Partnersuche als Single mit Behinderung/ Krankheit

In Deinem Profil finde ich nichts zu einer Behinderung und auch Deine Bilder geben nicht viel her. Auch auf den Sonderseiten habe ich nichts zu Deiner Behinderung befunden.

Sicherlich hat man es als behinderter oder als Mensch mit Krankheiten auf der Suche nach einem Partner schwer. Jeder wünscht sich den idealen Partner, schlank, gut aussehend, Idealgewicht, sportlich und vor allen Dingen gesund und nicht behindert.
Nur findet man diesen Jahr Mensch nur sehr selten.
Meine Erfahrung hat mir gezeigt, dass ich als „dicker“ Mann es immer schwer habe.
Meine Figur kann ich nicht verstecken und man sieht sie auf den 1. Blick.
Bei Dingen, die man nicht erkennen kann, also bei Krankheiten, würde ich differenzieren, wenn es um die Mitteilung der Krankheit an einen Dritten geht.
Wenn es eine schwere Krankheit ist, die möglicherweise in absehbarer Zeit zum Tod führt, oder um eine ansteckende Krankheit, wie z.B. AIDS, dann bin ich der Auffassung, dass man hierauf beim ist 1. Date hinweisen muss, um auch Schaden von dem anderen fernzuhalten. Letzteres halte ich für eine Bringschuld.
Sollte man eine innere Krankheit haben, die zwar beeinträchtigt, wie z.B. Diabetes oder eine Herzkrankheit, dann reicht es meines Erachtens aus, wenn sich dieses im Laufe der Zeit ergibt.

Behinderungen, die nicht auf den 1. Blick erkennbar sind, aber im Laufe der Zeit zu erkennen sind, muss man meines Erachtens nicht ausdrücklich erwähnen. Irgendwann kommt es sowieso heraus.

Meine Erfahrung hat mir gezeigt, je selbstverständlicher ich mit mir und meinen "Defiziten" umgehe, desto einfacher ist es für den Anderen, auch den Umgang damit zu finden.
Ich bin da eher der offensive Typ...
Take it or leave it
Wenn ich eine Ungewöhnlichkeit habe und selbst darunter leide, spürt das mein Gegenüber und ständig leidige Menschen sind nicht attraktiv/erotisch....
Wenn ich selbst-bewusst (ich kenne meine Stärken und Schwächen UND ich mache das Beste daraus!) bin, gebe ich dem Anderen auch die Chance, selbstverständlich damit umzugehen.
JEDER hat doch mehr oder weniger seine "Schwachstellen".
Entscheidend ist also, wie selbst-sicher Du damit umgehst.
Hast Du insgeheim Zweifel, ob überhaupt irgendjemand "so etwas wie dich" lieb haben kann, werden dir genau diese Arschlöcher begegnen und Du wirst auf diese Art geprüft sein, ob Du wirklich weiter an Dir zweifeln willst.
Es gibt Ungewöhnlichkeiten, die man sofort sieht (Ullus dicken Bauch vielleicht )
und auch die Reaktion des Gegenübers....
Dann gibt es die weniger offensichtlichen Umstände.... die man situationsbedingt einbringen kann. Mit einem Date zum Abendessen, wo eh nix läuft, braucht man nicht gleich auf's Brot zu schmieren, dass man zB Aids oder n künstlichen Darmausgang hat. Lernt sich erstmal kennen.... oder will sofort geklärt wissen, ob safer Sex vorstellbar ist oder ob es da Berührungsängste gibt. Liegt doch bei Jedem selbst, angefangen damit, wie Du selbst mit deiner Behinderung umgehst

Ich will es sofort wissen, wenn der Andere sich mir zeigen mag

Beantwortet das Deine Frage Ronja_71 ?

Mich muss man auch erstmal richtig haben wollen.
Das was ich hab ist auch weder schlimm, noch böse, noch ein riesen Problem.
Das war es - für mich - als ich noch keine Ahnung davon hatte, aber jetzt, wo ich es hab, ist es relativ einfach für mich, damit offen umzugehen.
Da ist ein "Take it or leave it" tatsächlich auch der einfachste Weg. Ständig die Sorge um Ablehnung - die hab ich sowieso ! Dann lieber gleich und Tschüss, ob das nun Bekanntschaften sind, Arbeit - es betrifft ja mein ganzes Leben.
In dem Sinne bin ich sogar was Besonderes, weil mein Defizit gar nicht wirklich ein Defizit ist. Ich muss halt nur höllisch aufpassen, durch diese Welt durch zu finden.
Und jemanden wie mich muss man wirklich erstmal haben wollen.
Mittlerweile bin ich da locker - es ist mir auch weitgehend egal, weil das einfach den Kopf nicht zerstört.
Natürlich hätte ich das alles gerne anders, aber es bringt nichts, sich ständig in diesem Kopfkarussell zu drehen

@ Ullus
In Deinem Profil finde ich nichts zu einer Behinderung und auch Deine Bilder geben nicht viel her. Auch auf den Sonderseiten habe ich nichts zu Deiner Behinderung befunden.

Ist es wichtig, ob der Themenersteller krank oder behindert ist?

Ich finde diese Frage gar nicht so doof. Ich z.B. mache keinen Hehl daraus, dass ich "krank" bin. Im Schriftverkehr wird ja oft nachgefragt:"was machst du beruflich"..und wenn man z.B. Langzeitkrank ist, wie ich, dann habe ich kein Problem damit es zu schreiben oder es beim ersten Date zu erwähnen.

Für viele Menschen ist es aber ein Problem. Wie viele Menschen haben z.B. eine Schwerbehinderung, die man ihnen nicht ansieht? Wieviele Menschen haben Krankheiten, die man einem nicht ansieht?

Daher auch meine Überschrift.

Auf Ronjas Frage zu Antworten.

Wann würdet ihr wissen wollen, ob der Mensch für den ihr euch interessiert, krank oder körperlich eingeschränkt ist?

Es kommt auf den Einzelfall an. Wobei es nicht in der ersten Kontaktaufnahme sein muss. Aber, vor dem ersten persönlichem Treffen, sollte man schon wissen ob der andere (bzw. beide) auf irgendetwas Rücksicht nehmen muss. So könnte ein Date schwierig werden, wenn der eine im Rollstuhl sitzt und auf die Frage: "Kommst du noch mit hoch" antworten muss: "Nur wenn du mich trägst oder ein Aufzug vorhanden ist"..

Gruß
Marko