„Wenn du erwartest, dass Modelle alles selber können, dann musst Du sicher Vollprofis buchen. Für mich gehört es zu einem "guten Fotografen" aber auch dazu, die Modelle anzuleiten - ihnen etwas beizubringen. Bis zum Ergebnis dauert es dann zwar etwas länger als beim Vollprofimodell, aber wenn man das als Hobby macht, sollte man ja Zeit haben... Und bei wiederholter Zusammenarbeit "rentiert" sich die "Ausbildung" dann automatisch.
Klar bin ich auch in der Lage Models entsprechend anzuleiten und so zu qualitativ guten Bildern zu kommen, aber die Erfahrung sagt mir mittlerweile, dass es ungemein schwieriger als noch vor 10 oder 15 Jahren geworden ist. Und selbstverständlich nehme ich mir auch viel Zeit, wenn ich mit Anfängern zusammenarbeite. Allerdings will das Foto-Studio dennoch sein Geld pro Stunde haben und damit stellt sich für mich mittlerweile mehr als einmal die Frage, wie viel Zeit ich denn in sowas investieren soll.
Und wenn das Model dann nicht auftaucht, weil ihr Hamster gestorben ist, dann stehe ich sogar ganz ohne Bilder und nur mit Kosten dar, weil der Studiobetreiber natürluch dennoch sein Geld haben will. Erstaunlicherweise wurde noch kein Shooting kurzfristig abgsagt oder das Model ist unentschuldigt weggeblieben, wenn die Models eine gewisse Erfahrung hatten und für ihre Arbeit bezahlt wurden.
„Wie arrogant bist Du denn? Es gibt ne Menge Leute, die sich sehr gut überlegen müssen, was sie mit ihrem Geld machen - was sie sich leisten können. Und zu behaupten, man würde nur knipsen, weil man sich keine Profimodelle leistet...
Lese meine Aussagen richtig und im Kontext zu dem grundsätzlichen Thema dieses Threads ... Leider hat sich mittlerweile die Einstellung (auch bei Models) durchgesetzt, was nichts kostet ist auch nicht gut. Ergo lassen sie auch mal ein TfP-Shooting platzen, weil sie keine Lust haben oder weil sie ein besseres Angebot erhalten haben.
Dazu kommt noch die eigene Erfahrung aus mittlerweile mehr als zwei Jahrzehnten in der Peoplefotografie, dass sich die Erwartungshaltung der Fotografen/Models nicht zwingend mit der Leistungsfähigkeit der Models/Fotografen unter einen Hut bringen lassen. Viele Pseudo-Models sind nicht einmal in der Lage mehr als einen Gesichtsausdruck abzuliefern, haben teilweise sehr kuriose Vorstellungen, wie ein Shooting abzulaufen hat oder wie es nach dem Shooting mit den Bildern auszusehen hat.
All diese Probleme habe ich mit erfahrenen Pay-Models noch nicht erleben dürfen, da ist von Anfang an klar, wie es laufen wird. Und was dazu kommt, es gibt viele gute und erfahrene Pay-Models, die eben keine Tagesgage von tausenden von Euros haben ... Rechne ich das Ganze einmal zusammen, dann kostet mit ein gutes Pay-Model etwa so viel, wenn ich drei oder vier Shootings mit Anfängern mache. Und das ist es mir durchaus wert, wenn ich weiß, dass die Ergebnisse auch entsprechend werden.