Ja, ich schließe mich meinen beiden Vorrednerinnen gerne an.
Ergänzende Gedanken dazu:
Wie leben in einer Zeit, in der einfach nichts mehr wertgeschätzt wird. Früher hat man Dinge, die kaputt waren, repariert -jedenfalls solange das ging.
Heute schmeißt man sie weg und kauft was Neues.
Dieser inflation unterliegen eben auch Beziehungen - wieso sollte man da was anderes machen, wenn einem von Werbung und Gesellschaft permanent suggeriert wird, dass es besser und lohnenswerter und hübscher ist, etwas Neues zu besorgen, als das Alte zu reparieren und schon im Vorfeld drauf aufzupassen? So achtlos, wie die Leute mit einem 1000€ Handy umgehen, gehen sie auch mit Beziehungen um..
Ich möchte auch ein "happlly ever after" und ich bin auch mehr als kompromissbereit in vielerlei Hinsicht.
Aber nach ein paar Lebenserfahrungen, die auch bedeuten, mich selbst einfach sehr gut zu kennen, gibt es ein paar Dinge, die ich in einer möglichen nächstesn Beziehung einfach WILL!
Dazu gehört, dass ich einen Mann will, der keine Probleme damit hat, dass ihm auch mal die Hand ausrutscht und der diese Art Macht und einen rot versohlten Frauenhintern durchaus auch als erotisch empfindet - ohne deshalb gleich ein Dom sein zu wollen...
Dazu gehört eine gewisse mentale Jugendlichkeit. Und dazu gehört auch ein gewisses Maß an Intelligenz! Vor allem aber jemand, der VIELSEITIG, also an quasi allem, interessiert ist! Mit dem ich buchstäblich über alles reden kann - von meinen Gefühlen über den nächsten Campingurlaub bis hin zu politischen Debatten oder das Liebesleben einer Amöbe - ohne zu hören zu bekommen, das sei gerade nicht wichtig oder interessant...
Und das Nähe-Distanz-Bedürfnis muss ähnlich sein, sonst geht das erfahrungsgemäß auch gehen die Wand.
(Fast) alles andere ist mir relativ egal. Optisch ansprechend wäre noch nett (das hat nichts mit "gutaussehend" zu tun, aber mit Ausstrahlung), ehrlich und verlässlich ist ein Muss und ansonsten...
Aber selbst mit diesen paar Parametern scheint es trotz des Zugriffs auf Tausende von Profilen, die alle einen Partner suchen (die, für nur ficken und/oder fremdgehen wollen, zähle ich gar nicht mit), nahezu unmöglich zu sein, einen Mr. Right ausfindig zu machen...
Klar, früher hatte man halt nur die Chance auf den Jungen vom Nachbarort, das war leichter und beständiger - aber andererseits eben auch unbefriedigender... Die Träume endeten bei "kann der mich ernähren" und "ist der in Art und Aussehen erträglich". Es war also leichter, den Mann fürs Leben zu finden und zu behalten - aber deutlich schwerer, dabei auch glücklich zu werden...
Ich bin heute so weit zu sagen: Kommt ein Mr. Right, will ich ihn lieben bis zum Ende meiner Tage (ist ja nicht mehr sooooo lange) und wenn nicht, bin ich auch alleine durchaus glücklich. Verbiegen muss ich mich nicht, nur um irgendeinen Mann zu haben...