Weihnachten, heilig oder der Orgasmus des Kapitalismus?
Jedes Jahr zur selben Zeit begibt sich unsere Gesellschaft in einen rot-grünen Rausch der Gefühle und spricht über die Fröhlichkeit undSchönheit eines Festes, dessen Sinn die meisten von ihnen noch nicht einmal verstanden haben.
Ich bin mir recht sicher, dass die große Mehrheit nicht wirklich im Bilde ist, warum dieses Fest, welches wir Weihnachten nennen,
überhaupt gefeiert wird.
Eingeleitet durch die 3-wöchige Adventszeit, wird auf den Heiligen Abend sowie die Weihnachtsfeiertage zugesteuert.
Die Tage vor Weihnachten sind mit Hektik angefüllt: Plätzchen backen, Geschenke suchen und verpacken, für das Festessen einkaufen,
den Christbaum schmücken, Weihnachtskarten schreiben, die Wohnung auf Vordermann bringen, u.v.m.
So sind wir bereits ziehmlich ausgelaugt und laufen mit strapazierten Nerven in die Endrunde ein.
Viele verbinden mit dem Weihnachtsfest übergroße romantische Erwartungen: Es schneit, wir sitzen heimelig mit unseren Lieben im Kerzenschein zusammen, erfüllt von Liebe und Geborgenheit.
Dazu die immer wieder zurückkehrende Frage: wo feier(e)(n) ich/wir Weihnachten und insbesondere mit wem, da für manche Familien es unendlich viele Gründe gibt, sich zum Weihnachtsfest zu streiten.
Wenn nicht aus Versehen der Baum brennt, flammen doch immer mal wieder alte Konflikte auf.
Was meint Ihr dazu?
Wird Weihnachten von der großen Masse überhaupt noch als ein christliches Fest wahrgenommen, als Fest der Liebe?
Oder ist es nur noch der "Orgasmus der Kapitalisten"?
Oder geht es den meisten nur noch darum, ein Ritual aufrecht zu erhalten?
Jedes Jahr wieder versuche ich, ohne übertriebene Sentimentalität oder Pflichtgefühl, den Weg der goldene Mitte zu finden zwischen gar kein
Weihnachten und Weihnachten 'in all seiner Pracht' zu feiern.
Wobei ich mir immer öfters die Frage stelle, ob es nicht besser wäre,
Weihnachten für mich persönlich ganz abzuschaffen....
Wie handhabt Ihr das?