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Was erwarte/möchte ich?

*********gerin Frau
428 Beiträge
Themenersteller 
Was erwarte/möchte ich?
Eine Frage, die mir seit Monaten im Kopf herumschwirrt..

Sind wir heute überhaupt noch beziehungsfähig? Bereit uns voll und ganz auf einen Menschen einzulassen?

Für mich ist eine Beziehung immer noch etwas sehr erstrebenswertes. Ankommen.. gemeinsam etwas Aufbauen.

Und ja, ich bin kitschig. Das "bis ans lebensende" wäre auch mein großer Wunsch.

Ich stelle nur fest, dass es "früher" irgendwie leichter war. Vielleicht war man unbeschwerter.. wusste nicht was man möchte oder eben nicht.

Wie geht es euch denn?
*********frau Frau
839 Beiträge
Ich glaube nicht, dass es früher „leichter“ war, denn früher war vieles deutlich schwerer. Aber früher war man limitierter und gleichzeitig oft angewiesen auf eine „funktionierende“ Beziehung.
Heute haben wir zu viele Möglichkeiten, zu viel Auswahl, zu viel Unabhängigkeit, zu viele Ansprüche und meistens zu wenig Bereitschaft für Kompromisse.

Ich vergleiche es mal mit einer Speisekarte im Restaurant. Da gibt es einerseits diesen Laden direkt bei mir in der Nähe, der eine kleine Auswahl an Speisen hat. Sofern ich mich auf diesen beschränke(n muss), weil ich nichts anderes kenne/erreichen kann, fällt es mir leicht eine Auswahl zu treffen, mein Lieblingsessen zu finden, dabei zu bleiben und damit auch relativ zufrieden zu sein (die wenigen anderen Gerichte auf der Karte sind einfach keine Alternative).
Auf einmal erfahre ich aber von diesen vielen Restaurants, die etwas weiter weg sind, dafür aber auch viel mehr Auswahl haben, die ich total schnell mit meinem Auto erreichen kann oder die mir das Essen sogar vorbeibringen. Plötzlich muss ich mich zwischen so vielen Alternativen entscheiden und weiß eigentlich gar nicht, was denn wirklich gut für mich wäre. Also probiere ich irgendetwas aus. Nicht gut... also neuer Versuch. Oh, das ist eigentlich recht gut, aber da gibt es doch bestimmt noch was besseres. Nach vielen Versuchen vielleicht ja sogar der Gedanke, dass ich dieses eine bestimmte nochmal probieren sollte, aber vielleicht lieber doch mit einer anderen Beilage?!

Einfach gesagt: zu viele Möglichkeiten können einen ganz schön überfordern und sogar dazu führen, dass wir selbst auf einmal nicht mehr wissen, was wir eigentlich wollen bzw. aus den Augen verlieren, worauf es wirklich ankommt. Nicht den perfekten Partner finden zu wollen, sondern den zu schätzen, der wahnsinnig gut passt, bei dem wir uns wohl fühlen, trotz oder gerade wegen seiner kleinen Macken. Sein Leben mit einem Menschen teilen, vor allem die schönen Momente gemeinsam genießen, und in schlechten Zeiten füreinander da sein. Beim 2. Part sind viele schnell raus, denn da draußen gibt es ja diese Unmengen von potentiellen Partnern, mit denen man (zunächst) wieder schöne Momente erleben kann.

Je älter wir werden, desto inflexibler werden wir, was erschwerend hinzu kommt, also ok, vielleicht war es früher ja doch irgendwie „leichter“.

Vielleicht ist es auch so, dass heute nur noch dieser romantische Charakter einer Beziehung im Vordergrund steht und wir uns im Laufe der Zeit ein falsches Bild von einer Beziehung gemacht haben, die realistisch so eben für manche Menschen niemals erreichbar sein wird.
*********gerin Frau
428 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *********frau:
..dass wir selbst auf einmal nicht mehr wissen, was wir eigentlich wollen bzw. aus den Augen verlieren, worauf es wirklich ankommt. Nicht den perfekten Partner finden zu wollen, sondern den zu schätzen, der wahnsinnig gut passt, bei dem wir uns wohl fühlen, trotz oder gerade wegen seiner kleinen Macken. Sein Leben mit einem Menschen teilen, vor allem die schönen Momente gemeinsam genießen, und in schlechten Zeiten füreinander da sein. Beim 2. Part sind viele schnell raus, denn da draußen gibt es ja diese Unmengen von potentiellen Partnern, mit denen man (zunächst) wieder schöne Momente erleben kann.

Ich finde aber die Beständigkeit und das gemeinsame Meistern der mal nicht idealen Momente ist es was eine Beziehung ausmacht. Reden wenn Schweigen leichter wäre und den gemeinsamen Weg finden.
*******_88 Frau
2.205 Beiträge
Ja, ich schließe mich meinen beiden Vorrednerinnen gerne an.

Ergänzende Gedanken dazu:

Wie leben in einer Zeit, in der einfach nichts mehr wertgeschätzt wird. Früher hat man Dinge, die kaputt waren, repariert -jedenfalls solange das ging.
Heute schmeißt man sie weg und kauft was Neues.

Dieser inflation unterliegen eben auch Beziehungen - wieso sollte man da was anderes machen, wenn einem von Werbung und Gesellschaft permanent suggeriert wird, dass es besser und lohnenswerter und hübscher ist, etwas Neues zu besorgen, als das Alte zu reparieren und schon im Vorfeld drauf aufzupassen? So achtlos, wie die Leute mit einem 1000€ Handy umgehen, gehen sie auch mit Beziehungen um..

Ich möchte auch ein "happlly ever after" und ich bin auch mehr als kompromissbereit in vielerlei Hinsicht.
Aber nach ein paar Lebenserfahrungen, die auch bedeuten, mich selbst einfach sehr gut zu kennen, gibt es ein paar Dinge, die ich in einer möglichen nächstesn Beziehung einfach WILL!

Dazu gehört, dass ich einen Mann will, der keine Probleme damit hat, dass ihm auch mal die Hand ausrutscht und der diese Art Macht und einen rot versohlten Frauenhintern durchaus auch als erotisch empfindet - ohne deshalb gleich ein Dom sein zu wollen...

Dazu gehört eine gewisse mentale Jugendlichkeit. Und dazu gehört auch ein gewisses Maß an Intelligenz! Vor allem aber jemand, der VIELSEITIG, also an quasi allem, interessiert ist! Mit dem ich buchstäblich über alles reden kann - von meinen Gefühlen über den nächsten Campingurlaub bis hin zu politischen Debatten oder das Liebesleben einer Amöbe - ohne zu hören zu bekommen, das sei gerade nicht wichtig oder interessant...

Und das Nähe-Distanz-Bedürfnis muss ähnlich sein, sonst geht das erfahrungsgemäß auch gehen die Wand.

(Fast) alles andere ist mir relativ egal. Optisch ansprechend wäre noch nett (das hat nichts mit "gutaussehend" zu tun, aber mit Ausstrahlung), ehrlich und verlässlich ist ein Muss und ansonsten... *nixweiss*

Aber selbst mit diesen paar Parametern scheint es trotz des Zugriffs auf Tausende von Profilen, die alle einen Partner suchen (die, für nur ficken und/oder fremdgehen wollen, zähle ich gar nicht mit), nahezu unmöglich zu sein, einen Mr. Right ausfindig zu machen...

Klar, früher hatte man halt nur die Chance auf den Jungen vom Nachbarort, das war leichter und beständiger - aber andererseits eben auch unbefriedigender... Die Träume endeten bei "kann der mich ernähren" und "ist der in Art und Aussehen erträglich". Es war also leichter, den Mann fürs Leben zu finden und zu behalten - aber deutlich schwerer, dabei auch glücklich zu werden...

Ich bin heute so weit zu sagen: Kommt ein Mr. Right, will ich ihn lieben bis zum Ende meiner Tage (ist ja nicht mehr sooooo lange) und wenn nicht, bin ich auch alleine durchaus glücklich. Verbiegen muss ich mich nicht, nur um irgendeinen Mann zu haben...
********n_he Mann
4.116 Beiträge
Klar sind wir dies.

Sicherlich wißt ihr genauso, wie ich worauf ihr nicht verzichten wollt.

Somit begegnen wir uns mit einer Teiloffenheit. Jetzt wird es doch spannend, weil der Start mit noch mehr Vertrauen beginnt.
Der Vergleich mit dem Essen in Verbindung in einer Tinder'gesteuerten Wegwerf-Gesellschaft (Wisch & Weg) passt sehr gut.

Bis zu meiner Trennung vor 6 Jahren konnte ich mir nie vorstellen, etwas anders zu essen. Hatte im wahrsten Sinne des Wortes meine Leibspeise gefunden.

Dann entdeckte ich im Joy/Clubs leckere Snacks. In der falschen Hoffnung, hier mein neues Leibgericht zu finden. Denn meistens war mein Gegenüber nur auf ihre schnelle Sättigung aus, ohne sich festlegen zu wollen.

Wie das mit Fastfood so ist, hängt es einem irgendwann aus dem Hals raus. Du möchtest Seelennahrung, am liebsten dauerhaft. Diese möchtest Du auch genauso für Deine Liebste sein.

Leider entpuppte sich so manches verrmeintliche Lieblings-Menü als schwere Erbsensuppe. Liegt Dir die ganze Zeit auf dem Magen und quälst Dich sehr lange bis Du sie wieder los bist. Wenn überhaupt.

Zeit und Erfahrung haben mir gezeigt, welche Zutaten auf meiner Speisekarte sein müssen und was bei mir Appetitlosigkeit auslöst.

Verlassen wir mal die Küche. *ggg*

Heutzutage sind wir nicht mehr bereit, in Wachstum / Pflege und Restauration von schönen Dingen Zeit zu investieren. Bitte möglich alles perfekt. Um Gottes Willen bloß keine Macken und Kompromisse. Passt uns etwas/jemand nicht mehr, landet das im Mülleimer.

Und da kommt Tinder ins Spiel, was es in der damaligen analogen Zeit nicht gab. Da konntest Du in der Dorfdisco nicht alles so einfach wegswipen. *haumichwech*

Hatte ein zeitlang Tinder und dort auch jemand interssantes kennengelernt. Wir telefonierten miteinander und ich erzählte ihr ehrlich, dass ich gesundheitsbedingt weniger arbeite. Nannte ihr die Gründe, weil ich nicht lüge. Sonst bin ich nicht ich selber. Danach war es auf einmal vorbei. Hat mich - wieder einmal - verletzt. Tinder-Mentalität eben. Im Vergleich zur alten Welt wird viel schneller ausgesiebt.
*********gerin Frau
428 Beiträge
Themenersteller 
@**********olf78

Genau diese Erfahrungen habe ich auch gemacht und es ist wahnsinnig schade, dass es so geworden ist.
________

Und jetzt mal zu Schmunzeln: Klar gab es auch Tinder auf meinem Handy, aber ich hatte immer ein kleines bisschen ein schlechtes Gewissen aufgrund der Oberflächlichkeit die man an den Tag legt, wenn man swiped.
**********69493 Mann
8 Beiträge
Ich denke, dass der wirkliche Unterschied in unseren Köpfen und sehr viel im Bauch liegt:
in unserem Alter können wir es leichter haben, wenn wir uns ein Stück weit egoistischer lenken lassen:
es kommt also nicht mehr darauf an, zu WISSEN, was wir wollen oder nicht.... sondern auch vielmehr, dass wir FÜHLEN, wonach uns gerade ist.
Nehmen wir uns diese kleine Freiheit, machen wir es uns doch selber sehr viel leichter, nicht wahr?
*********dara Frau
9 Beiträge
bisschen OT
Ich glaube mittlerweile muss man von der herkömmlichen “Beziehung“ differenzieren.
Es ist schon lange nicht mehr die Zeit, dass Frauen heiraten mussten um sich ab zu sichern.
In der heutigen Zeit, auch durch das Internet, gibt es sehr viele Möglichkeiten Menschen kennen zu lernen und da ein Mensch immer danach strebt, erwas besseres zu wollen, können manche keine vernünftigen Beziehungen mehr führen.

Aber was ist eigendlich eine vernünftige Beziehung? Die Monogame- Hausfrau am Herd Beziehung?
Darüber sind wir schon weit hinaus.

In einer Beziehung ist es wichtig, seinen Partner und seine Bedürfnisse zu verstehen. Vertrauen zu schaffen, zu zuhören, offen zu sein, fantasievoll mit Dingen um zu gehen und nicht gleich den Kopf zu verlieren.

Vielleicht auch mal die Offenheit zu gewähren, ihm sexuell etwas anderes zu ermöglichen.

Zu mir kommen sooo unendlich viele verheiratete Männer, denen ich mut zu spreche, mit ihren Frauen zu reden.
Sie aber lieber “fremdgehen“ als dies zu tun.
Da fehlt klar vertrauen und noch mehr Offenheit. Was soll denn passieren? Außer dass er/sie es nicht probieren möchte.
Wenn sich ein Partner öffnet und über sexuelle verlangen spricht und der andere lacht oder ihn als krank betitel, sollte man eh überlegen, ob die Beziehung weiterhin Sinn macht. Egal wie lange sie schon hält.

Natürlich sollte auch jeder klar wissen, was er möchte. Aber das wichtigste ist reden.
Wer nicht redet, dem kann nicht geholfen werden 😊👍

Ps. Zu hohe Ansprüche, können einem auch im weg stehen.

Lg
*******_88 Frau
2.205 Beiträge
Zitat von *********dara:
Zu mir kommen sooo unendlich viele verheiratete Männer, denen ich mut zu spreche, mit ihren Frauen zu reden.
Sie aber lieber “fremdgehen“ als dies zu tun.

Jupp, kann ich bestätigen und ich finde das auch schade. Fremdgehen kann man als letzten Weg ja immer noch, wenn auch dauerhafte Gespräche und partnerliche Öffnung nichts bringen - man muss ja auch nicht immer einen anderen Partner haben, manchmal reicht es ja schon völlig, mit dem eigenen Partner mal in einen Club zu gehen, ob nun SM oder Swinger oder spezielle Fete...

Das öffnet viele Partner, die vorher verschlossen waren, auch.

Und wenn Mann das gut kommuniziert, die eigenen Wünsche, dann ist Frau vielleicht bereit, mal mitzugehen, eher sie ihren Mann verliert...

Joy-Stammis sind da ein super Einstieg, die sind asexuell, aber trotzdem ist es eine sexy Atmosphäre und die Leute sind halt offen... Kontakte knüpfen... dann mal ein Clubbesuch ... und dann wird Frau vermutlich ein wenig weniger verklemmt ...

Aber ich denke, oftmals ist es auch einfach Angst, die eigene Frau damit zu konfrontieren, fremdgehen ist da einfacher, dann muss man keine Farbe bekennen, keine Tränen ertragen, usw....

Aber vielen Frauen geht es ja vielleicht genauso - was mir immer wieder begegnet ist, ist die Aussage, dass er ja wisse, dass die eigene Frau so und so denkt und reagiert - anstatt einfach zu fragen! Sich selbst erfüllende Prophezeiungen...

Es gibt jedenfalls nichts, absolut gar nichts, was einer Frau so den Boden unter den Füßen weghaut, wie fremdgehen - denn zu der Tatsache, dass da ein Penis woanders war und ihr sagt, dass sie nicht mehr attraktiv genug für ihn ist, kommt ja noch ein unglaublicher Vertrauensbruch, zu wissen, ich kann nie, nie wieder darauf vertrauen, dass es stimmt, was mein Partner mir erzählt UND er hat nicht das Vertrauen gehabt, mit Wünschen zu mir zu kommen, vertraut anderen Menschen mehr als der eigenen Partnerin. Das ist in der Summe einfach unverzeihlich - während der Wunsch nach ein wenig Stimulation; der Wunsch, die eingefahrenen Gleise mal zu verlassen und gemeinsam wieder Leben in die eigene Beziehung zu bringen, vollkommen verständlich ist und vermutlich sogar auf ähnliche Bedürfnisse trifft - so man denn empathisch und behutsam miteinander redet (und vielleicht erst mal fragt, wie Frau das eigene Sexleben empfindet anstatt "Liebling, ich möchte gerne ne andere ficken, du hast doch nichts dagegen, oder?" zu proklamieren. *zwinker* )

Danke jedenfalls für deinen tollen Beitrag!!!
********n_he Mann
4.116 Beiträge
Wenn ein Mann (?) nicht redet, verliert er an seiner Männlichkeit.
In anderen Konstellationen erkennt die bemutternde Partnerin ihre Grenzen. Das Kind entzieht sich ihr.
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