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nach langer zeit einen versuch gestartet und ...

**********ndora Frau
60 Beiträge
Themenersteller 
nach langer zeit einen versuch gestartet und ...
ich frage einfach mal in die runde, weil ich mich grad irgendwie allein mit dem thema fühle...

ich habe diesen sommer, nach gut 8jähriger singlezeit, einen ernsthaften versuch gestartet, mich wieder in eine festere beziehung zu begeben. wir kannten uns schon gut 4 jahre von parties und einigen gegenseitigen besuchen und waren ganz locker freundschaftlich verbunden.

er hat mir schon immer mal avancen gemacht, ich war bisher blind auf dem auge. und dann eines tages fing ich an, darüber nachzudenken und sah ihn aus einer anderen perspektive. es war sommer, alles war schick und ich dachte, na, versuchen könnte ich es doch mal. er hat für mich seine noch bestehende fernbeziehung beendet. die ersten wochen/monate waren sehr schön. (fernbeziehung über ca. 250km)

nun kam der erneute lockdown. wir durften nicht arbeiten und so kam es, daß wir das erste mal über einen zeitraum von ca. 3 wochen beieinander waren. der erste (für mich große und überraschende) krach. die macken kamen sehr schnell zu tage (von uns beiden) und schon kamen bei mir die ersten zweifel, ob das alles so ne gute idee war.
im dezember über weihnachten und silvester waren wir wieder länger als 3-4 tage beisammen. zwischen ende november und weihnachten war der kontakt nicht sehr ausgeprägt, aber vorhanden. und was soll ich sagen. wieder krach, knatsch, zoff, sehr schwierige kommunikation, abnehmender körperlicher kontakt... ich bin dann schnell auf der flucht, weil ich denke, nach so kurzer zeit sowas. wie soll das noch werden?

ist man schon zulange alleinlebend und kann deshalb so schwer fremde macken liebevoll akzeptieren? ist man nach so langen jahren zu pingelig? hat man verlernt, wie eine beziehung beginnt/aufgebaut wird? ist es die dunkle jahreszeit, in der man eh etwas empfindlicher ist (die meisten beziehungen enden ja um die weihnachtszeit, wenn sie enden)? ist es der ganze coronascheiß, der ein normales kennenlernen und zusammenwachsen so schwierig macht?
ich denke, es ist brutal, sich in diesen zeiten zu einer beziehung zusammenzufinden, aber auch sehr ehrlich.

jedenfalls bin ich sehr traurig über diese ganze entwicklung und ihm geht es auch so. aber irgendwie finden wir nicht als paar zusammen.

welche erfahrungen habt ihr so gemacht, wenn ihr euch nach langer zeit wieder auf was festeres eingelassen habt?

lg, la Pandora
Zitat von **********ndora:

....nun kam der erneute lockdown. wir durften nicht arbeiten und so kam es, daß wir das erste mal über einen zeitraum von ca. 3 wochen beieinander waren. der erste (für mich große und überraschende) krach. die macken kamen sehr schnell zu tage (von uns beiden) und schon kamen bei mir die ersten zweifel, ob das alles so ne gute idee war.
im dezember über weihnachten und silvester waren wir wieder länger als 3-4 tage beisammen. zwischen ende november und weihnachten war der kontakt nicht sehr ausgeprägt, aber vorhanden. und was soll ich sagen. wieder krach, knatsch, zoff, sehr schwierige kommunikation, abnehmender körperlicher kontakt... ich bin dann schnell auf der flucht, weil ich denke, nach so kurzer zeit sowas. wie soll das noch werden?

ist man schon zulange alleinlebend und kann deshalb so schwer fremde macken liebevoll akzeptieren? ist man nach so langen jahren zu pingelig? hat man verlernt, wie eine beziehung beginnt/aufgebaut wird? ist es die dunkle jahreszeit, in der man eh etwas empfindlicher ist (die meisten beziehungen enden ja um die weihnachtszeit, wenn sie enden)? ist es der ganze coronascheiß, der ein normales kennenlernen und zusammenwachsen so schwierig macht?
ich denke, es ist brutal, sich in diesen zeiten zu einer beziehung zusammenzufinden, aber auch sehr ehrlich.

jedenfalls bin ich sehr traurig über diese ganze entwicklung und ihm geht es auch so. aber irgendwie finden wir nicht als paar zusammen.

welche erfahrungen habt ihr so gemacht, wenn ihr euch nach langer zeit wieder auf was festeres eingelassen habt?

lg, la Pandora

Hm, ich glaube, dass das einfach nur daran liegt, dass es zwischen euch nicht so gut gepasst hat und nicht daran, dass du schon lange Single bist. Das hätte dir doch genau so gut passieren können, wenn du nicht lange Single gewesen wärest, oder? Es ist gar nicht so leicht bzw. selbstverständlich jemanden zu finden, mit dem man auch gut zusammenleben kann. Oder hast du selber das Gefühl, dass es an dir gelegen haben könnte, dass du keine Kompromisse eingehen konntest oder so? Wobei dann ja noch die Frage wäre, aber er sie denn eingehen konnte, sonst wäre es ja auch einseitig und somit auch kein Kompromiss mehr.
*****_HH Frau
5.888 Beiträge
Ich habe festgestellt, dass es immer schwerer wird, mit den Macken seines Partners zurecht zu kommen, je länger man Single war.
In deinem Fall würde ich jetzt nicht verzweifeln. Es ist etwas Anderes, sich über Jahre locker zu kennen und dann plötzlich (ungewollt) ständig aufeinander hocken zu müssen. Das stresst ja selbst Paare, die sich gut kennen und schon lange zusammen sind. Blöder Spruch, der aber stimmt: Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende *hackfresse* . ..
Flucht oder Angriff
Wieviel Nähe kannst du / kann er zulassen?
Wieviel Freiraum/Distanz brauchst du / braucht er?

Nur in Filmen und Büchern – und in der euphorischen Kennenlernphase – empfinden beide Partner jederzeit und immer gleichzeitig das Bedürfnis nach Nähe bis zur Verschmelzung.

Die Nähe-und-Distanz-Dynamik eines Paares ist ein Minenfeld. Das Bedürfnis nach Nähe und nach Geborgenheit, das ja immer zugleich einen Wunsch nach Verbindung und Anerkennung darstellt, ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich.

Fernbeziehung vs. Zusammensein - Liebe virtuell

Es verunsichert uns, wenn wir nicht das Gesamtpaket von Körperhaltung, Stimme, Mimik und Gestik erleben, sondern nur Worte lesen, deren Inhalt wir interpretieren müssen. So entstehen aus kleinen Missverständnissen leicht größere Spannungen.

https://www.beziehungsweise- … n-naehe-distanz-benoetigt/4/
_________________

Persönliche Anmerkung:

Insgesamt deckt sich dies mit meinen Erfahrungen. Nachdem ich für mich festgestellt habe, dass ich sehr viel Freiraum und Zeit für mich brauche, wünsche ich mir eine Beziehung "mit Abstand". Ein Zusammenleben in einer Wohnung kommt für mich nicht infrage.

Es ist wichtig sich zunächst selbst darüber bewusst zu werden, was man wirklich braucht. Eine Liebesbeziehung ist in meinen Augen sonst auf Dauer aussichtslos.
__________________

Zu lange Single?

In jungen Jahren schlittert man unerfahren und relativ vorurteilsfrei in eine Beziehung. Das kann gut gehen.. Sich gegenseitig reiben, erzeugt Wärme und so schleift man sich gegenseitig ab, entwickelt sich. Je älter und reifer an Erfahrungen (+/-) man ist, desto abgeschliffener ist man, desto klarer die Wünsche, Anforderungen und Ziele.
*********d_fix Mann
1.934 Beiträge
Nicht ohne Grund leben spätere Singles gern weiter in Ihrer Eignen Wohnung. Je älter man wird desto schwieriger wird es einen Partner zu finden, je weniger passt zusammen und oft reicht der gemeinsame Zeitvorrat nur für wenige Stunden am WE .. Ich hatte mir das AUCH mal anders vorgestellt, aber jemanden zu treffen bei dem es "irgendwie" passt ist mit zunehmenden Alter problematischer. Und seien wir ehrlich! Stress im Alter, wer hat daran Interesse.. Wichtig finde ich jeweilige Freiräume, die finden sich wohl nicht in EINER Wohnung..
*******_Nio Mann
263 Beiträge
8 Jahre sind schon lang, aber ich glaube nicht, dass es DIE EINE Erklärung gibt und dann wisst ihr was ihr tun könnt oder ob ihr es besser lassen solltet. Wichtig ist, dass ihr eine Erklärung findet die für euch stimmig ist und dann versucht ihr es zu verändern. Wenn es die Macken sind, dann klärt was für den jeweils Anderen akzeptabel ist und was nicht. Es gibt auch Paare die über Streit Nähe herstellen und die sie sonst gar nicht zulassen könnten. Dann würde uch euch raten, "streitet so viel wie ihr könnt!" Aber wenn es euch belastet, dann müsst ihr andere Lösungen finden. Fraglich ist ja auch, wie groß die Liebe tatsächlich ist und was sie aushält.

Mein Leitspruch ist, " nicht die Probleme sind das Problem, sondern die Lösungen für das Problem".
******9hh Mann
28 Beiträge
Hallo Liebe Lady_la_Pandora,
ich finde toll, dass Du so offen nach einer Lösung suchst.
Hier gab es auch schon einige hilfreiche Statements.

z.B.: Zitat Florent_Nio: Mein Leitspruch ist, " nicht die Probleme sind das Problem, sondern die Lösungen für das Problem".

Da ich professionel auch Paare beraten, möchte ich Dir ein paar Gedanken weitergeben, in der Hoffnung, dass sie hilfreich für Dich sind.

In der Phase des Verliebtseins ist unsere ganze Körperphysiologie in einem anderen Zustand. Unser Hormonhaushat ist verändert und Wahrnehmung verschoben, Glücksgefühle häufig ...
Wir haben die "rosarote Brille" auf.

Danach (manch glückliche sind ewig verliebt *g*) kommen wir wieder in unser Alltagsbewußtsein mit unserer Alltagswahrnehmung und unserem Alltagsverhalten.

Jetzt tauchen die alltäglichen Probleme auf: Bedürfnisse prallen aufeinander, Konflikte entstehen.
Konflikt ist in unserer Kultur leider ein Reizwort. Konfliktvermeidung haben wir in die Wiege gelegt bekommen. Das hat für unsere Partnerschaften leider verheerende Folgen:

Ein Beziehung mit Konfliktvermeidungs Mechanismen ist leider nicht möglich.

Manche Paare probieren es trotzdem und sind ein Leben lang gemeinsam unglücklich.

Im Normalfall wird ein Konflikt nach dem anderen unter den Tepich gekehrt und die Beziehung geht immer weiter auseinander. Du schreibst z.B. dass weniger Lust auf Nähe nach einem Streit hattest.

Interessanter weise passiert mit einer Konfliktlösungsstrategie genau das Gegenteil:
Die Partner teilen sich gegenseitigt ihre Bedürfnisse, ihre Gefühle und ihre Gedanken, inclusive der Ängste mit, sprechen solange miteinander, bis eine Lösung gefunden wurde, wo beide zufrieden damit sind und keiner hat ein schlechtes Gefühl dabei.
Diese Art der Auseinandersetzung ist oft sehr angstbesetzt. Die größe Angst war bisher aus meiner Erfahrung die Angst, dass die Beziehung leidet, wenn man offen über einen Konflikt spricht.
Ich habe nur das Gegenteil erlebt: Alle Paare, die so einen Konflikt gelöst haben fühlten sich hinterher mehr verbunden.
Bis hierher konnten mir alle meine Klienten gut folgen und fanden das nachvollziehbar, obwohl immer noch Angst vor einer Auseinandersetzung da war.
Es war nicht so einfach, auch wenn beide es wollten, es anders zu machen als gewohnt.
Nach meiner Ansicht liegt das an den Kommunikationsmuster, die wir über Generationen vererbt bekommen haben. Ich habe deshalb einen Kommunikationsstil entwickelt, der sehr einfach zu verstehen ist. Mit unseren Mitteln zum Lernen auch durch Übung sehr gut erlernbar ist und habe meine Klienten darin geschult. Der Erfolg war verblüffend. Meine Paare berichten mir, dass nicht nur ihre Beziehung um Welten besser geworden ist, sondern auch die Beziehungen in der Familie z.B. den Eltern oder den pubertierenden Kindern. Manche erzählten mir von lange gewünschten positiven Veränderungen im Beruf: eine Beförderung, ewiger Streit mit Kollegen wurden beigelegt usw.
Aber hier wollte ich dir ja etwas für Dich und Deine Paartnerschaft an die Hand geben.
Mein Kommunikationsstil nenne ich Win-Win-Kommunikation. Damit man sie schnell üben und anwenden kann, habe ich die wesentlichen Punkte auf eine DINA 4 Seite gepackt.
Die kannst Du Dir gerne herunterladen.

http://w-w-k.de/d/wwk-kompakt.pdf

Ich würde mich sehr über Dein Feedback freuen.
Berichte mir doch, wie es damit mit Deinen Beziehungen klappt und ob Du Verbesserungsvorschläge für meine DINA 4 Seite hast, z.B. wenn etwas schwer verständlich ist.

Jetzt drücke ich Dir beide Daumen, dass Du die Beziehung findest, die Dich glücklich macht.
********itan Mann
69 Beiträge
Ja, es ist durchaus ein menschliches Drama, wenn man jemanden ziehen lassen muss, von dem man meinte, dass er/sie eine gemeinsame Zukunft darstellen.

Oder man selbst feststellt, dass man die Träume und Wünsche der/des Partners:in (noch) nicht erfüllen kann. Mir ging es so. Eine an für sich schöne Beziehung, viele Gemeinsamkeiten und Haltung, sehr überdeckende sexuelle Vorlieben. Eigentlich ziemlich perfekt Dann der schnelle Wunsch nach mehr. Mit zeitlicher Vorgabe… Und da war ich raus. Ich wusste natürlich um das durchaus gemeinsame Ziel. Mit der "Pistole auf der Brust" änderte sich bei mir vieles und vieles zwischen uns funktionierte es dann nicht mehr. Ewig schade. Da geht es keinesfalls um Schuldzuweisungen. Wir waren 2 Jahre ein Paar.

Letztendlich finde ich wichtig, dass man gemeinsam das gleiche Tempo fährt. Und wenn der andere noch etwas braucht, das auch klar benennt und begründet, dann sollte man schon einen gemeinsamen Lösungsweg finden; vorausgesetzt man liebt sich noch.

Bei mir war es, dass eines meiner Kinder noch bei mir wohnt; ihre jüngstes Kind war kurz vor dem Auszug. Gemeinsam neu starten war schon ein Ziel. Aber dann ohne Kinder im Haushalt was auch mit unseren Vorlieben zusammenhing. Das wollte sie nicht abwarten. Ich habe das akzeptiert, fand es aber eben wirklich schade.

Quintessenz: Das Leben gehört eben auch zum Zusammenwachsen. Und da gibt es viele Schlaglöcher und Berge, die man gemeinsam bewältigen muss. Klappt das nicht, dann klappt die Beziehung auf Dauer auch nicht.
Grade das zusammen - Leben oder zusammenziehen ändert in meinen Augen alles.. Ein kleiner Schritt mit riesen Folgen..

Ich bin kein Freund davon, Dinge und Menschen aus meinem Umfeld einfach wegzuwerfen.. Aber das ist wohl der Trend in unserer Konsumgesellschaft.. Wem will man es verübeln, bei rund 8 Milliarden Menschen denken die meisten halt, es wird noch was besseres kommen, statt zu kämpfen oder besser ausgedrückt, sich dem Problem anzunehmen, mit Kommunikation, Empathie und Liebe.. Und die Liebe scheint ja vorhanden zu sein, sonst würde es euch beiden nicht schlecht gehen..

Ich mach den scheiß grad selber durch..

Kopf hoch, Krone richten und Auch mal bei sich selbst anfangen zu schauen.. Reden reden, reden, Leute, es könnte so einfach sein..
Ich habe da leider eine ähnliche Erfahrung gemacht.

Ich war etwa drei Jahre glücklich mit einer Frau zusammen, bevor wir uns entschlossen haben zusammen zu ziehen.

Wenige Monate nach dem wir zusammen gelebt haben, ging die Beziehung in die Brüche. Dazu muss ich allerdings sagen, dass es von meiner Seite aus so kam.

Ich wachte morgens auf und sie war da, ich kam abends von der Arbeit, sie war da, ich war ziemlich schnell von ihr genervt.

Ich habe mich dann dazu entschlossen, nur noch alleine zu leben und für mich ist es so am besten.
*******urg Mann
53 Beiträge
Wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Man weiß es nie vorher genau. Deshalb würde ich es immer versuchen, wenn der Wunsch anfangs auf beiden Seiten da ist. Man(n) muss nur eine Chance dafür bekommen.
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