglassen. Also habe ich bei JPEG ein entwickeltes Bild und bei RAW einen Negativfilm, den ich entwickeln muss. Ich nutze Lightroom, da ich Bilder nicht retuschiere sondern nur mit der Entwicklung spiele (Farben, Abwedeln, aufziehen von Bildteilen, Farbstimmungen).

Tue ich das mit einem JPEG, habe ich sehr wenig Spielraum, weil es eine Bearbeitung der Bearbeitung ist und somit schnell Artefakte entstehen. Tue ich das in RAW, entwickele ich jedes mal mein Negativ aufs neue und kann so deutlich bessere Ergebnisse erzielen.

Ganz klar: Wer das nicht tut und "out of Cam" seine Bilder haben will, der benötigt diese Reserve nicht.

OK, er hat es wohl geschafft, dass die sich recht ungezwungen vor seiner Kamera gefühlt haben, aber...
Ob man jetzt Newton gut findet oder überbewertet überlasse ich jedem selbst. Mein eigener Eindruck der Ausstellung war ähnlich wie der von TomSpeedLight, aber...

Ich finde, dieser Satz enthält den Schlüssel zu guter People-Fotografie. Die geilste Kamera mit dem raffiniertesten Lichtsetup und einer Linse zum anbeten nutzt nix, wenn dein Model sich nicht wohlfühlen. Deswegen bin ich ... - Nein, Zensur, ich beginne jetzt keine Blitz vs Dauerlicht vs available light Diskussion...
Und mit dieser Wendung sind wir wieder an dem, was ich als Ausgangsdiskussion empfinde.

Viele Fotografierende Menschen (in diversen Stadien der Professionalität und der kommerziellen Nutzung) verlassen sich zunehmend auf die Technik und die immer raffinierteren Spielsachen die der Markt zu bieten hat und verlieren dadurch mehr und mehr den erdigen, schweißtreibenden und zu tiefst befriedigenden Fokus, einen Splitter der Zeit zu stehlen und in ein Werk zu bannen, das irgendwann und irgendwo spielt und mindestens den Ansatz einer Geschichte erzählt, bei der sich der Betrachter fragt, wo hat das begonnen und wohin wird es führen.

Bitte entschuldigt den langen Text, aber der musste einfach sein.

Sonnige Grüße,
Schorsch
art_of_nude - fine art nude
*******nude Mann
1.284 Beiträge
Ach, sind wir wieder bei der RAW-Diskussion. Kann ja jeder machen wie er will, ich verwende keine. Die Fotos sind im Studio so gemacht, wie ich sie brauche, da mache ich nur wenig Retusche (Haut, Pickel, etc...). Hat noch kein Kunde nach RAW gefragt und gehandelt wird bei den Bildagenturen sowieso nur mit JPG.
Was grob falsch belichtet ist, wird gelöscht. Da muss ich mich nicht damit aufhalten ...
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*********tails Mann
44 Beiträge
RAW?
Kann jeder machen wie er will - nützlich ist es aber, die Vor- und Nachteile zu kennen.

Ich persönlich finde ja den Begriff "entwickeln" völlig falsch bei der Verarbeitung von RAW, weil es eben kein latentes Bild ist, sondern genau schon ein Bild. Da muss nichts entwickelt werden. Man konvertiert aber.

Die Kamerahersteller haben schon viel Mühe in die Bildprozessoren gesteckt und meistens ist das Ergebnis schon sehr gut. Ich nutze selbst manchmal das JPEG, speichere aber immer beides. Speicher kostet nichts mehr, also warum beschränken?

Wenn man im Studio alles gut einmisst incl. Weißabgleich, dann kann man die Bilder auch gleich so verwenden. Spätestens wenn da was ausgeglichen werden, oder spezielle Effekte erzielt werden soll, ist RAW die bessere Option. Und natürlich für großformatige Prints. Ich kann das gern auch im Detail erläutern, aber das wäre für diesen Thread zu viel.
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**********chter Mann
551 Beiträge
Fotografie außerhalb des Studios...
Hallo zusammen,

@ kleine_details und art_of_nude

da bin ich bei euch und glaube euch sehr gerne, das Ihr recht habt. Aber spätestens außerhalb des Studios wird es da schwierig mit der Argumentation. Da ergeben die Reserve von RAW meines Erachtens nach Sinn.

"Entwickeln" ist in der Tat eine krückige Analogie, aber es ist eine sehr weit verbreitete für den Vorgang der RAW-Daten Verarbeitung. Daher habe ich mir erlaubt, Ihn auch hier zu nutzen.

Einigkeit besteht aber sicher darin, das die RAW-Diskussion wenig bringt und nicht zu diesem Thema beiträgt...

Grüße,
Schorsch
da spricht..
.. jemand nicht vom Fach. *ggg*
"Hat noch kein Kunde nach RAW gefragt und gehandelt wird bei den Bildagenturen sowieso nur mit JPG."
Kein Pro wird jemals ein Kamera RAW heraus geben und ECHTE Kunden wissen dies, deshalb fragen die auch erst gar nicht.
Bildagenturen für die BILD etc. vielleicht. ...

Ach ja... fast so gut wie in diversen Fatzebuch Gruppen hier. *ggg*
Die Ersten verabschieden sich schon mit ihren Alkoholproblemen...
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*********tails Mann
44 Beiträge
******985:
...
Kein Pro wird jemals ein Kamera RAW heraus geben und ECHTE Kunden wissen dies, deshalb fragen die auch erst gar nicht.
Bildagenturen für die BILD etc. vielleicht. ...

Aber eventuell mal TIFF, was aus dem RAW erstellt wurde *g*
art_of_nude - fine art nude
*******nude Mann
1.284 Beiträge
Es gab auch schon weiterverarbeitende Grafiker als Kunden oder einen Privatkunden, der selber gern an Bildern bastelt. Die wollten die RAWs haben. Wenn ich meine Kohle bekomme, hab ich da kein Problem damit.

Ich sagte ja schon: Manchmal ist man als Fotograf auch Hure. *ggg*
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******ada Mann
10 Beiträge
Lustige Diskussion
Finde es amüsant wie man sich hier um Belanglosigkeiten kloppt.
Es ist letztlich doch komplett unerheblich ob nun RAW/Jpeg, ob Profi oder Amateur.

Es zählt einzig das Ergebnis. Ist der Fotograf zufrieden? Sind es die Betrachter?
Ja?
Na.. dann war doch alles richtig. Selbst wenn das Foto mit dem Smartphone gemacht wurde..

Btw.: Ende der 80er gab es ein schönes Interview mit Helmut Newton, glaube es war im Playboy.
Seine Aussage damals daß er "manchmal gut 3oo Polaroids verbrät um 1 gutes Foto zu bekommen" ist doch mehr als bezeichnend.
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