Das ist richtig. Der Bilbao-Effekt bezeichnet das gezielte Aufwerten einer Region oder einer Stadt durch spektakuläre Bauten.
Vorraussetzung hierfür ist, dass das Gebiet oder die Stadt vorher wenig vergleichbare Qualität hatte, und als Ganzes für Besucher nicht attraktiv war. Wie es im Fall von Bilbao der Fall war... eine relativ arme Industriestadt im regenreichen Norden von Spanien.
Durch den Bau eben dieses Guggenheim-Museums hat sich dies aber geändert. Das Gebäude sieht aus wie ein zusammen geknüllter Papierhaufen, nur dann in gross.
Sieh da, Bilbao erschien auf einmal vermehrt in Reiseführern und in den Angeboten von Touristikunternehmen, aus einer vergessenen Provinzstadt wurde eine Touristenstadt.
Mit entsprechend steigenden Besucherzahlen, was wiederum der gesamten Wirtschaft einen Impuls gegeben hat. So bewirkt das eine eben das andere, so dass die Stadt als Ganzes wesentlich attraktiver geworden ist und wirtschaftlich um einiges gesünder.
Und weil es eben so ein Erfolg war, gibt es inzwischen relativ viele Nachahmer, mit wechselndem Erfolg.
Auch bei der Fußball-WM in Süd-Afrika hat man vom Bilbao-Effekt gesprochen, weil man durch den Bau der Stadien sich neue Impulse für doch eigentlich relativ arme Gebiete erhofft hatte, was allerdings nicht eingetreten ist. Somit hatte
bjutifool also mit ihrem Fußballstadion doch auch ein ganz klein bisschen Recht.
Aber
Jensen02 noch ein bisschen mehr, Du bist also dran mit der nächsten Frage.
(wobei ich von jemanden, der Architektur studiert hat, doch erwarten würde, dass er den Bilbao-Effekt kennt und nicht raten muss
)