Naja ... ich finde den Vergleich mit Hunden zwar recht plastisch, dennoch hinkt dieser und ich weiß nicht, wieso solcherlei immer herangezogen wird.
Verhalten ist bedingt durch Prägung - Hunde und Menschen sind aber zum einen sozialbiologisch unterschiedlich strukturiert und zum anderen trägt Mensch etwas in sich, was sich eher mit "freien Willen" bezeichnen lässt, als ein Tier in sich hat.
Hunde sind hierarchisch strukturiert und halten sich strikt an das Alphatier ... welches auch das Herrchen/Frauchen sein kann - aber nur, wenn sie unterworfen werden. Daher ist nix mit gefügig bei Fuß laufen, solange es nicht gefügig gemacht worden ist.
Beim Menschen ist solcherlei ungemein komplexer, aber darum geht es auch gar nicht.
Die Eingangsfrage lautete ja, ob Männer starke Frauen ablehnen.
Ich für meinen Teil kann sagen: ja - vorausgesetzt Stärke wird nicht verkehrt angewendet oder dargestellt.
Eine Partnerin, die selbstbewusst ist und sich grundsätzlich bewusst im Leben bewegt ist das Optimum (gilt ebenso für DEN PartnER!)
Menschen, die nur polternd und kratzbürstig und herrisch daherstolzieren und das mit Stärke und Selbstbewusstsein verwechseln, sind bei mir an der falschen Adresse.
Ebenso wie Frauen, die eine übertriebene Allüren von Ego und Freiheitssucht an den Tag legen und einem ohne Unterlass das Gefühl vermitteln wollen, sie bräuchten einen ja überhaupt nicht.
Es geht mir auch nicht ums "
brauchen" oder gar um
Abhängigkeiten - Abhängigkeiten sind ohnehin die falscheste Basis für eine Beziehung.
Es geht um das MITeinander und das Wollen.
Ein Mensch der mir ständig das Gefühl gibt, ich sei völlig unnötig, bzw. lediglich ein Zeit und Lückenfüller, macht sich wohl kaum sonderlich attraktiv und landet sehr schnell im EX-Ordner.
In meiner Sicht der Dinge bedeutet Partnerschaft, das beide part = engl.
Teil von etwas sind.
Nähe und Gemeinsamkeiten sind dabei wichtige Elemente genauso, wie eine ähnliche Sicht der Dinge … man könnte auch die Vokabel Harmonie heranziehen.
Bevor nun jemand aufschreit: um Teil von etwas (also der Beziehung) zu sein ist es Bedingung, dass man selbst schon jemand
IST … also ein Mensch der, wie ich oben bereits sagte, das Bewusstsein für sich selbst in sich Trägt – also ein Individuum mit Stärken.
Diese sind auch unantastbar!
Was jedoch auch klar sein soll ist, dass diese Stärken mit in eine …
Interessensgemeinschaft miteinander leben eingebracht werden – und zwar so, dass eine
win-win Beziehung entsteht zu BEIDseitigen Vorteil.
Leider …so meine Erfahrungen … hört es bei vielen bei dem einen win auf – hat man sein eigenes win erreicht, verliert man schnell den Focus – und daran scheitert es dann zwangsläufig irgendwann.
Es wird viel, auch in dieser Diskussion über Freiheiten und Freiräume geredet – aber was genau ist damit gemeint?
Absolute persönliche Freiheit ist das wertvollste Gut, was die Menschheit hochhält – D’accord … aber genauso gilt dich der Grundsatz: Meine Freiheit hört da auf, wo ich eine andere verletze.
In einer Beziehung – einer Partnerschaft kann man nie zu 100% alle Freiheiten ausleben, den Partnerschaft beruht auf geben und nehmen und solange man nicht
freiwillig (!) bereit ist etwas zu geben – auch stückweit persönliche Freiräume, nicht bereit ist sich
einzubringen in eine Beziehung, ist ein Scheitern vorprogrammiert.
Deshalb achte ich sehr darauf, wie jemand von Stärken spricht und wie jemand mit dem Begriff Freiräume umgeht.
Wer 100% Freiraum haben will, bleibt meiner Meinung nach besser Single.
...dann muss die Frage vom mit gestattet sein: was willst du überhaupt vom mir?