Nach dem anfänglichen oberflächlichen Geplänkel ist aus dem Thema noch eine gute Diskussion geworden - klasse!
Ich tue mich seit jeher mit dem Wort
Verpflichtung schwer...
das ist mir mal aufgegangen, als ich mit Anfang 20 geheiratet hatte
(und das tat ich aus Liebe, nicht aus anderen möglichen oder unmöglichen Gründen).
Die Verpflichtung kam damals weniger von meinem Partner, sondern von dem Umfeld, der Gesellschaft um uns herum.
In dem Moment, wo ich nicht mehr als Person wargenommen werde,
und nur noch(!) in einem IHR/EUCH/WIR verschwinde, da wirds bei mir brenzelig.
Darum verstehe ich Diejenigen, die schrieben, das sie einen gewissen Freiraum brauchen. Möglicherweise reden wir hier nur über Nuancen von Abstufungen und auch Interpretationen... damit meine ich keineswegs, das ich mich nur mit meinem Ego beschäftigen will/muss, sondern, das ich eben auch noch da bin... ebenso wie mein Partner.
Und eben nicht und vor Allem nicht
nur als Paket!
Ein paar Seiten vorher hätte ich das Wort Verpflichtung gerne ersetzt durch
Verbindlichkeit. Das beschreibt es besser, was Partnerschaft ausmacht, beeinflusst, stärkt oder auch schwächt - immer einhergehend mit dem darin befindlichen Vertrauen.
TOM schrieb die Begründungen der Singles als eine Art Ausfluchtliste hier in den Thread... ich muss ehrlich sagen, 2 der genannten Gründe nannte ich auch immer - nicht als Ausflucht, sondern ernst gemeint als Grund. DOCH: Es störte mich schon, wenn ich BEGRÜNDEN (oder sollte ich sagen rechtfertigen?)soll, warum ich wie lange Single bin/war.
Hallo? Das IST eine Lebensgestaltungsform. Ich frage NICHT die in Ehen/Partnerschaften lebenden Menschen, warum sie das sind.
Ich setze das gleich.
Der größte Fehler - das meine ich nun schon seit Jahren - ist
immer wieder die Erwartungshaltung, die an den Tag gelegt wird.
Egal, ob als Single oder gebunden.
Ich kann keine Erwartungshaltung mit anderen Menschen verknüpfen.
Ich kann mir etwas wünschen, ich kann das artikulieren...
ich kann darauf hoffen...
aber ich kann es nicht ERWARTEN.
Sind wir hier beim Wunschkonzert, wo eine Person mindestens ausgeklammert wird(und die muss auch noch telepathisch ausgeprägt sein)?
OHNE diese Erwartungshaltung, dabei ganz klar mit meinen Prämissen und Ansprüchen (ja, die habe ich - aus Erfahrungswerten meines Lebens!) gehe ich bedeutend einfacher, leichter und auch in mir selbst harmonischer durchs Leben - auch wieder: egal ob als Single oder gebunden.
Es läuft immer und immer wieder auf Eines hinaus:
Kommunikation. Wünsche werden nicht ausgesprochen, Enttäuschungen verschwiegen, schlechte Situationen verdrängt.
SO ist bleibt der Mensch, der das tut "unrund" für mich - in Auftreten, Erscheinung und Gott bewahre vor einem Partnerschaftsversuch mit einer dieser aufgezeichneten Personen.
meine