Seit über 8 Jahren bin ich als Alleinerziehende immer wieder mit meinen beiden Kindern weggefahren.
Als die Kleine ein halbes Jahr alt war und die Grosse 3 Jahre, waren wir zu dritt im Winter einen Monat auf La Palma. Wir hatten dort, bei einem Schweizer Aussteiger im Camp La Laguna, einen sehr einfachen Wohnwagen gemietet, haben in der Gemeinschaftsküche gekocht, sind mit dem Bus über die ganze Insel gefahren (wobei ich dann jeweils an der Bushaltestelle den Kinderwagen schon zusammengeklappt hatte. Als der Bus kam, habe ich dem Busfahrer das Baby in den Arm gedrückt, selber den Gepäckraum unten im Bus geöffnet, den Kinderwagen reingeschmissen, und bin anschliessend selber mit der Grossen eingestiegen, wonach der Busfahrer mir die Kleine wieder übergeben hat...
) und haben eine wunderbare Zeit gehabt.
Im Sommer fahre ich immer ein paar Wochen mit den beiden weg, meistens zelten wir auf einem FKK-Campingplatz in Frankreich. Über diverse Internetforen verabrede ich mich mit anderen Alleinerziehenden, so dass man/frau vor Ort auch mal alleine einkaufen oder wandern gehen kann, während die Kinder von den anderen betreut werden.
Ich würde nie in ein Hotel fahren, denn da muss Mama ja immer zusammen mit den Kindern irgenwo hin, zum Strand, zum Spielplatz, zur Eisdiele. Auf einem Campingplatz können die Kinder direkt aus ihrem Zelt loslaufen und spielen und müssen nicht immer begleitet werden.
Letzten Winter waren wir zu dritt eine Woche auf Jamaika, das war der beste Urlaub, den wir jemals hatten. Eine einfache Holzhütte als Unterkunft, jeden Abend irgendwo in einer einfachen Gelegenheit am Strand jerk chicken essen, selbstgemachtes Frühstück vor unserer Hütte am Mini-Pool, ausserordentlich freundliche Menschen, denen ich meine Kinder völlig problemlos für eine halbe Stunde anvertrauen konnte, als ich schnell etwas aus unserem cottage holen gehen wollte.
Diesen Sommer werde ich - wie auch vor 2 und vor 3 Jahren schon - einige Wochen auf einem Campingplatz arbeiten. Das erste Mal, als ich das gemacht habe, waren die Kinder 6 und 9 und das ging prima. Ich habe das Sanitär geputzt, im Restaurant bedient, den Gästen den Platz gezeigt, morgens Brot verkauft, während die Kinder auf dem Platz überall spielen konnten und immer wussten, wo ich bin, wenn sie mich gebraucht haben. Am Pool wollte ich sie nicht ohne Aufsicht lassen, da habe ich dann Campinggäste gebeten, ob sie auf meine Kinder aufpassen können, wenn ich arbeiten musste (obwohl sie alle beide schon gut schwimmen konnten.)
Durch die Kombination aus Arbeit und Urlaub konnte ich mir jedes Mal über einen Monat Auszeit leisten und es hat mich nicht viel gekostet.
Und es kamen jedes Jahr befreundete Familien, meine Eltern oder andere Alleinerziehenden dazu, so dass es teilweise eine recht lustige Gruppe wurde und die Kinder auch sehr viel Spass miteinander hatten.
Seit 5 Jahren habe ich das Glück, dass ich im Sommer immer eine Woche ganz für mich habe, da die Kinder dann mit dem Papa wegfahren. Dann geht es für mich jedes Mal schnurstracks nach Cap d'Agde oder Le Ran du Chabrier, damit Mama auch mal ordentlich die Sau rauslassen kann...
Übrigens, zum Thema Sex: Wenn ich mit den Kindern unterwegs bin, wird nicht geflirtet, gefummelt, gespielt oder was auch immer. Was Mama allerdings nachts macht, das müssen die Kinder ja nicht wissen...
Am nächsten Tag wird dann aber nicht Händchen gehalten oder so'n Quatsch, sondern dann ist die nächtliche Begleitung wieder ganz normal der hübsche Campingmitarbeiter, den frau höchstens ganz freundlich begrüsst...
Wenn die Kinder, die mittlerweile 9 und 12 sind und nicht auf dem Hinterkopf gefallen, aber morgens mitbekommen, dass in meinem Zelt ausser mir noch jemand liegt, fange ich nicht panisch an, ihnen das zu verstecken, sondern sage einfach: Ja, er hat hier geschlafen.