"freie" Liebe ;-)
Das, was du da beschreibst, ist für mich eine wichtige Grundlage für ein polyamores Leben.
Aber vorab ein paar "Begriffsklärungen" - weil ich da manches evtl. anders benenne:
Freundschaft ist eine sehr vertraute Beziehung auf Gegenseitigkeit. Ich kann mich auf einen guten Freund (oder eine gute Freundin
) immer verlassen - genau so wie sie sich auf mich. Werde ich in dieser Verlässlichkeit enttäuscht, dann leidet/zerbricht die Freundschaft, weil die Grundbedingung zerstört wurde.
Liebe ist bedingungslos und selbstlos. Es ist ein Gefühl der Hingezogenheit zu einem Menschen; der unbedingte Wunsch, für diesen Menschen nur Gutes zu tun. Selbst, wenn es keine "Gegenleistung" des Geliebten gibt. Allerdings kann so ein Gefühl natürlich auch verblassen, wenn es nicht genährt wird ...
Sex ist etwas sehr Schönes ;-). Aber ich muss einen Menschen nicht unbedingt lieben, um mit ihm guten, erfüllten, befriedigenden Sex zu haben (auch mehrfach). Die Chemie muss stimmen - OK. Aber mehr nicht. Ebensogut kann ich auch einen anderen Lieben, ohne ein sexuelles Verlangen nach ihm zu haben (vgl. Platonische Liebe).
Und nun zum Polyamoren:
Viele Menschen (ich auch
) haben festgestellt, dass man durchaus mehrere Menschen gleichzeitig lieben kann (s.o.). Das bedeutet natürlich auch, dass es keinen Grund für Eifersucht gibt, wenn der eigene Partner noch einen Anderen liebt. Eifersucht ist in der Regel ja immer ein Ausdruck von Verlustängsten. Wenn jetzt noch Liebe und Sex zwei voneinander losgelöste Sachen sind - das ist Freiheit in der Beziehung.
Ich habe kein Problem damit, wenn eine Partnerin von mir Sex mit einem (oder einer
) Anderen hat. Wenn es ihr gut geht damit - warum nicht. Ich weiß, dass sie mich deswegen nicht verlassen wird. Ich weiß, dass sie es nicht heimlich macht, dass wir darüber reden (können). Selbst wenn sie sich verliebt, muss das doch nicht bedeuten, dass die Liebe zwischen uns deswegen leidet.
Ja, es gibt "luftige Liebe"