Der erste Eindruck
"Vermassel es nicht" flüstert eine innere Stimme mir zu.
Noch bevor ich "Na klar, bin ja nicht blöd" sagen kann, fällt mir eine andere Stimme ins Wort:
"Du kannst nicht widerstehen."
Ich denke "Oje" und tippe los.
Ich habe keine Lebenskonstellationen.
Das Wort "wertgebend" hab ich im Duden und auch anderswo nicht gefunden.
Dafür habe ich aie Bedeutung von "nachhaltig" erfahren. Irgendwo zwischen "gravierend" über "langfristig" bis "schwerwiegend" ist also die Beziehung.
Warum man für eine Beziehung unbedingt Beruf, Kind und nötige Zeit braucht, erschließt sich mir nicht.
Viel Lärm um nichts? Sicher nicht. Ich weiß ja, was Du meinst.
Die außereheliche Bindung an eine Partnerin durch das Versprechen von Fürsorge und ungeteilte Sexualität ist Dir zu anstrengend, weil Du mit Beruf und Kind schon genug Verantwortung trägst. Das ist nichts Ehrenrühriges und geht vielen Alleinerziehenden so. Optimismus verbreiten ist auch vollkommen in Ordnung.
Nicht in Ordnung ist meiner Meinung nach, die anderen Singles nach ihrer Sichtweise zu fragen, und dann eine aufkommende Diskussion, die nicht "Friede, Freude, Eierkuchen" zum Thema hat, wieder in die Richtung zu schubsen, die für Dich angenehm ist.
Natürlich haben Ming und Sunflower recht, weil es in dieser Frage nicht um richtig oder falsch geht. Die eigenen Erfahrungen in einer Partnerschaft können eben nicht immer so leicht weggesteckt werden und ein Mensch, der schmerzhafte Erinnerungen mit sich herumschleppt, ist deshalb kein Pessimist.
Auf die Gefahr hin, als kopflastiger Dummschwätzer wahrgenommen zu werden, rate ich jedem, der mit der Aussicht auf den kommenden Rest seines Lebens nicht einverstanden ist, über sich selbst nachzudenken und bereit zu sein, dazu zu lernen, auch wenn es mal keinen Spaß macht.
Ob dann eine Person da ist, die Beziehung genannt wird oder nicht, ist nicht das Wichtigste.
Gruß
Klam.