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Vertrag von Verdun vom 10. August 843-
Die Söhne Kaiser Ludwigs des Frommen teilten das Fränkische Reich der Karolinger in drei Herrschaftsgebiete auf:
Lothar als ältester erhielt die Kaiserwürde sowie das später als Mittelreich bezeichnete Lotharii Regnum, das sich von der Nordsee bis nach Italien erstreckte;
Karl der Kahle bekam das Westfrankenreich, aus dem später Frankreich hervorgehen sollte;
Ludwig der Deutsche erhielt das Ostfrankenreich, das sich im Laufe der Zeit zum Heiligen Römischen Reich, dem Vorläufer des heutigen Deutschland, entwickelte.
Kurzer Bestand, anhaltende Wirkung
Die Dreiteilung des Reiches hatte nur kurzen Bestand. Bereits 855, nach dem Tod Lothars, wurde das Mittelreich in der Teilung von Prüm unter seinen Söhnen weiter aufgeteilt. Den nördlichen Teil wiederum, Lotharingien, Ursprung des späteren Lothringen, teilten das Ost- und Westfrankenreich 870 im Vertrag von Meerssen unter sich aufgeteilt, bevor er 880 im Vertrag von Ribemont vollständig an das Ostfrankenreich fiel.
Nominell und ideell wahrten die Brüder trotz der Teilung die Reichseinheit, indem sie sich um eine gemeinsame Politik bemühten und den dynastischen Zusammenhalt betonten. Das Reich wurde immer noch als ein Ganzes, als gemeinsames karolingisches Herrschaftsgebiet betrachtet. Daher ist der Vertrag von Verdun nicht als Reichs-, sondern als Herrschaftsteilung innerhalb der Königsfamilie zu sehen. Gleichwohl kam es nicht mehr zu einer dauerhaften Wiedervereinigung der Reichsteile.
Bedeutung
Der Vertrag von Verdun besiegelte das endgültige Scheitern der Staatsidee der in Person und Amt des Kaisers repräsentierten Reichseinheit, auch wenn unter Karl III. das Frankenreich für wenige Jahre seine äußere Einheit wiedererlangte.
Der Vertragsschluss von Verdun gilt als Anfangspunkt einer Entwicklung, die schließlich im Hochmittelalter zur Entstehung Deutschlands und Frankreichs führte. Entgegen früheren Vorstellungen betrachten heute jedoch nur noch einzelne Historiker den Vertrag als „Anfangspunkt der deutschen Geschichte“.
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