erstmal
@***nd: also ich versuche meist, mich beim Gruß den Anschreibenden anzupassen: ist dieses ausführlich, schreibe ich auch "liebe Grüße" o.ä., ansonsten "lg", aber manchmal auch einfach so "lg", wobei ich das genauso ernst und freundlich meine, wie die auführliche Version, geht einfach schneller.
Bei einem ersten Anchreiben finde ich es sehr wichtig, dass man Anrede und Gruß verwendet, mündet die Konversation in eine Art Chat, kann man beides aber auch mal weglassen.
Die Erfahrungen, die die Fotografen hier haben, treffen umgekehrt in ähnlicher Weise auch auf die Models zu, nur dass wir im Allgemeinen weniger selbst anschreiben, als Anfragen bekommen. Aber diese sind oft auch unter aller Kanone - ohne auch nur im geringstgen den Eindruck zu erwecken, dass das Profil zumindest mal überflogen wurde - da geht es meist nur um die Bildeindrücke oder vielleicht noch irgendwelche Ankreuzsparten ("Vorlieben z.B.", die dann oft ganz anders interpretiert werden als gemeint). Schreiben wie : "würde auch mal gerne Bilder von Dir machen" oder " ich biete Dir an, mal ein paar Bilder zu machen", "hätte da ne tolle Idee, dass Du vor mir herläufst und nach und nach Deine Klamotten fallen lässt, was ich dann fotografiere", "Shooting in ner Umkleide",... - das sind nur wenige Auszüge aus tatsächlichen Anfragen (trotz expliziter Anmeldung als Model) - die vielen anderen Anschreiben, die nichts mit Shootings zu tun haben, nicht einbezogen.
Wenn man dann höflich zurückschreibt und nähere Fragen stellt bzw. sich auf die eigenen Angaben im Profil oder die Konditionen beruft, kommt meist nichts mehr oder auch mal irgendwelche doofen Pöbelmails.
Doch auch von Fotografen, die einen angeschrieben haben, kommen oft keine Rückantworten mehr, selbst wenn die eigene Antwort eigentlcih positiv, aber vielleicht nicht 100% im Sinne des Anschreibenden war -nichtnur im JC.
Vielleicht ist ein Grund auf die mangelnde Reakton auf weniger erwünschte Antworten der, dass manche auf Absagen trotzig und sehr beleidigend reagieren bis hin zu Mobbing, aber das ist halt trotzdem unfair den anderen gegenüber.
Ob die Umgangsformen durch das Internet verloren gingen, weiß ich nicht, aber es könnte auch einfach ein Generationenkonflikt sein, wie er schon seit Alters her herrscht:
Die Jugend von heute liebt den Luxus, hat schlechte Manieren und verachtet die Autorität. Sie widersprechen ihren Eltern, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer (Sokrates), wobei sich im Internetzeitalter auch die Älteren häufig diesen Gepflogenheiten anpassen wie eben auch der "Internetsprache" oder "Jugendsprache". Ich sehe das an den Reaktionen meiner gerade so erwachsenen Kinder, die es unangebracht finden, wenn wir Eltern verschiedene Ausdrücke wie "LOL" u.ä. verwenden, auch wenn wir das in unserem Umfeld teilweise auch tun.
Aber jetzt schweife ich vom eigentlichen Thema ab.
In gewissem Maße können wir gemeinsam (aber nur gemeinsam) etwas gegen diese "Nonkonversation" tun: wenn wir konsequent einsilbig absagen - mit Grund (mangelnde Konversation, Nichtlesen des Profiltextes usw.) und nur mit denen zusammenarbeiten, die ein gewisses Niveau haben, auch wenn das u.U. finanzielle Einbußen bedeutet. Leider wird das wahrscheinlich nicht funktionieren, da viele auf die Einnahmen angewiesen sind. Aber wenn jeder die Betreffenden auf die Mängel hinweist, hilft das vielleicht auch schon ein wenig.
LG Ute