Mhm, die Frage hat viele Aspekte
-> Ziel der Fotografie
-> Technik
-> Psychologie
1) Was ist das Ziel der Fotografie?
Ich stelle mal die Prämisse auf, dass die meisten Bilder (von allen Fotomachenden, die im JC aktiv sind) wiederum vor allem auf Handys, PC-Bildschirmen und maximal im Mittelbildformat ausgedruckt werden.... dafür reicht die Bildqualität moderner Handys im Prinzip aus.
JC, Insta, MK, FB ... alle Seiten rechnen die Bildqualität eh herunter, also sind große Bilddateien in vielen Fällen eigentlich überhaupt nicht notwendig.
2) Technik
Die klassische Kamera schlägt jedes Handy auf der Ebene der direkt benutzbaren Einstellmöglichkeiten - hier sieht man zB auch, dass einer der großen Unterschiede zwischen Anfängerkameras und (Semi-)Professionellen Geräten in der Anzahl der Stellräder und Tasten am Gerät sind. Je mehr Einstellungen direkt am Gerät einstellbar sind, desto flüssiger können gezielte Effekte erreicht werden.
Muss ich dafür (beim Handy oder der Kamera) ins Menü gehen, wird der Arbeitsfluss unterbrochen.
ABER das gilt nur, wenn die Kameraautomatik nicht benutzt wird.
-> Fotografiert man ohne Kameraautomatik, stellt das Handy keine ernstzunehmende Konkurrenz zur (semi-)professionellen Kamera da.
Ein technische Problem des Handys wird die nicht besonders ergonomische Handhaltung sein, wodurch eine ruhige Kamerahaltung schwieriger wird, aber dafür gibt es genug Hilfsmittel.
3) Psychologie
(siehe vorheriger Äußerung von "Leviathan") Wenn du mit einem Handy shooten willst, dann wird es dir schwerer fallen, einen professionellen Eindruck zu machen. Das muss überhaupt nicht mit der Qualität der Arbeit kongruent sein, so ticken aber die Menschen.
Gerade durch die aktuelle Entwicklung bei den Studio-Dauerlichtstrahlern, kann man technisch den Großteil der Studiofotografie auch mit Handys und Nachbearbeitung erzeugen.... die subjektive Wirkung wird für die meisten Modelle aber deutlich unprofessioneller sein.