Hallo in die kleine "Runde"
Bin noch nicht lange wirklich überzeugter "Single", es war mehr eine schleichende, immer in mir schlummernde "Wahrheit" für mich: Letztlich wäre es gut (oder sowieso zwingend?), so eigenständig wie möglich zu leben. Was für mich NICHT heißt, völlig isoliert zu sein, sondern eher das Gegenteil. Ohne Beziehungsformen, die mich in irgendeiner Weise einengen, bin ich in der Lage, jede einzelne Begegnung mit jedem anderen Menschen (in meinem Fall Frauen) ihre Einzigartigkeit zu lassen und zu entdecken, wohin die Reise geht.
Für mich war das erst nach einer über 30-jährigen Ehe in absolutem Abhängigkeitsverhältnis und der Befreiung daraus möglich. Eine weitere Beziehung, die zunächst von uns beiden explizit offen angelegt war, lief darauf hinaus, dass meine Partnerin und ich verschiedene Wege für die Zukunft des Miteinanders sahen - woraus leider folgte: Keine gemeinsame.
Nun erst seit ca. einem halben Jahr erforsche ich, was es heißt, offen für und völlig unterschiedlich mit allen meinen FreundInnen (die alle in offenen Beziehungsformen oder eben single leben) ein autarkes Leben zu führen. Nicht leicht, ich lerne und lerne. Es ist einfach schön zu beobachten, wie sich die verschiedenen, vorsichtig gepflanzten, allesamt sehr wichtigen individuellen Miteinander-Bäumchen sehr unterschiedlich entwickeln. Einige sind auch wieder eingegangen, aber das gehört dazu. Momentan merke ich, es müssen nicht noch und noch dazukommen. Jetzt erstmal in aller Ruhe erforschen und schauen, was da insgesamt entsteht.
Ich fange an, mich aufgehoben zu fühlen, auch wenn ich alleine mit mir bin. Aber nicht abhängig von einer einzigen, engen, romantischen, alles fordernden Beziehung (oder gar mehreren...). So soll das.