Hallo sinnliche_suche,
der Tenor, der hier beschrieben wird, ist mir in dieser Form völlig unbekannt... das Thema generell hat mich ein wenig darüber nachdenken lassen
Ich zäum das Pferd mal von hinten auf
Urlaub als Single habe ich nie als "notgedrungen" betrachtet,
sondern wirklich eher als Abenteuer (nicht im Sinne des allgemeinen Joythemas!) und mit viel Neugier - dadurch mit viel Elan.
Einfach nur ein fauler Badeurlaub war das nie (in Auszügen schon mal ein paar Tage, doch nicht nur als "Bratzeit" geplant/verbracht)
Dadurch, das ich eben viel unternommen habe, habe ich ebenso viele Menschen kennengelernt, bei jeder Gelegenheit, jede gerade anwesende Nationalität. (und sei es die Nachfrage bei Fremden, wo/wie ich einen guten Guide finde)
Oft wurden aus den netten Unterhaltungen gute Gespräche, die Abends zum Essen weitergeführt wurden - somit automatisch die Einladung kam, zusammen zu essen. (m/w/paare)
Tagsüber, wenn ich zu unkonventionellen Zeiten mal Hunger hatte, hab ich mir oft Tips zu einheimischen, ursprünglichen Anbietern erfragt, und dort überhaupt kein Problem gehabt, auch mal alleine zu essen, und dabei den lieben Gott einen guten Mann sein lassen.
Was mir NIE in den Sinn gekommen ist,
ist bei Paaren nachzufragen, ob ich mich dazu setzen dürfte...?
Möglicherweise mache ich jedoch auch einfach anders Urlaub.
Ich fände das für mich selbst befremdlich - und Paaren, die ggf. nur einmal im Jahr Zeit mit sich verbringen (in dieser komprimierten Form), die sich darauf gefreut haben, nicht "fremdbestimmt" zu sein,
gegenüber aufdringlich... weil ich beim Stellen der Frage nicht weiß,
wie sehr sie ihre Zweisamkeit gerade geniesen.
Im Umkehrschluß wäre ich also auch "überrascht", würde uns diese Frage gestellt werden.
Jedoch nicht aus den Gründen der hier genannten Erfahrungswerte,
sondern über dieses "polternde" Agieren.
Ablehnen würden wir wohl Beide nicht - auch sehe ich mich nicht als Sprachrohr meiner männlich-besseren Hälfte. Doch den Platz freizugeben ist für mich nicht Grund unbedingt Konversation betreiben zu müssen - das ist URLAUB! - die ansonsten gesellschaftl. Zwänge für Smaltalk dürfen dann gerne mal zu Hause bleiben
hmmm....
ich glaube, mein Fazit zu diesem Punkt des Themas ist,
das ich selbst nie ein "Aufdringlichkeitsgefühl" hatte und es auch nicht vermittelt habe.
Mit freundlich-offenem Blick kann fast jedes Thema auch mit völlig Fremden in Hotellobbys, am Buffet, an der Bar, am Pool, im Bus angesprochen werden - das sind die Kontakte, welche ein späteres "einsam" gefühltes Essen ausschließen.
Völlig unabhängig ob Single oder Teil eines Paares - auf beiden Seiten!
Die beschriebene Situation bei Elternabenden, etc. kann ich mir bildlich vorstellen... doch auch da hat das nichts mit Singlestatus zu tun. Ich bekam dies durchaus schon bei einer wirklich hübschen Referendarin(gebunden) mit, wie diese von den eher angefressen wirkenden Ehefrauen, neidvoll beäugt wurde und dann in die Schublade gestopft wurde, das sie bestimmt nur an die Männer erwähnter Ehefrauen wolle.
Ich glaube - man kann mich gerne eines besseren belehren -
das ist wirklich der Unterschied Eigenwahrnehmung/Fremdwahrnehmung gerade in selbst nicht optimal gefühlten Situationen, die in das jeweilige Gegenüber hineininterpretieren lassen. (damit meine ich, das sicher nicht alle Frauen meinen, sich vor ihre Männer stellen zu müssen, nur weil ein weibl. Single auftaucht. Das mag gefühlt so sein, muss es in der Ausführung jedoch gar nicht)
meine