Also ich...
...finde den Textgenerator zunächst mal nicht schlecht.
• Man kommt neu rein in eine Community und soll etwas über sich aussagen... aber was?
• Da finde ich doch eine Liste mit Vorschlägen und Attributen, die man auswählen kann, ganz hilfreich.
• Und wenn die Punkte dann noch, statt als Stichpunkte aufgezählt zu werden, in ganze Sätze gebaut werden, prima!
Natürlich fängt's da schon an: manches Satzkonstrukt ist etwas seltsam und so ist erstmal manuelles Nachjustieren gefragt.
Aber man guckt sich ja auch andere Profile an und sehr schnell fällt einem auf, dass man immer wieder auf die gleichen Formulierungen stößt. Das wirkt natürlich nicht besonders persönlich und fantasievoll. Früher oder später sollte man also zusehen, dass man das, was man über sich sagen möchte, mit seinen eigenen Worten sagt. Ich gebe zu, dass ich da noch nicht angekommen bin
Andererseits: was soll's? Schlagen uns nicht überall immer die selben Worthülsen, Standardsätze und -formulierungen entgegen? Schlag die Zeitung auf, schalt den Fernseher oder das Radio an... immer die selben Leiern... (näheres dazu in den Sick-Büchern zu finden, z.B. dass Geld grundsätzlich in Kassen
gespült wird
).
Und ihr hier in diesem Thread seid vielleicht die löbliche Ausnahme, quasi die Elite, die gut mit Sprache hantieren kann. Aber wer weiß denn, wie viele Mitglieder es gibt... oder anders: wie viele Mitglieder selber auch nichts besseres als der Textgenerator zustande bringen würden? Dann lieber dessen Phrasen, wenn sie mich vor den Ergüssen der Marke «Eigenbau» verschonen, die ich aus manch anderer Community kenne.
Und last not least - oder besser: nicht zuletzt (denn Vermeidung von unnötigen Anglizismen gehört für mich mit zur guten Sprachkultur) hat
acquaverde völlig Recht, wenn sie schreibt:
wie jemand tatsächlich mit der sprache umgeht, erfährt man doch sowieso erst über privatmails oder eventuell im forum. insofern würde ich einen menschen nicht an einem generierten profil festmachen.
Gruß allerseits,
el compay