Das Thema (in seinen unterschiedlichen Ausprägungen) ist mittlerweile wirklich so alt wie das Huhn. Oder war es das Ei, aus dem das Huhn geschlüpft ist?
In der guten, alten, analogen Zeit war es noch relativ einfach, herauszufinden, welcher Fotograf und welches Model wirklich gut waren bzw. ihr Handwerk verstanden. Die Auflagen waren der Printmedien waren der allesentscheidende Gradmesser.
Im 21. Jahrhundert sieht das alles etwas anders aus. Nehmen wir mal den Joylub. Jeder darf sich Fotograf nennen, jede darf sich ein Modelprofil zulegen. Vor allem aber (und jetzt kommen wir zum Punkt) darf jeder jeden und alles lobhudeln.
Per JC-Definition ist also nicht zwindend gut, wer sein Handwerk versteht, sondern wer am meisten gelobhudelt wird. Bei Facebook ist das übrigens nicht anders, in der MK auch nicht.
So, die Frage war, wer wichtiger ist. Ganz klar der Fotograf. Er wählt die Location, setzt das Licht, wählt Brennweite, Blende, ISO, Blickwinkel und Bildausschnitt. Nachher entwickelt er das Bild, digital oder analog und gibt ihm damit etwas einzigartiges.
Nimm 10 Fotografen, die ihr Handwerk verstehen, auch (wichtig) den Umgang mit dem Model. Gib ihnen ein Thema vor und eine Location. Du wirst 10 unterschiedliche Interpretationen bekommen.
Die Blondine mit der 36er Konfektion und den D-Hoopen (wahlweise die Brünette mit den A-Körbchen) ist (fast) beliebig austauschbar. Sie macht, was der Fotograf ihr sagt, führt seine Befehle aus. Bei der einen funktioniert das fast non-verbal, bei der anderen muss man es 10x erklären. Das eine Shooting bleibt einem als easy, das andere als nervig in Erinnerung.
Ein Fotograf, der sein Handwerk versteht, holt auch aus einem eher mittelmäßigen Model durch Motivation, Anweisungen und das finden der "Schokoladenseite" was heraus. Ein Model kann so gut sein wie es will, versteht der Typ hinter der Cam nicht was er tut, wird es grausam.
Neue Beispiele dafür gibt es täglich. Zum Beispiel bei Joyclub.