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"Durch 99 Fettnäpfe rund um die Welt"

In to the void - beauty goes „vertigo“
******ool Frau
31.710 Beiträge
"Durch 99 Fettnäpfe rund um die Welt"
heute morgen habe ich im radio einen amüsanten bericht gehört über ein buch über kulturelle Missverständnisse und Klischees.

Vogler, Hannes: Siegreich reisen : Durch 99 Fettnäpfe rund um die Welt

Inhalt:

Siegreich reisen! begreift den Tourismus und das Unterwegs-Sein als das, was sie immer (auch) sind: Als ein Aufeinandertreffen von Menschen und Kulturen und als Zusammensetzen, was zwangsläufig zu Auseinandersetzungen führt. Und dafür gilt: Möge der Stärkere gewinnen!
Wie Sie es freilich anstellen müssen, um aus Reisekonflikten in aller Welt als der/die Stärkere hervorzugehen, das lernen Sie hier ebenfalls. Der Autor - selbst ein langjähriger Praktiker in diesen Dingen und von zahlreichen InformantInnen mit guten schlechten Ratschlägen versorgt - spannt den Bogen vom garantiert falschen Kompliment im Orient über hundertprozentig misslingende Körpersprache in Lateinamerika bis zum perfekt provozierenden Gastgeschenk in Russland.
Die meisten der hier versammelten Tipps für gepflegtes internationales Danebenbenehmen sind dabei in amüsante Fallbeispiele und lehrreiche Rätsel verpackt. So räumt Siegreich reisen! auch gleich mit einem alten Vorurteil auf: Schlechtes Benehmen in aller Welt ist keineswegs angeboren. Man kann es erlernen

quelle: klappentext



können wir das als botschafter der joyclub-single-urlaubs-gruppe genauso gut?

bitte erzählt doch hier von Euren peinlichsten urlaubserlebnisse - hervorgerufen von unkenntnisse der einheimischen kultur, bräuche und gepflogenheiten

ich freue mich auf Eure berichte

mfg
beauty
***an Frau
10.900 Beiträge
Mal abgesehen davon, dass das Video einen sauschlechten Ton hat und daher die Fettnäpfchen akustisch, auch noch eingefärbt durch ein Ösiidiom, gar nicht so rüberkommen wie wahrscheinlich lt. Titel des Buches beabsichtigt sind.

Ich kann mich nicht erinnern bei meinen Reisen, die nur im innereuroäischen Raum erfolgten, außer zwei Aufenthalte in NYC, je in ein sprachliches Fettnäpfchen getreten zu haben, liegt aber auch wohl mit an meinen rudimentären Sprachkenntnissen, die die Feinheiten einer Sprache erst gar nicht hervortreten lassen.

Allerdings habe ich vielleicht ein kulinarisches Fettnäpfchen in Frankreich gehabt. Auf der Heimreise von der Côte d´Azur wurde in der Nähe von Lyon genächtigt und vorher zu Abend gegessen. Wir haben uns ein Menü bestellt, allerdings ohne zu wissen was wir da bestellten.

Nun, den Namen des Hauptgerichtes habe ich nicht vergessen: Andouillette. Andouillette, das klingt so leicht schwingend, wie ein Chanson, da klingt la vie en rose mit und savoir vivre (dieser Satz ist geklaut) passt aber zu dem was wir den ganzen Urlaub gehabt haben.

Die Vorspeise lies Gutes erwarten, ein Salade Lyon, den Geschmack davon habe ich immer noch auf der Zunge. Dann das Hauptgericht, eine etwas dickere Wurst, ähnlich der Weißwurst, mit Kartoffeln und Sauerkraut. Man musste etwas Kraft aufwenden um die Wurst aufzuschneiden und als das endlich gelang, platzte förmlich eine undefinierbare Masse aus ihr heraus. Der erste Bissen war entsprechend skeptisch und was dann die Geschmacksknospen der Zunge ansprach war der deutschen Zunge völlig unbekannt, zumindest der Norddeutschen. Eine etwas gummiartige Masse wollte von den Zähnen nicht zerkleinert werden und wohin mit damit, denn runterschlucken ging gar nicht.

Irgendwie habe ich es dann geschafft es in die Serviette zu entsorgen und dann mit ihr auch gleich das ganze Essen zugedeckt.

Und um mich herum viele Franzosen die das Gleiche auf dem Teller hatten und es ihnen offensichtlich geschmeckt hat.

Nun, was habe ich da gegessen bzw. nur kurz gekostet?

In der Andouillette ist Kutteln und Gekröse, also Pansen. Rechtsrheinisch wird das wohl auch nicht so unbekannt sein, siehe Saumagen, aber meinem Geschmack entsprach das überhaupt nicht.

Andouillette ist eine französische Wurstsorte, die als regionale Spezialität der Regionen Lyon, Troyes und Cambrai gilt. Sie ist ein Bestandteil der französischen Kochkultur.

So macht Reisen halt auch Freude und Spaß, und Frankreich hat noch so viele andere kulinarische Spezialitäten zu bieten.

Hmm, delicious *essen*
****lu Mann
3.109 Beiträge
Gruppen-Mod 
Ok, ich hab da einen!
Hat jetzt nicht direkt mit Urlaub zu tun, sondern mit der Kommunikation in einem fremden Land in einer fremden Sprache. Und genau das soll ja auch immer wieder im Urlaub für so manche nette Fettnäpfchen sorgen, nicht nur die Unkenntnis von Gebräuchen und Ritualen.

Zwecks meiner Ausbildung zog es mich vor langer Zeit, also quasi kurz nach dem Krieg *zwinker* , in die Niederlande, ich war der Sprache einigermaßen mächtig, allerdings war mein Wortschatz noch nicht sehr groß, vor allem bei Spezialbegriffen haperte es verständlicherweise noch.
So auch hier.

Hier lag das Fettnäpfchen an einem Wort: ‚abziehen‘.

Was war los? Klein-Tuvalu wollte in die Dunkelkammer des Instituts gehen um ein paar Fotoabzüge von Schwarz-Weiß-Negativen zu machen. Ich sag ja, kurz nach dem Krieg, damals gab es so was noch, Fotoabzüge selber machen in einer Wanne voller Chemikalien unter Rotlicht. *zwinker*

Nun denn, auf dem Weg dorthin traf ich eine Kommilitonin, die ich recht sympathisch fand aber nicht sonderlich gut kannte. Zu meiner Freude fing sie ein Gespräch an und fragte, was ich denn so vorhabe, sie hätte jetzt frei und wüsste noch nicht was sie jetzt machen solle, oder so ähnlich.

Ich sagte ihr also:

„Ich wollte eigentlich in die Dunkelkammer.“
„Dunkelkammer?“
„Ja, Dunkelkammer, um ein paar Fotos ab zu ziehen. Noch nie gemacht? Wenn Du Lust hast, komm doch einfach mit und ich zeig’s dir.“


Ich muss dabei ziemlich freundlich gelächelt haben, denn irgendwie gefiel mir die Idee. Ihr jedoch wohl deutlich weniger, denn ich sah in ein entsetztes Gesicht und anschließend auf einen schnell davoneilenden Frauenkörper.

Meiner offensichtlichen Untat noch nicht bewusst hörte ich dann ein schallendes Gelächter hinter mir. Als ich mich umdrehte sah ich aber niemanden. Das lag daran, dass der Urheber des schallenden Gelächters sich im wahrsten Sinne des Wortes gekrümmt hat vor Lachen und sich ungefähr auf Höhe meines Bauchnabels befand. Zu meinem Glück handelte es sich um einen deutschen Bekannten, der schon etwas länger im Land war und das Gespräch zufällig mitverfolgt hatte... und mich demnach aufklären konnte.

Nun ja, wie gesagt, es lag an diesem einen Wort: ‚abziehen‘.

Ich wusste die niederländische Übersetzung nicht, bzw. den niederländischen Begriff für ‚Fotos abziehen‘, habe also auf das wörtliche Übersetzen aus dem Deutschen vertraut. ‚ab‘ heißt ‚af‘ und ‚ziehen‘ heißt ‚trekken‘. Also ‚aftrekken‘. Das Wort ‚aftrekken‘ gibt es im Niederländischen sehr wohl, aber es heißt ‚wixen, sich einen runterholen‘.

*bravo* *zugabe*, hier hat Klein-Tuvalu sich einen echten

*schock* *panik* *headcrash* geleistet.

Denn mein Gespräch mit ihr muss für sie also ungefähr so geklungen haben:

„Ich wollte eigentlich in einen abgedunkelten Raum.“
„Abgedunkelter Raum?“
„Ja, um mir auf Fotos einen runter zu holen. Noch nie gemacht? Wenn Du Lust hast, komm doch einfach mit und ich zeig’s dir.“


*lol* *haumichwech*

p.s:
Mit der Dame wurd das nix mehr (wieso eigentlich nicht *lol* ), der Bekannte wurde mir danach allerdings zum Freund. *zwinker*
unglaublich
dass du freunde hast, schein mir doch sehr befremdlich, lieber tuva *lol* *lol* *lol*
In to the void - beauty goes „vertigo“
******ool Frau
31.710 Beiträge
Ich wage gar nicht
Daran zu denken, was wohl geschehen waere, wenn du auch noch den Begriff "Rotlicht" verwendet hättest

*top2*story

*haumichwech*
****lu Mann
3.109 Beiträge
Gruppen-Mod 
http://www.joyclub.de/my/1560930.klanwus.html, ich kapier die Typen auch nicht, aber mir solls erstmal Recht sein. *lol*

bjutifool, das Rotlicht wird erst dann eingebaut, wenns an die Memoiren geht. Solange bleibe ich bei der Wahrheit, nichts als der Wahrheit und allem was der Wahrheit dient, oder wie muss man dass schimpfen wenn man schwören muss?
****che Mann
14.838 Beiträge
Dazu muss man nicht mal verreisen, es genügt auch gewisse kulturelle Eigenheiten der Siegerländer und Westerwälder zu kennen.
Beide Volksgruppen trennt die Sprache, die aber auf beiden Seiten noch rudimentäre Anteile der deutschen Hochsprache enthält.

So gibt es in beiden Sprachen auch dort gleich lautende Wörter, die jedoch völlig unterschiedliche Bedeutungen haben.

Zum Beispiel das Wort Knippchen, das in der rheinischen Umgangssprache für ein kleines Küchenmesser. Anderswo ist ein Knppchen ein Bonbon.

Es gibt aber auch Wörter bei denen es grenzüberschreitend nicht so unkompliziert ist.
Man nehme das Wort "schroh" (aussprache des "O" wie in noch oder Loch)
Steht es in einem Teil des Siegerlandes für "sehr dünn" , bedeutet es im anderen Teil und in den an das Siegerland grenzenden Teilen des Westerwaldes "hässlich"
So kam es in einem mir bekannten Unternehmen zu folgenschwerer Unterhaltung, in der der Siegerländer Kollege seiner neuen, aus dem Nachbargebiet angereisten, SEHR schlanken Kollegin mitteilte: "Sie sen awr och schwer schroh , Frau xxx" ...
auch kein "Urlaubsbeispiel"
doch von den Sprachunterschieden in diesem Land herrührend*gg*

Ich komme aus einem "hochdeutsch sprechendem Bereich"
in die Tiefen des Hessenlandes und werde mit diesen "Eigenartigkeiten" konfrontiert.

Auf einmal kommt eines, der zu betreuenden, gerannt und schreit
"der hat mich gepetzt"

es rattert in meinen Ohren und in meinem Hirn

1. Satzbau ???
2. dann sollte er es doch einfach ignorieren
3. diese Probleme zu haben, dann hätte ich keine

später dann die Auflösung für mich
petzen = kneifen, zwicken, tut weh *snief*
hat also mit verpetzen, verraten nicht das geringste zu tun

oder dieses noch als "Schmankerl"

anderer Tag, anderer zu Betreuender,
wieder ein Brüller (für mich)

"eine Mücke"

wild schau ich suchend um mich, denn die mag ich gar nicht und dummerweise sind in der Region viel Wasser und auch viele von diesen stechenden Monstern

und was sehe ich

eine Fliege taumelt in der Gegend herum, nervt ein bischen,
aber egal

aber ich habe mich auch irgendwann "gerächt"
und habe "Bolche" versprochen
die gab es auch
doch vorher hatte eben keiner einen "Dunst von einer Ahnung" was es ist
****che Mann
14.838 Beiträge
Thread wieder freigegeben
****s53 Frau
1.462 Beiträge
Gelb in China
Mein größter interkultureller Faux-pas ist mir bei einer offiziellen Einladung in das Restaurant der Kaiserin im Kaiserpalast in Peking passiert.

Beim Reingehen in das Restaurant starrten mich alle Chinesen entsetzt an, ohne dass ich begriff warum...

Als ich in das Restaurant kam, war dort alles in gelb: die Wandtapeten, die Stuhlüberzüge, die Tischdecken und da fing ich an zu begreifen.

Ich hatte einen gelben Dress an, aber gelb ist in China die Farbe, die der Kaiserin vorbehalten ist und deshalb eine gelb eine Tabufarbe für alle Frauen.

Ich wurde dann mit "Good evening Mrs. Emperess" begrüßt.... *tuete*
Wenigstens habens es die Chinesen nach dem ersten Entsetzen mit Humor getragen.
In der Türkei
sollte man sich die Nase nicht am Tisch putzen. Juckt es in der Nase, muss man mal schneutzen? Bitte, die Tischrunde verlassen und außerhalb des Tisches die Nase putzen.
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