In der Tat schmeckt mir ein Mund, nachdem er eine durchgezogen hat, nicht mehr und mir vergeht die Lust am Küssen.
Zum Glück war ich noch nicht in der Situation, dass meine Partnerin Raucherin war und ich mich wahrscheinlich doch für eklige Küsse hätte entscheiden müssen - denn Knutschen will man ja schon!
Und dass erst jetzt seit den Gesetzen die Nichtraucher aufbegehren stimmt so ja nicht. Es gab schon seit längerem die militanten Nichtraucher (meistens ExraucherInnen), die es überhaupt nicht mehr in der Anwesenheit von Zigarettenqualm aushielten.
Und daneben unzählige Menschen, die einfach nur keinen Qualm in ihrer Wohnung haben wollten - und es erst in den letzten 10 Jahren durchsetzen konnten, dass die Raucher sich nicht selbstverständlich überall eine anzünden.
Und auf der anderen Seite gibt es auch die Nichtraucher, die den Mythos der Geselligkeit aufrechthalten und sich nicht scheuen, mit ihren süchtigen Freunden die Raucherkaschemmen aufzusuchen, weil sie dort glauben, die lustigeren Runden auszumachen.
Die Zigarette ist geschickt verknüpft mit Genuss, gemeinsamen Tun, dem Gefühl, sich was zu gönnen, Pause zu machen, sich im Kreise von coolen Leuten zu befinden etc., etc.
Und zu einem Teil ist da auch was dran - auf den Parties verlagert sich der Schwerpunkt aus der Küche auf den Balkon - je nach Jahreszeit jedenfalls. Im Winter merken die Raucher dann auch manchmal, unter welchem Joch sie eigentlich stehen.
So, ein wenig überspitzt das alles - bin gespannt, an welchen Stellen sich Widerspruch regt! Von der wissenschaftlichen Seite habe ich ja gar nicht angefangen...