das kann man auch noch toppen
Ich hab mal einen Bericht über ein Kalender-Shooting von Peter Lindbergh gesehen.
Er kommt zum Set, ihn umschwirren 2-3 Assistenten. Einer hat mindestens zwei Kameras mit verschiedenen Objektiven . Er greift sich eine der Kameras, gibt dem Model kure Anweisungen, drückt den Auslöser und geht zum nächsten set.
Das Licht war komplett eingerichtet, und er hat auch keinen Knopf an der Kamera gedrückt, außer den Auslöser.
Ich weiß nicht mehr genau, ob es so abgelaufen ist, aber es ist mir so in Erinnerung geblieben.
Und ich habe mir dabei gedacht:"ok, die Kohle wär schon nice, aber so arbeiten möchte ich nicht."
Es ist doch das Spannende, auf das gewünschte Bild hin zu arbeiten, das Licht zu setzen, die passenden Einstellungen an der Kamera vorzunehmen, und auch mal nach dem "try and error" Prinzip vorzugehen.
Aus meiner Erfahrung kann ich berichten, das ich dann wohl bei Paßfotos ein Top-Fotograf war, denn da haben meist 1-2 Aufnahmen gereicht
Bei Bewerbungsfotos waren es 5-10.
Wie einige meiner Vorschreiber schon zu berichten wußten, hat die Anzahl der Auslösungen nichts mit der Qualität des Fotografen zu tun.
Bei einer Hochzeitsreportage entstehen locker 1500 Aufnahmen.
Ich hatte schon shootings mit 50 Bildern in 3 Stunden, wenn die sets sehr aufwändig waren, und 750 Bildern in 2 Stunden, wenn dir ein Profimodel im Sekundentakt eine neue Pose anbietet.
Und neulich, beim fliegenden Schleier am See, dann wird mit der Serienbildfunktion gearbeitet, wenn man auf den richtigen Wind wartet, und er dann endlich kommt.
Also Leute, macht was euch Spaß macht, und denkt immer daran:"nur wer die Regeln kennt, kann sie auch brechen!"