Cesar Manrique
Ok, dann löse ich doch mal auf. Wer mag darf eine neue Frage einstellen.
Bei der gesuchten Person handelt es sich um den spanischen Künstler
Cesar Manrique.
Er ist auf Lanzarote geboren und aufgewachsen. Anschliessend zog es ihn in die weite Welt, u.a. nach New York, wo er Teil der Pop-Art-Bewegung um Andy Warhol war.
"1968 kehrte er endgültig nach Lanzarote zurück und entschloss sich, seine Heimatinsel in einen der schönsten Plätze der Welt zu verwandeln. Für diesen Plan konnte er Pepin Ramírez, einen alten Freund der Familie, der inzwischen Präsident der Inselregierung war, gewinnen. Der Plan beinhaltete, nur die traditionelle Bauweise Lanzarotes zuzulassen, auf mehr als zweistöckige Bauwerke zu verzichten und sogar alle Werbeplakate von den Straßen der Insel zu entfernen. 1968 sprach die Regierung sogar ein Verbot für Reklameanhäufungen aus.
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Auf einem Ausflug in Tahíche entdeckte Manrique 1970 einen Feigenbaum, dessen grüne Spitze aus dem erstarrten schwarzen Lavastrom herausragte. Er entschloss sich, an dieser Stelle sein Wohnhaus zu errichten. Die Besitzer des Landes wollen keine Bezahlung, da sie es für wertlos hielte, baten Manrique sogar, sich so viel Land zu nehmen, wie er brauchte. Der Künstler stellte beim Bau des Hauses insgesamt fünf Lavablasen fest, die er ausbaute und zu verschiedenen Wohnräumen umgestaltete. Hier wurde 1982 seine Stiftung (Fundación) gegründet.
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Manrique war dafür verantwortlich, dass der Massentourismus auf Lanzarote in gemäßigten Bahnen verlief. Er setzte sich dafür ein, die landschaftliche und kulturelle Identität seiner Heimatinsel zu bewahren und zu erhalten, weshalb die Inselregierung ihn im September 1995 postum zum „bevorzugten Sohn“ der Insel erklärte und damit ihren Dank an den Einsatz des Künstlers zum Ausdruck brachte. Gleichzeitig verpflichtete sich die Inselregierung, den Weg Manriques zukünftig weiterzugehen.
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Die Assoziation „Aschehaufen und Trümmerfeld“, die viele Touristen mit der Kargheit der Vulkaninsel Lanzarote verbinden, hat Manrique zeit seines Lebens missfallen. Er empfand seine Heimat als wilde und lebendige Naturschönheit, die er zur touristischen Besonderheit umgestalten wollte. Manrique entwarf mehrere Touristenattraktionen für Lanzarote und die benachbarten Inseln.
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Hauptmerkmal seiner architektonischen Kunst ist die Integration von Felsen, Stein und erstarrten Lavaströmen in einen harmonischen Wohn- und Lebensraum. Er nutzte die unbearbeiteten Naturmaterialien häufig im Kontrast mit runden, weichen, von Hand gestalteten Formen. Oft sind die Farben Schwarz und Grau (Lavagestein) und Weiß (Kalk und Lack) zu finden. "
Quelle: wikipedia (
http://de.wikipedia.org/wiki/Cesar_Manrique)
Sein Hauptverdienst für die Insel ist wohl, dass die Dörfer einheitlich in weiss gehalten sind und nur bis zu drei Stockwerke aufweisen. Zudem der weitgehende Verzicht auf Reklameschilder und Werbung. Dies gibt der Insel ihren 'reinen und puren' Charakter und macht eine Fahrt über die Insel zu einem wahren Erlebnis mit den Kontrasten zwischen der kargen Vulkanlandschaft und den weissen Dörfern.
Darüber hinaus sind die Gebäude, die er (mit)entworfen hat, zu Recht die Haupttouristenattraktionen der Insel. Die meisten sind öffentlich und berherbergen Restaurants, Cafés, Museen bzw. Museumspark, Aussichtspunkte bis hin zu einem unterirdischen Konzertsaal. Ein Besuch lohnt sich allemal.
Morgen, am 25. September, ist der zwanzigste Todestag von Cesar Manrique.