Hallo pinky und ChiQa
Bein letzten Treffen von hjaushh war ich dabei, er plant diese Treffen eher als Gesprächskreis für ein Kennenlernen, Austausch und Vernetzungen von Tantrikern und solchen, die es werden wollen, im hamburger Raum. Übungen oder so finden nicht statt und auch, wenn es interessante Gespräche gab, ist es wahrscheinlich der falsche Ort, wenn ihr Tantra
ausprobieren wollt.
Viele Leute denken ja an 'Gruppensex mit Räucherstäbchen und Mantrensingen' wenn sie das Wort Tantra hören, aber natürlich steckt da viel viel mehr hinter. Tantra ist letztlich eine philosophisch-spirituelle Lehre mit verschiedenen Denkschulen, ähnlich wie z. B. der Buddhismus, die Kabbala, Yoga oder der Sufismus. Letztlich geht es auch im Tantra darum, die komplette Einswerdung des Individuums mit der gesamten Schöpfung zu erfahren. Im Gegensatz zu dem meisten anderen spirituellen Strömungen, wird in manchen Tantrarichtungen die Sexualität nicht als etwas niederes, schlechtes betrachtet und ausgeklammert, verneint, sondern als natürlicher Bestandteil des menschlichen Daseins gesehen, bejaht und für die spirituelle Weiterentwicklung genutzt. Tantra ist ein extatischer Weg, Yoga, christliche Mystik oder Zeh-Buddhismus z. B. sind asketische Wege.
Das westliche Neo-Tantra, das hier in Europa auf Seminaren gelehrt wird, entstand in der 70'gern und verbindet klassisches, indisches Tantra mit Erkenntnissen aus der Psychologie, Körpertherapie, NLP und so weiter. Es ist auf die Bedürfnisse von Menschen des westlichen Kulturkreises zugeschnitten, die nach Jahrhunderten der christlichen Sexualmoral erst mal einen Haufen Scham, Schuldgefühle, Leistungsdruck und Hemmungen loswerden müssen, bevor sie ihre Sexualität als Kraftquelle im tantrischen Sinne nutzen können.
Entsprechend werden auf Anfänger-Seminaren in der Regel Übungen angeleitet, die dazu dienen ein positives Selbt- und vor allem Körperbild zu entwickeln, Nacktheit als etwas natürliches zu sehen und die Scheu vor Berührung abzubauen. Hinzu kommen Übungen, die helfen zur Ruhe zu kommen, sich zu öffnen und die die Wahrnehmung von sich selbst sowie anderen schulen. Sexuelle Handlungen finden meistens erst in Seminaren für Fortgeschrittene statt, wer ein Anfänger-Seminar als eine Art Swinger-Verantaltung sieht und bucht, wird in der Regel ziemlich enttäuscht. Es geht eben nicht um wildes Gerammel, sondern um einen intuitiven, zärtlichen und langsamen Zugang zur Sexualität, der aber einen viel höheren Grad an Intimität ermöglicht und bei dem man mit Übung Trancezustände erreichen kann, die jeder Beschreibung spotten. Das dort nur wenig ästhetische Menschen hingehen, muss ich klar verneinen, es finden sich auf Anfänger-Seminaren einfach ganz normale Leute, die auf der Suche nach mehr Intimität, mehr Ruhe, mehr Erfüllung in ihrer Sexualität sind und manche von ihnen beschreiten den tantrischen Weg dann halt ernsthaft weiter, andere nicht.
Für einen eher intensiven Einstieg kann ich euch die folgenden Veranstaltungen empfehlen:
Tantra - schnupper - Abend
die Tantra - Erlebnis - Nacht
Andere Anbieter gehen möglicherweise langsamer vor, bis dahin, dass Einführungsveranstaltungen komplett bekleidet ablaufen. Wenn euch so etwas lieber ist, müsst ihr halt schauen.
Hier gibt es übrigens auch eine eigene Gruppe für Tantra:
Tantra
Gruß Scarabin