**********aften:
...gibt es denn nicht die Möglichkeit, sich mal zwischendurch eine Hütte auf einem Campingplatz zu mieten? Alles zu trocknen und dann wieder komfortabel weiter zu fahren? Um die schönen Tage zu genießen?
Denn die gibt es ja! Und klar ist das Wetter jetzt wechselhafter als im Juli.
Kein Angriff!!!! Ich frag nur!
Kein Thema! Frag ruhig. Ich werte das nicht als Angriff.
Sagen wir mal so. Ich bin 15 Jahre bequem mit einem großen Womo-Selbstbau nach Schweden gefahren. Dann hab ich eine Tour mit meinem ehem. Partner im Passat bis Süd Lappland und eine Tour alleine in meinem Auto gemacht. Das Wechselwetter im August/September ist mir bekannt. Auch dass es sogar ganz viele Stugas gibt.
Als wir mit dem Passat gefahren sind hatten wir eher weniger mit dem Regen als mit 0 Grad zu kämpfen. Selbst zu zweit wird's dann kalt Nachts.
Mit dem Toyota ging es mir ähnlich. Da wurde das Wetter irgendwann so schlecht dass es schier unmöglich war noch weiter so zu reisen. Da blieb mir einfach irgendwann keine Wahl mehr als in Stugas zu gehen.
Vor einem halben Jahr hab ich dann (auf Grund von Trennung) vor der Wahl gestanden, wie ich mir zukünftig das Reisen nach Schweden leisten kann und möchte. Die Wahl fiel dann auf das Dachzelt. Und zwar mit all seinen Vor- und Nachteilen. Sie sind mir bewusst - nur - ich muss sie auch erst mal leben und erleben.
Ein paar Wochenendtouren hab ich schon gemacht und da schon alles an Wetter erlebt. Inkl. 34 Grad, Gewitter, Windböen und Schlagregen bei 8 Grad.
Nun sind die Gegebenheiten aber etwas anders hier oben. Ich bleibe nicht an einem Fleck, sondern wollte erst mal diverse Ziele erreichen um dann da ein paar Tage Station zu machen. Das ich so dämlich war und die Sachen nicht ins Auto getan habe ist nur mit "geistiger Umnachtung" zu titulieren. Ich hätte es einfach wissen müssen.
Ja, warum gehe ich in keine Stuga? Nein, ich will mir die Blöße noch nicht geben. Nennt es Trotz, aber ich hab mir diese Variante des Reisens ausgesucht um eben nicht auf stugor angewiesen zu sein. Andere schaffen das doch auch.
Außerdem ist das heimliche Ziel das freie stehen. Und das schaff ich auch noch nicht ganz. Denn ich hab wirklich muffensausen. Alleine. Im Dachzelt. An einem badplats oder sonst einer freien Stelle. Da muss ich echt noch abgehärteter werden. Wie das geht, weiß ich noch nicht. Immerhin bin ich ja 15 Jahre ohne je nennenswerten Zwischenfall schon fast überall hier gewesen. Warum schaff ich dass dann nicht auch alleine?
Du siehst, liebe
@**********aften - dieser Reisebericht hier ist nicht nur ganz anders als alles, was man so ließt. Ihr bekommt fast schon hautnah mit wie das so ist - als Dachzelt-Anfänger-Reisender.
Bei mir gibt's halt nicht nur schöne Bilder und gutes Wetter. Ich möchte aufzeigen wie das Leben im Dachzelt wirklich ist. Mit welchen Schwierigkeiten aber auch schönen Momenten man zurecht kommen muss und darf. Wie wunderbar es ist, mit kleinem Auto zu reisen und "fast" allen Komfort zu haben. Aber auch, dass man gewisse Regeln einhalten muss und eben gewisse Dinge nicht tun sollte, wenn man z.b. weiter trocken fahren möchte
Ich möchte zeigen wie schön dieses Land ist und dass man sicher als Alleinreisende Frau auf Campingplätzen steht aber auch auf freien Plätzen.
Dass man bei 10 Grad auch draußen essen muss und ein Tarp wahre Wunder bewirken kann wenn der Platzregen kommt. All das wollte ich mal so aufzeigen auf dieser Reise.
Mal sehen wie weit ich komme
Ich würde mich freuen, wenn du weiter mit ließt. Gerne darfst du auch kommentieren.
Liebe Grüße vom Klarälven