Ist Single sein erstrebenswert?
Diese Frage möchte ich mal in den Raum stellen.Lange habe ich in einer Beziehung gelebt, mit allem Drum und Dran. Und im Nachhinein muss ich feststellen, dass es doch eine sehr schöne und entspannte Zeit war.
Nach der Trennung kamen dann Dinge auf mich zu, die ich mir so nicht vorgestellt hatte. Zuerst galt es, ein ganz neues "Netzwerk" von Freunden und Bekannten aufzubauen. Ein GROSSES Netzwerk, denn wenn man nicht vereinsamen oder soziale Bindungen verlieren will, sollte man schon auf der sicheren Seite sein.
Meine Freizeit war fortan eigentlich immer verplant, denn ich wollte nicht alleine sein und einfach dazu gehören.
Finanziell ging es mir gut, ich hatte meine Freiheiten, ich konnte mir aussuchen, wann und mit wem ich was unternehmen wollte, aber glücklich war ich nur immer für den Moment.
Aber wahrscheinlich, ohne es vielleicht wahrhaben oder mir eingestehen zu wollen, war ich immer auf der Suche nach einer festen Bindung.
Die unvergleichlichen Glücksmomente und die Schmetterlinge im Bauch erlebte ich nur, wenn ich kürzere oder auch längere Beziehungen hatte.
In einer Phase, wo es mir dann zu viel wurde mit der ganzen Planerei und dem Stress mit der Suche nach der richtigen Partnerin, habe ich mich dann beim JC angemeldet und musste mit großen Augen verwundert feststellen, wie viele glückliche Singles es hier gibt!
Ist ein One-Night-Stand (wenn er denn zustande kommt) hin und wieder wirklich Glück?
Und auch wenn es jetzt langweilig klingen: ich hatte in längeren Beziehungen immer häufiger und besseren Sex als bei einem flüchtigen Abenteuer.
Also ich halte das Single-Dasein persönlich nicht sehr erstrebenswert, aber lasse mich gerne durch andere Erfahrungen eines Besseren belehren.