Das Projekt
Preisfrage!
Was macht man, wenn man alleine ist, kein Geld für Wohnmobil hat (soviel reicht das gesparte nicht), ein Wohnwagen aus div. Gründen nicht haben will, Zelten nix für einen ist, aber auf ein Leben als Camper nicht verzichten möchte?
Richtig!
Man lässt seine 19 Jahre alte Eierkutsche noch mal so richtig aufmotzen, kauft sich ein Dachzelt, macht alles Schwergewichtstauglich und nebenbei noch autark und dann genießt man das Leben.
Was braucht man dafür?
Ganz einfach
:
1 Hardschalen-Dachzelt, Teleskopleiter, Haken für Leiter, Gummimatte
2 Alu-4-Kant-Rohre, 8 lange Schrauben + Endkappen, 8 Starke Gummibänder
1 m x 2 mm Alu-Flach-Band
1 Flaschenzug, 2 Stahl-4-Kant Rohre a 2 Meter, 2 Umlenkrollen, Stahlseil, Normales Seil, 2 Hebebänder, 1 Trägerklemme, 1 Trägerlaufrolle, 8 Karabinerhaken, 1 Paket Seilklemmen, 1 Papa für gute Zusatzideen, 1 Tisch mit 4 Schwerlasttrollen
5 m x 2,40 m Zeltstoff grau, 375 m Zeltgarn in 2 Farben, 2 m x 1,50 Fensterzeltfolie, 9 m Klettband, 2 Farben, 1 Satz Zeltösen, 2 Teleskopstangen
2 LED Lichterketten. Batteriebetrieben mit Timer
Solarmodul 110 W, Laderegler, 12-V-Steckdosen, Batterie 40 Ah, CF26 Kompressor-Kühlbox
Ach ja - und weil man gerade im Kaufrausch ist und sich noch ein zusätzliches Highlight für Schweden gönnenen möchte:
1 SUB Board inkl. Kajak-Sitz und Dual-Paddel, Wassertonne, Schwimmweste
....*Sweetkiss*....
In diesen Beitrag gibt es zunächst mal keine Bilder von Schweden. Die kommen dann später dazu.
Hier geht es mal ausschließlich ums individuelle reisen mit dem PKW bzw. dessen (hoffentlich sinnvoller) Umbau und was es für erweiterte Möglichkeiten gibt. Also alles die Vorbereitung für einen weiteren Abenteuerurlaub quer durch Schweden.
Ich hoffe, ihr seit interessiert und neugierig und ich würde mich wirklich über
oder
und reichlich Kommentare sehr, sehr freuen!!!
Also fangen wir an:
Als allererstes stellte sich die Frage: welches Zelt? Nein - eigentlich nicht welches “Zelt”, sondern welche “Gewichtsklasse”. Denn das ist der erste Faktor, der berücksichtigt werden muss.
Dabei spielt das Gesamtgewicht eine Rolle, mit der der Dachgepäckträger (wärend der Fahrt) belastet werden darf!
In den letzten Wochen bin ich genau darauf hin oft angesprochen worden. “Aber du hast doch nur 50 kg Traglast…”
Ja, richtig. Wenn das Auto fährt und man muss eine Vollbremsung machen, dann spielen die Flugkräfte eine entscheidende Rolle.
Das hat aber nichts mit der Belastung des Daches beim stehen des Autos zu tun. Das Dach an sich muss sogar das ganze Auto tragen, wenn es sich beim Unfall aufs Selbe legt. Sonst würde es sich zusammenfalten.
Also: Ausgangspunkt sind - bei meinem original Toyota-Dachgepäckträger genau 50 kg.
Das beschränkte meine Suche direkt auf ein paar wenige Zelte ein. Denn alle Hartschalen-Dachzelt fangen bei 50 kg Eigengewicht an. Alle anderen Dachzelt-Typen sind noch schwerer.
Doch halt - nicht alle fangen bei 50 kg an. Es gibt seit neustem ein neues Material was genauso robust aber leichter ist.
Für mich kam daher nur das “autohome columbus Carbon Fiber” in Frage.
Und da mein Auto so klein und der Dachgepäckträger noch kleiner ist, blieb nur das schmale 130 cm breite Zelt was dafür aber nur 42 kg wiegt.
http://www.autohome-official … umbus/columbus-carbon-fiber/
Doch bevor “ich” überhaupt über das einsteigen ins und geschweige denn einschlafen im Zelt nachdenken kann, muss ich diverse Tatsachen berücksichtigen.
Bild 1-4:(die Verstärkung im Eingangsbereich)
Das erste primäre Ziel ist also erst mal eine Verstärkung im Eingangsbereich, da mein Dachgepäckträger gerade mal die Mindestgröße aufweist und entsprechend klein ist. Schließlich werde ich ja beim reinklettern mein Gewicht auf einen eher kleinen Punkt der Außen-Hartschale bringen und das Geschrei will keiner hören, wenn dann die Schale bricht.
Also nimmt man 1 oder 2 Alu-4-Kant-Rohre und sägt sie so ein, dass sie mit den Trägern, auf denen das Zelt montiert wird, plan liegen und gleichzeitig fest auf den unteren Streben aufliegen. Damit sie später weder verrutschen noch davon fliegen, werden sie derzeit zusätzlich mit starken Gummibändern an den unteren Streben befestigt.
Bild 5-9: (Transport/Lagerung des Zeltes)
Als nächstes stellt sich die einfache Frage: wohin mit dem Teil, wenn ich nicht on Tour bin?
Es gibt verschiedene Systeme wie Dachboxlifte, die auch für eine Gewichtsklasse der Dachzelte geeignet ist. Problem ist nur: unserer Garage ist dafür nicht geeignet.
Mir steht 1 T-Träger zur Verfügung. Das wars! Keine sonstigen Befestigungsmöglichkeiten. Zudem kommt das Garagentor zu sehr in den Raum.
Also kann ich das Zelt nur per Flaschenzug vom Auto holen. Hört sich leicht an - ist es aber nicht. Denn egal was man tut: man hat es niemals im Gleichgewicht. Weicht auch nur 1 Millimeter ab, liegt im Zeit auch nur ein Stück Stoff “woanders”, kippt das Zelt und im schlimmsten Fall ist es dann schneller unten als man je wollte.
Also muss man eine Konstruktion bauen, welches das Zelt auf jeden Fall und vor allem gleichzeitig halbwegs im Gleichgewicht hält.
Bild 10-13: Das Problem mit der Auflagefläche beim Dachgepäckträger lösen.
Bild 14-15: Eine Leiter für hohe Gewichtsklassen.
Ja, man muss an alles denken. Wäre ja schade, wenn ich die erste Nacht in mein Zelt klettern möchte und dann bricht die Leiter unter mir zusammen.
Also erst mal den Hersteller des Zeltes kontaktiert um festzustellen: joa, eine Leiter im Werte von knapp 300 Euro ist beim Zelt zwar dabei, hält aber mein Gewicht nicht.
Also im Netz eine Teleskopleiter für 45 Euro bestellt, die sogar mehr als mein Gewicht trägt.
Diese muss natürlich “umgebaut” werden. Z.b. Haken zum einhängen in den Zelteingangsbereich und damit die Füße zusätzlich einen guten Stand haben, eine große Gummimatte.
Bild 16: Ach ja. Das Zelt
Das wollt ihr bestimmt auch mal sehen